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Deutscher Arbeitgebertag 2009

Geschrieben am 26-11-2009

Berlin/München (ots) - Aus der Krise lernen - Deloitte
veranstaltet Diskussionsforum zu "Corporate Governance"

Auf dem Deutschen Arbeitgebertag in Berlin sprachen führende
BDA-Mitglieder mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft über die Zukunft des Standorts Deutschland nach der
Wirtschaftskrise. Knapp 1.700 Gäste kamen zu den Vorträgen und
Diskussionen von und mit Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt,
Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Rainer Brüderle, Cem Özdemir und
anderen Persönlichkeiten. Schwerpunkt der Veranstaltung war die Krise
und was Unternehmen daraus lernen können - etwa bei der
Unternehmensführung. Passend hierzu veranstaltete Deloitte ein
Diskussionsforum zum Thema "Corporate Governance - Eine Frage der
Regulierung?". Der Moderator, Dr. Marc Beise von der Süddeutschen
Zeitung, erörterte zusammen mit den Panel-Teilnehmern Prof. Dr.
Martin Plendl, Deloitte, Dr. h.c. Josef Beutelmann, BDA, Margret
Mönig-Raane, ver.di, Klaus-Peter Müller, Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex, und Hartfrid Wolff MdB, FDP,
die Kernfragen: "Wer soll die Grundsätze festlegen, wer ihre
Einhaltung gewährleisten? Der Staat durch Gesetze oder die
Unternehmen selbst, mithilfe von Aufsichtsräten?"

In die Diskussion startete Prof. Dr. Martin Plendl, Mitglied der
Geschäftsführung bei Deloitte mit dem Statement: "In der Folge der
Wirtschaftskrise wurden zahlreiche Vorschriften rund um die
verantwortungsbewusste Unternehmensführung erlassen. Dies wirft die
Frage auf, ob nationale Alleingänge eine Lösung sein können. Der
Deutsche Corporate Governance Kodex als freiwillige Leitlinie
deutscher Unternehmen hat jedoch das Potenzial, weltweit eine
Vorreiterrolle einzunehmen."

"Corporate Governance Kodex" besser als Gesetze

Der seit 2002 bestehende Deutsche Corporate Governance Kodex
enthält Grundsätze zu allen Bereichen der Unternehmensführung, ist
aber kein Gesetz. Unternehmen können sich freiwillig zur Umsetzung
der Grundsätze verpflichten; 90 Prozent der Dax-Unternehmen haben
dies bereits getan. Der Kodex ist zwar kein "Muss", hat aber
gegenüber Gesetzen zwei klare Vorteile. Er lässt sich schneller an
die sich ändernden wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen - und er
schränkt Unternehmenslenker nicht unnötig ein.

"Wenn wir von Corporate Governance sprechen, sprechen wir von der
Übernahme von Verantwortung. Die Idee der echten Corporate Governance
hat ihre Wurzeln in dem Bewusstsein, dass Eigenverantwortung bessere
Maßstäbe setzt als Regulierung 'von oben'. Corporate Governance
fordert die Kreativität der Unternehmen ein. Sie nimmt gleichzeitig
stärker Rücksicht auf die Kreativität der Unternehmen, die zwingend
notwendig ist, um schneller auf Änderungen des Umfeldes reagieren zu
können. Jede Maßnahme der Regulierung entfremdet Corporate Governance
von ihrer eigentlichen Idee und nimmt ihr hierdurch ihre Stärke.
Dessen sollten wir uns bewusst sein", so Dr. Beutelmann, BDA.

Frau Mönig-Raane, ver.di, erklärte: "Die Wirtschaftskrise führt
uns eindrucksvoll vor Augen, was passiert, wenn Unternehmen ihre
gesellschaftliche Verantwortung nicht wahrnehmen. Unverantwortliche
Spekulanten wittern schon wieder Morgenluft. Deshalb brauchen wir
klare Regeln für die Wirtschaft, die beispielsweise solchen
Auswüchsen Einhalt gebieten. Ansonsten setzen einige wenige die
Wertschöpfung und die Lebensgrundlagen vieler aufs Spiel. Das dürfen
wir nicht zulassen. Wir brauchen daher Gesetze, die
verantwortungsvolle Unternehmensführung nicht willkürlichen
Entscheidungen überlassen - Gesetze, die klare Rahmenbedingungen
schaffen."

"Staatsdirigismus ist der falsche Weg, ist ineffektiv und
widerspricht der sozialen Marktwirtschaft. Wir brauchen stattdessen
mehr Transparenz und mehr Mitentscheidungsmöglichkeiten der
Eigentümer, der Anteilseigner", ergänzte Hartfrid Wolff, FDP.

Nachhaltigkeit als handfester Wert

Der Kodex ist ein geeigneter Weg zu guter Unternehmensführung -
kann aber noch verbessert werden. Um etwa die Vorstandsvergütung
zukünftig noch klarer regeln zu können, muss "Nachhaltigkeit" als
Wert messbar gemacht werden. Dann könnte nachhaltiges Wirtschaften
als Erfolgsgröße in die Berechnung von Unternehmenswerten einbezogen
und nachvollziehbare Regeln über die Vorstandsvergütung ausgearbeitet
werden. Die Teilnehmer waren sich einig: Verantwortungsbewusste
Unternehmensführung soll die Aufgabe der Unternehmen bleiben - und
nicht Gegenstand bürokratischer Gesetzgebung werden. Dennoch muss es
Regeln geben, deren Einhaltung überprüfbar ist, Regeln wie die des
Deutschen Corporate Governance Kodex.

Corporate Governance Quick Check

Wie gut sie diese Regeln kennen, konnten Arbeitgebertags-Gäste am
Deloitte-Stand beweisen. Wer dort am "Corporate Governance Quick
Check" teilnahm, musste Fragen beantworten wie "Was gehört nicht zu
den Aufgaben des Aufsichtsrats?" oder "Womit befasst sich eigentlich
ein Prüfungsausschuss?".

Bilder der Veranstaltung finden Sie hier zum Download.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 169.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .

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Originaltext: Deloitte
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Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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