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Hohe Eigenkapitalrenditen sind bei deutschen Unternehmen keine Seltenheit

Geschrieben am 04-11-2009

Frankfurt (ots) -

- Über die Hälfte aller Mittelständler übertraf im Aufschwung 2007
die Marke von 25 %
- Wachstumsstrategien befördern sowohl Eigenkapitalrendite als
auch Beschäftigungsentwicklung
- Kleine Unternehmen besonders anfällig für Renditeschwankungen
- Aktuell starker Renditeeinbruch auch im Mittelstand zu
befürchten

Hohe Eigenkapitalrenditen von 25 % und mehr sind bei deutschen
Unternehmen in Zeiten guter Konjunktur keine Seltenheit. So konnten
beispielsweise in den Jahren 2006 und 2007 sowohl die börsennotierten
großen Unternehmen aus DAX und MDAX als auch die mittelständischen
Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt eine Eigenkapitalrendite
von mehr als 25 % erzielen. Unter den nicht börsennotierten
Mittelständlern konnte 2007 mehr als die Hälfte eine
Eigenkapitalrendite oberhalb von 25 % erzielen und dabei auch ihre
Eigenkapitalausstattung spürbar verbessern. Dies zeigt eine aktuelle
Analyse der KfW Bankengruppe.

Die in der öffentlichen Diskussion zum Teil geäußerte Vermutung,
dass Unternehmen systematisch ihre Personalkosten reduzieren, um ihre
Eigenkapitalrendite zu steigern, lässt sich als durchgängig
verbreitete Strategie für den Mittelstand nicht bestätigen. "Die
aktuelle KfW-Analyse zu unserer neuen Publikationsreihe 'Standpunkt'
zeigt vielmehr, dass erfolgreiche Wachstumsstrategien sowohl höhere
Renditechancen als auch bessere Chancen für zusätzliche Beschäftigung
bieten", sagte der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Dr. Norbert
Irsch. Beschäftigungsabbau findet im Wesentlichen nur in der Gruppe
von Unternehmen statt, die Verluste schreiben und somit negative
Eigenkapitalrenditen aufweisen. Darüber hinaus belegt die Studie,
dass selbst Unternehmen, die Rationalisierungsinvestitionen
durchführen, ein stärkeres Beschäftigungswachstum aufweisen als
Unternehmen, die gänzlich auf Investitionen verzichten. Die höchsten
Beschäftigungswachstumsraten finden sich bei Mittelständlern, die in
Erweiterungen investieren.

Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sind die
Eigenkapitalrenditen der Unternehmen stark zurückgegangen. So ist die
Eigenkapitalrendite der DAX- und MDAX-Unternehmen von
durchschnittlich 30,1 % im Jahr 2007 auf 4,4 % im 1. Halbjahr 2009
geschrumpft. Da sich die Durchschnittsrenditen bei großen und
mittleren Unternehmen in der Vergangenheit weitgehend parallel
entwickelt haben, ist mit einem ähnlich starken Einbruch im
Mittelstand zu rechnen.

Die KfW-Analyse macht deutlich, dass mit höherer
Eigenkapitalrendite typischerweise größere Renditeschwankungen
einhergehen, d. h. dass für höhere Renditen im Durchschnitt auch
größere Risiken in Kauf genommen werden müssen. Dies gilt umso mehr,
je kleiner das Unternehmen ist. Hierfür gibt es mehrere Gründe:
Kleine und mittlere Unternehmen verfügen in der Regel über eine
kleineres Produktspektrum, bedienen weniger Märkte und haben dadurch
weniger Möglichkeiten zur Diversifikation im operativen Geschäft. Vor
allem aber ist die zumeist schwache Eigenkapitalbasis bei kleinen
Unternehmen ein wesentlicher Faktor für die hohe Schwankungsbreite
bei der Eigenkapitalrendite. Durch eine geringe Eigenkapitalbasis in
Relation zur Bilanzsumme wirken sich Veränderungen bei der
Gewinnentwicklung besonders stark auf die Eigenkapitalrendite aus.

Besonders in Krisenzeiten ist für Unternehmen ein ausreichendes
Eigenkapitalpolster wichtig. Ohne die in der öffentlichen Diskussion
so kontrovers diskutierten hohen Eigenkapitalrenditen, die eine
Stärkung der Eigenkapitalbasis erst ermöglichen, hätte die Finanz-
und Wirtschaftskrise viele Unternehmen, vor allem zahlreiche
Mittelständler, noch härter getroffen, als dies ohnehin schon der
Fall ist.

Die KfW Untersuchung "Hohe Eigenkapitalrenditen auch im
Mittelstand?" ist im Internet unter www.kfw.de im Bereich Research
zum download verfügbar

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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