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Börsen-Zeitung: Ein sinnvoller Kauf, Kommentar von Christopher Kalbhenn zur Übernahme der zum Verkauf stehenden Indexsparte von Dow Jones & Co. an Stoxx durch Deutsche Börse und Six Group

Geschrieben am 12-11-2009

Frankfurt (ots) - Die Entscheidung über den Anteil der zum Verkauf
stehenden Indexsparte von Dow Jones & Co. an Stoxx ist gefallen. Die
Deutsche Börse und der Schweizer Börsenbetreiber Six Group, die
jeweils ebenfalls mit einem Drittel an dem Index-Betreiber beteiligt
sind, nehmen ihr Vorkaufsrecht wahr und erwerben die Anteile ihres
amerikanischen Partners. Zweifellos tätigen sie damit einen
sinnvollen Kauf.

Sinnvoll und auch alles andere als überraschend ist die
Entscheidung zur Übernahme der Anteile, weil der Index-Betreiber für
beide Marktbetreiber ein sehr wichtiges Asset ist. Denn das
Flaggschiffprodukt des Joint Venture, der Euro Stoxx 50, hat sich in
den zurückliegenden etwas mehr als zehn Jahren als die unumstritten
maßgebliche Benchmark für die Aktienmärkte des Euroraums
durchgesetzt.

Der Future-Kontrakt der Terminbörse Eurex - auch diese ist ein
Gemeinschaftsunternehmen von Six Group und Deutsche Börse - auf den
Euro Stoxx 50 ist der mit Abstand volumenstärkste europäische
Aktien-Index-Future und das einzige Produkt, auf das die
Marktteilnehmer in Übersee zugreifen, wenn sie sich schnell und
effizient im Euroland-Aktienmarkt positionieren wollen. Zugleich hat
der Index den nationalen Aktienmarktbarometern des Euroraums nebst
ihren Futures erhebliche Marktanteile abgenommen. In der weltweiten
Rangliste der Futures mit den höchsten Kontraktumsätzen waren der
Euro Stoxx 50-Future und die Option darauf im zurückliegenden Jahr
auf den Rängen 4 und 5 zu finden. Mehrere Versuche anderer
Index-Anbieter und Terminbörsen, dem Euro Stoxx 50 mit eigenen
Regional-Indizes und auf diese bezogenen Futures Konkurrenz zu
machen, sind kläglich gescheitert.

Der Erwerb entspricht im Übrigen auch dem strategischen Ziel, das
die Deutsche Börse erst kürzlich anlässlich des Berichts zum dritten
Quartal für das nächste Jahr formuliert hat, nämlich verstärkt in das
organische Wachstum zu investieren. Allerdings wird sich die Erhöhung
des Stoxx-Anteils von 33% auf 50% nicht sehr stark auf die Gewinn-
und Verlustrechnung der Gesellschaft auswirken. Laut dem
Geschäftsbericht des Frankfurter Marktbetreibers hat die Stoxx
Limited im zurückliegenden Jahr ein Nettoergebnis von umgerechnet
rund 33 Mill. Euro erwirtschaftet. Der Gewinn der Deutschen Börse lag
bei 1,03 Mrd. Euro.

(Börsen-Zeitung, 13.11.2009)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
Weitere Informationen: www.boersen-zeitung.de


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