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Geschäftsklima im Mittelstand: Erholung geht weiter

Geschrieben am 03-11-2009

Frankfurt (ots) -

- Geschäftsklima bei Mittelständlern und Großunternehmen deutlich
verbessert
- Aufhellung durch Erholung der Industrie geprägt
- Absatzpreiserwartungen deuten auf anhaltend niedrige
Inflationsraten hin
- Starker Anstieg der Beschäftigungserwartungen bei
Großunternehmen

Nach einer moderaten Entwicklung im Vormonat zieht das
KfW-ifo-Geschäftsklima im Oktober wieder deutlich an. Im Mittelstand
steigt dieser von der KfW-Bankengruppe und dem ifo Institut gemeinsam
berechnete Indikator um 2,2 Zähler auf -3,8 Saldenpunkte. Wie in den
vergangenen drei Monaten ist die Erholung sowohl von steigenden
Geschäftserwartungen (+3,0 Zähler auf 2,2 Saldenpunkte) als auch von
steigenden Lageurteilen (+1,5 Zähler auf -9,6 Saldenpunkte) getragen.
Sollte sich der seit März dieses Jahres intakte Aufwärtstrend
fortsetzen, dürfte das mittelständische Geschäftsklima seinen
konjunkturneutralen Schwellenwert von 0 Saldenpunkten noch vor
Jahresende überschreiten. Eine nahezu identische Dynamik (+2,5
Zähler), allerdings auf weiterhin deutlich niedrigerem Niveau (-12,5
Saldenpunkte), verzeichnet das Geschäftsklima der Großunternehmen.
Wie bei den kleinen und mittleren Unternehmen fällt auch hier die
Aufhellung der Geschäftserwartungen (+3,3 Zähler) stärker aus als der
Anstieg der Lageeinschätzungen (+1,8 Zähler).

Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, bemerkte zu
der jüngsten Ausgabe des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers in Frankfurt:
"Die deutliche Verbesserung des Geschäftsklimas im Oktober zeigt,
dass die konjunkturelle Erholung sich auch im Mittelstand weiter
fortsetzt. Insbesondere aufgrund der Erholung im Verarbeitenden
Gewerbe rechnen wir für die kommenden Monate mit einer Fortsetzung
dieses erfreulichen Trends. Die aktuell ermutigenden Zahlen vom
Arbeitsmarkt sollte man nicht überbewerten. Gemeinsam mit den derzeit
schon schwierigen und sich möglicherweise noch weiter
verschlechternden Finanzierungsbedingungen bleibt der befürchtete
Anstieg der Arbeitslosenzahlen weiterhin das größte Risiko für die
Konjunktur im kommenden Jahr."

Neben dem Geschäftsklima insgesamt verbessern sich im
Berichtsmonat auch nahezu alle anderen Teilindikatoren des
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. Im Branchenvergleich besonders
erwähnenswert ist hierbei abermals die Erholung im Verarbeitenden
Gewerbe, in dem sich das Geschäftsklima im Mittelstand deutlich (+4,6
Zähler auf -9,1 Saldenpunkte) und bei den Großunternehmen etwas
verhaltener (+2,6 Zähler auf -20,7 Saldenpunkte) aufhellt. Die
Normalisierung der Industrie über die letzten acht Monate bildet,
gemeinsam mit der Erholung beim Großhandel, auch die wesentliche
Erklärung für den Anstieg des Gesamtindikators seit den historischen
Tiefpunkten im März 2009.

Im Bauhauptgewerbe und im Einzelhandel, den beiden über die Krise
hinweg vergleichsweise stabilen Branchen, fällt die Entwicklung im
Oktober gemischt aus. Während sich die mittelständischen Unternehmen
im Bauhauptgewerbe knapp behaupten (+0,7 Zähler auf 2,5 Saldenpunkte)
sinkt das Geschäftsklima bei den Großunternehmen um 2,3 Zähler auf
1,0 Saldenpunkte. Beim Einzelhandel sind es hingegen die kleinen und
mittleren Unternehmen, die einen Teil ihrer Verbesserungen aus den
Vormonaten wieder abgeben müssen (-4,8 Zähler auf 4,7 Saldenpunkte)
während sich die Großunternehmen leicht verbessern (+2,4 Zähler auf
-1,2 Saldenpunkte).

Perspektivisch dürften für den Einzelhandel die Preisentwicklung
und die weitere Verfassung des Arbeitsmarktes entscheidend sein.
Während das Niveau der Absatzpreiserwartungen der befragten
Unternehmen (-11,9 Saldenpunkte bei den mittelständischen Unternehmen
und -10,6 Saldenpunkte bei den Großunternehmen) auf eine in
absehbarer Zeit weiterhin geringe Inflationsrate hindeutet, steht
hinter der Entwicklung des Arbeitsmarktes ein Fragezeichen. Zwar
verbessern sich die Beschäftigungserwartungen im Oktober bei den
kleinen und mittleren Unternehmen deutlich (+3,0 Zähler auf -3,3
Saldenpunkte) - bei den Großunternehmen wird mit einem Anstieg von
6,0 Zählern (auf -6,8 Saldenpunkte) sogar der höchste
Vormonatsanstieg seit Beginn der Zeitreihe verzeichnet -, dennoch
erscheint vor dem Hintergrund auslaufender Möglichkeiten zur
Kurzarbeit eine deutliche Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt
unvermeidlich.

Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum
KfW-ifo- Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de in der Kategorie
"Research" abrufbar.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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