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Der Tagesspiegel: Kammer-Kritiker: IHK Berlin verschwendet Geld und ist schlecht gemanagt

Geschrieben am 07-11-2009

Berlin (ots) - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin sieht
sich Kritik an ihrer Finanzpolitik ausgesetzt. "Die Kammer wird
schlecht gemanagt", sagte Kai Boeddinghaus, Geschäftsführer des
Bundesverbands für freie Kammern (BffK), dem Tagesspiegel
(Samstagausgabe). Es gehe nicht an, "dass sich die Kammerbürokratie
mit unseren Zwangsbeiträgen die Taschen füllt". Der BffK setzt sich
für ein Ende der Pflichtmitgliedschaft in IHKs und Handwerkskammern
ein und hat nach eigenen Angaben 1200 Mitglieder. An diesem Samstag
treffen sie sich in Berlin.

Die Kritik zielt vor allem darauf ab, dass die IHK laut
Boeddinghaus 20 Prozent ihres Etats in Rücklagen steckt, vor allem
für Pensionen und den Schuldendienst für das Ludwig-Erhard-Haus, die
IHK-Zentrale in der Fasanenstraße. Es sei "abenteuerlich", dass die
IHK einerseits Steuersenkungen vom Staat fordere, andererseits aber
freigiebig mit den Beiträgen der Mitglieder umgehe. Die
Pensionszusagen an die IHK-Beschäftigten seien viel zu üppig - es
genüge, wenn die sich wie alle Angestellten Rentenansprüche bei der
Rentenversicherung erwerben würden. Von dem teuren Ludwig-Erhard-Haus
müsse sich die Kammer zur Not wieder trennen. Ohnedies müsse der
Landesrechnungshof "das gesamte Finanzgebaren" der IHK prüfen.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder wies die Kritik zurück. "Wir
sind die schlankste Kammer der Republik", sagte er dem Blatt.
Nirgends gebe es gemessen an der Mitgliederzahl so wenig
Beschäftigte. Auch der Vorwurf zu hoher Pensionen treffe nicht zu.
"Jeder moderne Betrieb hat ein eigenes Betriebsrentensystem", sagte
er. Bei der IHK gebe es zwar noch "Altlasten" aus der Zeit bis 2003
mit hohen Pensionszusagen. "Seitdem ist unser System aber sehr
bescheiden." Auch die Finanzierung des Ludwig-Erhard-Hauses sei ein
Relikt. "Wir haben einen 30 Jahre laufenden Leasingvertrag, da kommen
wir nicht raus", befand Eder. Der IHK-Chef findet das
"Demokratieverständnis" seiner Kritiker zweifelhaft. "Die Frage der
Zwangsmitgliedschaft ist politisch entschieden, alle Parteien haben
sich dafür ausgesprochen." Ohne die IHK müsse die Berufsausbildung
von einer neuen Behörde geregelt werden. "Und wenn statt uns die
Bezirksämter die Wirtschaft betreuen sollen, wünsche ich allen viel
Glück."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-29021-14603

Originaltext: Der Tagesspiegel
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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