(Registrieren)

Kölnische Rundschau: zur WestLB

Geschrieben am 25-11-2009

Köln (ots) - Das war knapp. Bis Ende der Woche musste eine Lösung
für die schlingernde WestLB gefunden werden. Immer nervöser wurden
die Beteiligten und immer schriller wurden die Begleittöne im Ringen
darum, wer für die Rettung die Zeche zahlen muss. Gar eine Schließung
der Bank stand im Raum mit unkalkulierbarem Schaden
für das Finanzsystem. Zum Glück sind jetzt alle über ihren Schatten
gesprungen: Sparkassen, Kommunen und Land NRW als Eigentümer, die
anderen Landesbanken sowie der Bund schnüren ein Rettungspaket. Dass
sich die NRW-Sparkassen daran ein weiteres Mal beteiligen ist in
Ordnung. Die Art, wie der Bund ihnen, die schon Milliarden in die
WestLB gesteckt haben, die Pistole auf die Brust gesetzt hat, war es
nicht. Um Leistungen für die WestLB wären sie nur herumgekommen,
wenn sie sich für nicht mehr leistungsfähig erklärt hätten. Damit
hätten sie aber ein verheerendes Bild vor den Kunden abgegeben.
Überfordern durfte man die Sparkassen aber auch nicht, weil darunter
letztlich ihre Kunden gelitten hätten. Die jetzt vereinbarten
Garantien sollten die Sparkassen schultern können, ohne dass sie die
Kreditvergabe zu stark einschränken müssen. Das Engagement des Bundes
über den Bankenrettungsfonds Soffin bei der WestLB könnte auch der
anstehenden Konsolidierung bei den Landesbanken endlich Schwung
geben. Ohne Risiko ist es nicht, denn es dürfte die
EU-Wettbewerbshüter wieder auf den Plan rufen. Die könnten eine
Beihilfe
erkennen, die sie genehmigen müssen. Auf allzu viel Wohlwollen dabei
kann die Landesbank kaum hoffen. Seit fünf Jahren befasst sich
die EU mit der WestLB. Und die Bank hat Auflagen im Zuge von
Genehmigungen für Beihilfen allenfalls zögerlich umgesetzt. Jetzt
zerrt auch noch der Westfälisch-Lippische Sparkassenverband die
EU-Kommission vor Gericht, weil er die WestLB unfair behandelt sieht
und ihm die Umbau-Auflagen zu hart erscheinen. Die Krise um die
WestLB ist entschärft, gelöst ist sie noch nicht.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

238698

weitere Artikel:
  • Aufträge im Bauhauptgewerbe im September 2009: real - 5,7% zum Vorjahr Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gingen im September 2009 die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe (Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen) im Vergleich zum September 2008 preisbereinigt um 5,7% zurück. Während die Baunachfrage im Hochbau um 13,9% abnahm, erhöhte sie sich im Tiefbau um 3,7%. In den ersten neun Monaten 2009 sind die Auftragseingänge des Bauhauptgewerbes preisbereinigt um 9,1% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken. Ende September 2009 waren mehr...

  • Fast jeder zweite Privathaushalt hat Haus- und Grundbesitz Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) aus den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) mitteilt, verfügten 48% aller privaten Haushalte in Deutschland Anfang 2008 über Haus- und Grundbesitz. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2003, als dieser Anteil bei 49% lag; 1998 hatte er noch 45% betragen. Das Einfamilienhaus ist die häufigste Form des Haus- und Grundbesitzes der Privathaushalte. Anfang 2008 besaßen 29% aller Haushalte in Deutschland ein Einfamilienhaus. Gegenüber 2003 ist dieser Anteil mehr...

  • 7% mehr Studienanfänger im Studienjahr 2009 Wiesbaden (ots) - Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahmen im Studienjahr 2009 (Sommersemester 2009 und Wintersemester 2009/2010) rund 423 400 Erstsemester ein Studium an Hochschulen in Deutschland auf, darunter 210 800 Frauen (50%). Im Vergleich zu 2008 ist damit die Zahl der Erstsemester insgesamt um knapp 7% gestiegen. An den Universitäten immatrikulierten sich im Vergleich zum Vorjahr 5% mehr Studienanfänger und -anfängerinnen, an den Fachhochschulen erhöhte sich ihre Anzahl um 9%. Deutlich mehr...

  • 24,6 Milliarden Euro für Kinder- und Jugendhilfe im Jahr 2008 Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben Bund, Länder und Gemeinden im Jahr 2008 insgesamt 24,6 Milliarden Euro für Leistungen und Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Das waren 7,9% mehr als im Vorjahr. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, unter anderem aus Gebühren und Teilnahmebeiträgen, wurden netto rund 22,3 Milliarden Euro für Kinder- und Jugendhilfe aufgewendet (+ 8,3% gegenüber 2007). Mit 14,5 Milliarden Euro wurde deutlich mehr als die Hälfte der Bruttoausgaben mehr...

  • Umbau des Standorts Aachen der Hochschule für Musik und Tanz Köln hat begonnen Aachen (ots) - Das Hochschulmodernisierungsprogramm der Landesregierung nimmt Gestalt an. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) investiert in eines der ersten Projekte in Aachen 6,9 Millionen Euro. Die Arbeiten zur Sanierung und zum Umbau der Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Aachen haben begonnen. Der Kulturdezernent der Stadt Aachen, Wolfgang Rombey, der Geschäftsführende Direktor des Standortes Aachen der Hochschule für Musik und Tanz, Professor Herbert Görtz, und der Niederlassungsleiter des BLB NRW Aachen, Harald mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht