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WAZ: Im Land der letzten Dinge. Kommentar von Britta Heidemann

Geschrieben am 06-11-2009

Essen (ots) - Vor dem Mauerfall war er FDJ-Sekretär, nach dem
Mauerfall wurde der Schauspieler Jan Josef Liefers zum Rebellen
(mangels Westmark): In einer Charlottenburger Buchhandlung stahl er
ein antiquarisches Werk mit dem treffenden Titel "In the Country of
Last Things", von einem gewissen, ihm unbekannten Paul Auster. Wie es
kam, dass der amerikanische Autor dem diebischen Darsteller verzieh?
Dass Auster ihm väterlich riet, die Titelidee "Soundtrack meiner
Kindheit" sei es wert, dass Liefers ein Buch schriebe dazu? Es steht
in Jan Josef Liefers' lesens- und hörenswerten DDR-Erinnerungen über
letzte Dinge, denen er ein Zitat voranstellte aus Austers
apokalyptischer New-York-Vision: "Dies sind die letzten Dinge . . .
Eins nach dem anderen verschwinden sie und kommen nie zurück." Müssen
wir das bedauern? Im Falle der FDJ-Sekretäre: eher nicht. Sollte es
aber eines Tages keine Buchhandlungen mehr geben, nicht in Berlin, in
New York oder sonstwo auf der Welt - dann gehörten auch die
wunderbaren Zufallsfunde zu den letzte Dingen. Das wäre doch: das
Allerletzte, die Grenze.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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