(Registrieren)

Studie erhellt Zusammenhang zwischen Grippe und Fieber

Geschrieben am 15-11-2009

Bonn (ots) -

Sperrfrist: 15.11.2009 19:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Ein Kennzeichen der "Neuen Grippe" ist plötzlich auftretendes
starkes Fieber. Bislang verstand man nicht genau, wie diese Reaktion
zustande kommt. Forscher der Universität Bonn und der Technischen
Universität München haben nun gemeinsam mit Kollegen der LMU München
Licht ins Dunkel bringen können: Sie haben einen neuen Signalweg
identifiziert, über den Viren Entzündungsreaktionen und Fieber
auslösen können. Ihre Ergebnisse erscheinen am Sonntag in der
Zeitschrift "Nature Immunology" (doi: 10.1038/ni.1824).

Viren sind mikroskopisch kleine Schmarotzer: Sie schleusen ihr
Erbgut in die Zellen ihres Opfers ein, um diese so
"umzuprogrammieren". Die infizierten Zellen produzieren dann jede
Menge neue Viren. Diese feindliche Übernahme bleibt zum Glück meist
nicht unbemerkt. Dafür sorgen zelleigene Sensoren wie das so genannte
RIG-I. Wenn RIG-I auf Viren-Erbgut stößt, sorgt es dafür, dass der
Körper Interferon ausschüttet. Das Interferon versetzt seinerseits
Killerzellen in Kampfbereitschaft, die die befallenen Zellen
vernichten.

"Unseren Ergebnissen zufolge spielt RIG-I aber eine viel
zentralere Rolle bei der Virenabwehr als bislang gedacht", erklärt
Privatdozent Dr. Jürgen Ruland vom Klinikum rechts der Isar der
Technischen Universität München. So gehen viele Virusinfektionen mit
hohem Fieber einher - etwa auch die Grippe. Die
Interferon-Ausschüttung allein kann dieses Symptom nicht erklären.
Die Forscher konnten erstmals zeigen, dass RIG-I auch die Produktion
von Interleukin 1 ankurbelt. Das ist der wohl wichtigste
Entzündungsbotenstoff, den man heute kennt. "Das Interleukin 1 sorgt
für die typischen Symptome einer Virusinfektion wie Fieber oder
Schüttelfrost", erläutert Professor Dr. Veit Hornung vom
Universitätsklinikum Bonn

Noch wissen die Forscher nicht, wie wichtig dieser neu entdeckte
Immunmechanismus für die erfolgreiche Abwehr des Virus ist. Eventuell
hat die Interleukin-Ausschüttung sogar negative Folgen: Manche
Forscher vermuten, dass eine Überproduktion von
Entzündungsbotenstoffen zu extrem schweren Verläufen von
Viruserkrankungen führen kann.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
PD Dr. Jürgen Ruland
Telefon: 089/4140-4112
E-Mail: jruland@lrz.tu-muenchen.de

Prof. Dr. Veit Hornung
Telefon: 0228/287-12170
E-Mail: veit.hornung@uni-bonn.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

236904

weitere Artikel:
  • ots.Audio: Ein Lob dem Pessimismus: Positives Denken hilft nicht immer Baierbrunn (ots) - - Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar - Gehören Sie auch zu den glücklichen Menschen, die voller Optimismus durchs Leben gehen? Für die das Glas immer halb voll ist und nicht halb leer? Dann freuen Sie sich, Ihre positive Einstellung macht Ihnen vieles im Leben leichter. Doch zu viel Optimismus kann auch Nachteile haben, schreibt die Apotheken Umschau. Chefredakteur Hans Haltmeier: O-Ton 24 sec "Positives mehr...

  • Diabetes: Raucher brauchen mehr Insulin / Gibt ein Diabetiker das Rauchen auf, muss der Bedarf neu ermittelt werden Baierbrunn (ots) - Diabetiker, die Insulin spritzen und mit dem Rauchen aufhören, sollten ihre Blutzuckerwerte während dieser Zeit häufiger kontrollieren. Der Grund: Nach dem Rauchstopp kann der Insulinbedarf deutlich sinken, bei ehemaligen starken Rauchern um bis zu 30 Prozent, berichtet das Apothekenmagazin "Diabetiker Ratgeber". Nikotin verengt die Blutgefäße in der Haut. Nach dem Rauchstopp wird sie wieder besser durchblutet und das Insulin schneller aufgenommen. Diabetiker sollen deshalb auch ihren Arzt informieren, wenn sie mit mehr...

  • PVS BW bietet Unternehmensberatung für Ärzte Stuttgart (ots) - Die Privatärztliche Verrechnungsstelle BW (PVS) bietet ihren Mitgliedern eine speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Unternehmensberatung. Diese umfasst sämtliche Entscheidungen, die der Praxis Vorteile bringen: von der Standortwahl, der Investitions- und Kostenstruktur und dem Qualitätsmanagement über die Analyse der Führungsqualitäten, die Motivation und Führung des Praxispersonals sowie die richtige Gesprächsführung mit den Patienten bis hin zu IGeL-Leistungen, der Organisation des Praxisablaufs oder den Beschränkungen mehr...

  • dpa/video: Vorschau für Montag, 16. November 2009 Berlin (ots) - Der dpa audio und video service liefert heute folgende Beiträge: BEWEGENDER ABSCHIED FÜR ROBERT ENKE Weiße Rosen, bewegende Worte und viele Tränen: Bei einer emotionalen Zeremonie haben in Hannover fast 40 000 Menschen Abschied von Robert Enke genommen - Audio-Slide-Show STUDENTEN IM BILDUNGSSTREIK An deutschen Hochschulen braut sich was zusammen. In rund 20 Städten haben Studenten Hörsäle besetzt. Einige wurden schon geräumt, aber in Berlin wollen die Studenten durchhalten bis zum bundesweiten Protesttag am 17. November. mehr...

  • DER FEINSCHMECKER kürt den "Koch des Jahres 2009": Auszeichnung für Klaus Erfort aus Saarbrücken Hamburg (ots) - Er macht keine großen Worte, dafür ist seine Küche umso ausdrucksstärker; was er auf den Teller bringt, ist gleichermaßen sinnlich und modern, präzise und elegant - für diese Leistung, die sich in den vergangenen Jahren auch noch gesteigert hat, kürt die Zeitschrift DER FEINSCHMECKER Klaus Erfort zum "Koch des Jahres 2009". Seit 2002 kocht der 37-Jährige, der im "Bareiss" und bei Harald Wohlfahrt in der "Schwarzwaldstube" gearbeitet hat, im eigenen Restaurant in seiner Geburtsstadt Saarbrücken. Das "Gästehaus Klaus Erfort" mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht