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Stabile Nachfrage nach Mittelstandskrediten und KfW-Sonderprogramm

Geschrieben am 05-11-2009

Frankfurt (ots) -

- Finanzierungen für Unternehmen in Höhe von 13,9 Mrd. EUR stabil
- KfW-Gesamtfördervolumen durch konjunkturelle Situation
beeinflusst
- Gut 80 % der 3.295 Kreditanträge im KfW-Sonderprogramm sind
bearbeitet
- Konzerngewinn von 781 Mio. EUR

Die KfW hat die positive Ergebnisentwicklung des ersten Halbjahres
2009 im dritten Quartal erfolgreich fortgesetzt. Nach dem guten Start
in das Geschäftsjahr 2009 weist der IFRS-Zwischenabschluss des
KfW-Konzerns zum 30.09.2009 einen Konzerngewinn von 781 Mio. EUR auf.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen liegt mit 1.757 Mio. EUR über
dem Vorjahrswert von 1.137 Mio. EUR. Hervorzuheben ist die auch im
dritten Quartal positive Entwicklung des Zinsüberschusses, die auf
der stabilen Ertragskraft der KfW aufbaut und die günstige
Refinanzierungssituation der KfW widerspiegelt. Auf Grundlage dieser
positiven Entwicklung ist die KfW in der Lage, aus eigener Kraft
nachhaltig hohe Förderleistungen zu generieren.

Vor dem Hintergrund der nach wie vor schwierigen
weltwirtschaftlichen Lage hat die KfW in Fortsetzung einer
vorsichtigen Vorsorgepolitik im bisherigen Geschäftsjahr
Risikovorsorge in Höhe von 593 Mio. EUR in Form von Einzel- und
Pauschalwertberichtigungen gebildet. Damit wird den zum 30.9.2009
bestehenden besonderen Risiken der Realwirtschaft Rechnung getragen.

Im Bewertungsergebnis führen Wertaufholungen im
Wertpapierportfolio im Berichtszeitraum zu einem erfreulichen
Ergebnisbeitrag von 167 Mio. EUR. Gegenläufig wirken rein
IFRS-bedingte Belastungen von 381 Mio. EUR aus der Bewertung von
Derivaten. Diese werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken
eingesetzt und lösen sich zusammen mit den Grundpositionen über die
Laufzeit ergebnisneutral auf.

Die KfW Bankengruppe hat in den ersten drei Quartalen 2009
Investitionen im Gesamtvolumen von 37,2 Mrd. EUR gefördert. Der
Rückgang im Vergleich zum Stand nach dem dritten Quartal 2008 (52
Mrd. EUR) ist auf die konjunkturelle Situation und die damit
verbundene niedrigere Finanzierungsnachfrage zurückzuführen.

Im Geschäftsfeld der KfW Mittelstandsbank, in dem alle Angebote
der KfW für Unternehmen gebündelt werden, liegt das
Finanzierungsvolumen nach drei Quartalen mit 13,9 Mrd. EUR fast auf
dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 14,4 Mrd. EUR.

Das im Rahmen der beiden Konjunkturpakete der Bundesregierung
aufgelegte KfW-Sonderprogramm hat sich im dritten Quartal 2009 weiter
etabliert und wichtige Impulse gegeben. Bis einschließlich 30.10.2009
gingen insgesamt 3.295 Kreditanträge in einem Volumen von 14,9 Mrd.
EUR ein. 95 % der Anträge entfielen auf mittelständische Unternehmen.
Gut 80 % aller Anträge hat die KfW bereits bearbeitet.

Als neues Instrument im Rahmen des KfW-Sonderprogramms bietet die
KfW den Banken seit dem Ende des dritten Quartals Globaldarlehen zur
Refinanzierung von Unternehmenskrediten an. Die Finanzierungsvorteile
dieses Darlehens werden an die Endkunden weitergereicht. Ein erster
Vertrag über ein Globaldarlehen in Höhe von 1 Mrd. EUR zur
Finanzierung mittelständischer Unternehmen wurde bereits mit der
Deutschen Bank unterzeichnet. Ebenfalls neu ist, dass unabhängige
Leasinggesellschaften im KfW-Sonderprogramm gefördert werden können.
Darüber hinaus startete die KfW ein Programm, das Banken eine
langfristige Refinanzierung von bundesgedeckten Exportkrediten
anbietet und damit die Finanzierungssituation für die
Exportwirtschaft verbessert. Dieses Programm richtet sich an
Kreditinstitute, die Zugang zu Hermes-Deckung haben.

"Der deutsche Mittelstand sieht sich herausfordernden Zeiten
gegenüber - als Förderbank steht die KfW Unternehmen und Gründern
unterstützend zur Seite", so Dr. Ulrich Schröder,
Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. "Wir arbeiten
kontinuierlich an unseren Förderprogrammen und Instrumenten, um der
Wirtschafts- und Finanzkrise entgegenzuwirken."

Im Geschäftsfeld KfW Privatkundenbank hat die KfW bis
einschließlich September 2009 11,3 Mrd. EUR zur Förderung von Wohnen
und Bildung eingesetzt. Das außergewöhnlich hohe Zusagevolumen des
Vorjahreszeitraums von 12,5 Mrd. EUR konnte nicht ganz erreicht
werden. Insbesondere die Förderprogramme für energieeffizientes Bauen
und Sanieren gaben wichtige Impulse nicht nur für das Klima, sondern
auch für die mittelständische Bauwirtschaft und den Arbeitsmarkt. In
diesem Segment wurde mit 6,6 Mrd. EUR trotz des schwierigen
Marktumfelds ein historisch hohes Zusagevolumen erreicht, im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum (5,3 Mrd. EUR) eine Steigerung um 24
%.

Das Fördervolumen des Geschäftsfelds KfW Kommunalbank lag nach dem
dritten Quartal 2009 bei 3,2 Mrd. EUR und damit unter dem
Vergleichswert von 6,4 Mrd. EUR. Dies ist auch darauf zurückzuführen,
dass die Länder direkte Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket II mit
nahezu deckungsgleichem Verwendungszweck wie die KfW-Förderkredite an
die Kommunen vergeben. Der Rückgang in diesem Geschäftsfeld geht
zudem auf die zurückhaltende Inanspruchnahme von Globaldarlehen durch
die Landesförderinstitute zurück, die geringere Volumina an
Refinanzierungsmitteln abfragen. Diese hatten sich bereits Ende 2008
stark mit Refinanzierungsmitteln eingedeckt und bekommen darüber
hinaus ebenfalls die allgemein gesunkene Nachfrage nach Krediten zu
spüren.

Das Verbriefungsvolumen bewegt sich mit 1,5 Mrd. EUR weiter auf
einem niedrigen Niveau (Vorjahr: 1,9 Mrd. EUR). "Der
Verbriefungsmarkt hat sich noch nicht erholt. Einfach strukturierte
Verbriefungen, die Banken vor allem zur Eigenkapitalentlastung und
als Mittel zur Refinanzierung ihres Kerngeschäfts nutzen, bleiben
auch künftig wichtig. Die KfW wird deshalb ihre
Verbriefungsplattformen und Expertise weiter anbieten, um die
Kreditversorgung insbesondere von Unternehmen sicherzustellen", so
Dr. Schröder weiter.

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das innerhalb
der KfW Bankengruppe durch die KfW IPEX-Bank umgesetzt wird, wurde
bis zum 30.09.2009 Neugeschäft in Höhe von 5,1 Mrd. EUR zugesagt. Die
Gründe für das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (14,2 Mrd. EUR)
niedrigere Volumen sind vor allem in der Verschiebung größerer
Investitionsvorhaben und daher geringerer Nachfrage nach den
entsprechenden Finanzierungen zu suchen. Vor dem Hintergrund der
hohen Zahl aktuell bearbeiteter Geschäfte erwartet die Bank jedoch
noch einen Anstieg der Gesamtzusagezahlen zum Jahresende.

Zur Förderung von Entwicklungs- und Transformationsländern hat die
KfW Entwicklungsbank in den ersten drei Quartalen 2009 1,6 Mrd. EUR
eingesetzt (Vorjahr: 1,6 Mrd. EUR). Mit Neuzusagen in Höhe von 0,5
Mrd. EUR entwickelte sich das Fördervolumen der DEG zwar verhaltener
als im Vergleichszeitraum, in dem sie Kredite in Höhe von 0,9 Mrd.
EUR ausreichte. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009 zog das
DEG-Neugeschäft jedoch deutlich an.

**Die vollständige Presseerklärung einschl. der tabellarischen
Übersicht mit den Finanzkennzahlen KfW-Konzern (IFRS) erhalten Sie im
Pressebereich der KfW.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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