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Zahl der Grundsicherungsempfänger steigt weiter

Geschrieben am 05-11-2009

Wiesbaden (ots) - Am Jahresende 2008 erhielten nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 768 000 Menschen und damit
1,1% der volljährigen Bevölkerung in Deutschland Leistungen der
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Gegenüber 2007
erhöhte sich damit die Zahl der Hilfebezieher um rund 35 000 Personen
oder 4,8%.

Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist eine seit
1. Januar 2003 bestehende Sozialleistung, die den grundlegenden
Bedarf für den Lebensunterhalt sicherstellt. Seit 1. Januar 2005 wird
diese Leistung auf Basis einer neuen Rechtsgrundlage, nach dem 4.
Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII "Sozialhilfe")
gewährt. Sie kann bei Bedürftigkeit von 18- bis 64-jährigen Personen,
die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind, sowie von Personen ab 65
Jahren in Anspruch genommen werden.

Ende 2008 waren etwa 358 000 Empfänger von Grundsicherung (47%)
dauerhaft voll erwerbsgemindert. Rund 410 000 Empfänger (53%) waren
65 Jahre und älter. Damit bezogen 0,7% der 18- bis 64-Jährigen und
2,5% der 65-Jährigen und Älteren Leistungen der Grundsicherung.

Die Mehrzahl der Empfänger waren Frauen (429 000 beziehungsweise
56%). Im Vergleich zum Jahr 2007 stieg die Zahl der männlichen
Hilfebezieher (+ 6,1%) allerdings stärker als die der Frauen (+
3,8%). Deutschlandweit bezogen 1,2% der volljährigen Frauen und 1,0%
der gleichaltrigen Männer Leistungen der Grundsicherung im Alter und
bei Erwerbsminderung.

Mit rund 186 000 Personen war knapp ein Viertel (24%) der rund 768
000 Empfänger in stationären Einrichtungen untergebracht, zum
Beispiel in Pflege- oder Altenheimen. Etwa drei Viertel (581 000
Personen beziehungsweise 76%) lebten außerhalb solcher Einrichtungen.

Wie in den Vorjahren wurde diese Sozialleistung auch 2008 in
Westdeutschland häufiger in Anspruch genommen: Hier empfingen 1,1%
der volljährigen Bevölkerung Leistungen der Grundsicherung, in den
neuen Ländern (ohne Berlin) 0,8%. Am häufigsten waren die Menschen in
den Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg auf derartige Leistungen
angewiesen (zwischen 1,8% und 2,0% der volljährigen Bevölkerung). Am
seltensten nahm die Bevölkerung in Sachsen und Thüringen
entsprechende Leistungen in Anspruch (je 0,7% der volljährigen
Bevölkerung).

Im Jahr 2008 gaben die Kommunen und die überörtlichen Träger für
Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung rund
3,8 Milliarden Euro brutto aus. Netto - nach Abzug insbesondere von
Erstattungen anderer Sozialleistungsträger - waren es rund 3,7
Milliarden Euro. Dies entsprach knapp einem Fünftel (19%) der
gesamten Sozialhilfeausgaben. Im Vergleich zu 2007 sind die Ausgaben
der Grundsicherung netto um 6,0% gestiegen. Seit Einführung der
Leistung haben sich die Nettoausgaben nahezu verdreifacht (2003: 1,3
Milliarden Euro). Rechnerisch wurden im Jahr 2008 pro Kopf der
Gesamtbevölkerung rund 45 Euro für diese Hilfeart ausgegeben.

Allgemeine Informationen zu den Sozialhilfestatistiken sowie
weitere Daten zum Thema bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Markus Dorn,
Telefon: (0611) 75-8534,
E-Mail: sozialhilfe@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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