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ots.Audio: Monumentalwerk Salvador Dalís erstmals in Europa / "Surrealismus und Wahnsinn" in der Sammlung Prinzhorn Heidelberg

Geschrieben am 24-11-2009

Ludwigshafen/Heidelberg (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Erstmals in Europa ausgestellt wird anlässlich der Ausstellung
"Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris - Prag" (bis 14.02.2010) der
9 mal 14 Meter große Bühnenvorhang Salvador Dalís, der "Bacchanal",
der fast die gesamte Breite des Museums einnimmt. (vgl. O-Ton,
Reinhard Spieler, Kurator Wilhelm-Hack-Museum, 2:11 bis 3:07, 56
Sek.) Das Werk ist eines der Highlights des groß angelegten
Ausstellungsprojektes der Stadt Ludwigshafen am Rhein und der BASF
SE. Erfolgreich eröffnet wurde die Ausstellung "Gegen jede Vernunft.
Surrealismus Paris - Prag" (14.11.bis 14.02.2010) im
Wilhelm-Hack-Museum und im Kunstverein Ludwigshafen. Rund 5.000
Besucher haben die Ausstellung bisher gesehen. "Das ist eine der
wichtigsten Ausstellungen, die man derzeit in Deutschland sehen
kann", äußerte sich der Schirmherr der Ausstellung Pavel Kohout im
Zeitungsinterview. Das Ausstellungsprojekt schlägt ein neues Kapitel
der Kunstgeschichte auf: Noch nie wurde der tschechische Surrealismus
in solch breitem Umfang präsentiert und seine Bezüge zu Paris
aufgezeigt.

(O-Ton, Reinhard Spieler, Kurator Wilhelm-Hack-Museum, 0:03 bis
0:42, 39 Sek)
"... wir greifen natürlich ein ganz wichtiges Thema auf mit dem
Surrealismus, das schon sehr oft abgehandelt wurde, aber wir zeigen
hier ein ganz neues Kapitel, nämlich den Dialog zwischen Paris und
Prag. Jeder kennt Dalí, Magritte, Max Ernst, aber wer kennt Josef
Sima wer kennt Toyen, wer kennt Hudecek, Janousek, viele Namen, die
im Westen bisher noch nie oder fast noch nie ausgestellt wurden,
obwohl sie absolut auf Augenhöhe mit den französischen Kollegen
arbeiten. Und wir stellen in den Mittelpunkt unserer Ausstellung
diesen Dialog zwischen Paris und Prag."

Die Ausstellung mit über 300 Kunstwerken der surrealistischen
Zentren Paris und Prag dokumentiert Querverbindungen zwischen West
und Ost. "Absolut empfehlenswert", resümierte Kulturzeit und Art
titelt "Neuland sogar für Experten". Ein Höhepunkt der Ausstellung im
Wilhelm-Hack-Museum ist die maßstabsgetreue Teilrekonstruktion des
Hauptraums der legendären Pariser Surrealismus-Ausstellung in den
Räumen von Georges Wildensteins Galerie des Beaux-Arts von 1938 - ein
Glanzlicht surrealistischer Inszenierung.

(O-Ton, Reinhard Spieler, Kurator Wilhelm-Hack-Museum, 0:45 bis
2:08, 1:23 Min)
"Wir haben eine absolut faszinierende Ausstellung, vielleicht
überhaupt die bedeutendste und faszinierendste
Surrealismus-Ausstellung, die es gab von 1938, in Teilen
rekonstruiert, eine Ausstellung, bei der Marcel Duchamp der große
Regisseur war. Eigentlich müssten die Kuratoren der Museen ihm ein
Denkmal setzen, denn das ist sicherlich einer der Höhepunkte in der
Ausstellungsgeschichte. Marcel Duchamp hat den Ausstellungsraum in
eine Art Grotte verwandelt, indem er etwa 1000 Kohlesäcke an die
Decke gehängt hat, auf dem Boden ist Laub verstreut, ein kleiner See,
ein Tümpel ist dort zu finden, es gibt ein Bett, eine Anspielung auf
die erotischen Eskapaden der Surrealisten, es gibt eine Revolving
Door, eine Drehtür, auf der die Exponate, die Werke quasi zu
Projektilen werden, die aus diesem Revolver abgeschossen werden. Eine
völlig skurrile, groteske, aber eben gleichwohl faszinierende
Inszenierung, die wir hier das erste Mal in eins-zu-eins - Größe
rekonstruieren... "

Die Ausstellung im Kunstverein Ludwigshafen konzentriert sich auf
fotografische Arbeiten.

(O-Töne, Barbara Auer, Kuratorin Kunstverein Ludwigshafen, 3:11
bis 3:32, 21 Sek., 3:35 bis 3:55, 15 Sek. und 3:54 bis 4:14, 20 Sek.)
"Im Kunstverein Ludwigshafen sehen Sie ausschließlich Fotografie aus
den beiden Kunstmetropolen Paris und Prag. Es sind über 180 Werke
hier in der großen Ausstellungshalle versammelt. Es sind Leihgaben,
aus den unterschiedlichsten Orten zusammengetragen, aus Museen und
privaten Sammlungen, Deutschland, England, Frankreich, Schweiz und
Tschechien."
"Die Fotografie spielte für den Surrealismus eine ganz zentrale
Rolle. Sie war von Anfang an in den Magazinen, Büchern und
Ausstellungen vertreten. Das Medium Fotografie war in den Zwanziger
Jahren noch ganz jung und es bot unendlich viele Möglichkeiten für
die Künstler für Experimente."

Die Ausstellung "Surrealismus und Wahnsinn" ergänzt nun die
Ludwigshafener Ausstellung in idealer Weise: Ab dem 26. November
präsentiert Thomas Röske in den Räumen der Sammlung Prinzhorn in
Heidelberg (bis 14.02.2010) rund 120 Bilder, Zeichnungen und
Druckgraphiken. Die Sammlung Prinzhorn zählte zu den
Hauptinspirationsquellen der Surrealisten und wurde als die Bibel der
Surrealisten bezeichnet. Die Ausstellung zeigt erstmals überhaupt die
Bedeutung der Sammlung für den Surrealismus.

(O-Töne, Thomas Röske, Kurator Sammlung Prinzhorn, 4:17 bis 4:47,
30 Sek., 4:51 bis 5:12, 21 Sek. und 5:15 bis 5:40, 25 Sek.)
"Die Sammlung Prinzhorn ist die bedeutendste Sammlung von
künstlerischen Werken von Anstaltsinsassen, von Prinzhorn
zusammengetragen 1919 bis 1921. Und sein Buch, das er über diese
Sammlung geschrieben hat, 1922 haben die Surrealisten im selben Jahr
noch kennengelernt und begeistert aufgenommen. Viele sprechen von
einer "Bibel der Surrealisten". Die Werke dieser Sammlung, die in dem
Buch abgebildet sind, haben sehr starken Einfluss gehabt, gerade auf
die bildnerischen Werke von Surrealisten wie Dalí und Ernst und
anderen." ...
"Wir haben mehrere Highlights. Ein ganz wichtiges Bild, das wir in
der Sammlung haben ist ein großes Gemälde von Max Ernst, das zeigt
Einflüsse, die er aufgenommen hat aus der Sammlung Prinzhorn. Ein
anderes ganz wichtiges Werk ist eine Zeichnung von Salvador Dalí, die
quasi vorbuchstabiert, wie die paranoisch-kritische Methode
funktioniert, die er in den Dreißiger Jahren entwickelt hat."

In der Ausstellung können die Besucherinnen und Besucher die
"Vorbilder" der Surrealisten betrachten und Bildvergleiche anstellen,
unter anderem anhand von Gegenüberstellungen von August Natterer und
Max Ernst, August Klett und Hans Bellmer oder Salvador Dalí und Carl
Lange. Die Sammlung Prinzhorn hat zudem die legendäre Ausstellung in
der Pariser Galerie Max Bine (1929) teilrekonstruiert und stellt
jetzt erstmals alle Werke, die aus der Sammlung Prinzhorn dort zu
sehen waren und damals die Surrealisten und die Presse beeindruckten,
aus. Eröffnet wird die Ausstellung in der Sammlung Prinzhorn mit
einer Vernissage am 25. November, 19 Uhr. Die Eröffnung wird für
Gehörlose gedolmetscht.

Öffnungszeiten:
Die Ausstellungen im Wilhelm-Hack-Museum und im Kunstverein sind
dienstags, mittwochs und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
sowie donnerstags von 10 bis 20 Uhr zu sehen.
Weitere Informationen unter: www.surrealismus-ludwigshafen.de
Die Sammlung Prinzhorn ist dienstags und donnerstags bis sonntags von
11 bis 17 Uhr sowie mittwochs von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Zusätzlich
werden Führungen für Gehörlose angeboten.
Weitere Informationen unter: www.prinzhorn.uni-hd.de

Unter folgendem Link finden sie einen Videobeitrag zu diesem
Thema: http://www.presseportal.de/Video

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: Goldmann Public Relations
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74837
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74837.rss2

Pressekontakt:
Goldmann Public Relations e.K.,
Dorothea Volke, Tel.: +49 89 211 164 - 13,
Email: dvolke@goldmannpr.de


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