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Mit Gift gewürzt / Greenpeace entdeckt Pestizide in Curry-Gewürz, Paprikapulver und Petersilie - Strafanzeige gegen Metro

Geschrieben am 29-10-2009

Hamburg (ots) - Die Pestizidbelastung von getrockneten Kräutern
und Gewürzen hat sich nach Untersuchungen von Greenpeace im Vergleich
zum Vorjahr nicht gebessert: Mehr als ein Viertel der 37 Proben aus
konventionellem Anbau musste Greenpeace als "nicht empfehlenswert"
(rot-Wertung) einstufen. Besonders stark belastet sind Paprika- und
Currypulver sowie getrocknete Petersilie. So wird in getrockneter
Petersilie der Marke TiP, einer Eigenmarke von Metro, die gesetzlich
festgelegte Höchstmenge überschritten. Die Probe stammt von Real,
einer Supermarktkette der Metro-Handelsgruppe, in Hamburg. Greenpeace
hat Strafanzeige gegen Metro erstattet. Frische Kräuter sind im
Vergleich zu 2008 nur noch gering belastet.

"Mit einer Prise Paprika oder Curry, wie sie auf der Currywurst
landet, streut man sich einen Giftcocktail von bis zu 20
verschiedenen Chemikalien aufs Essen", sagt Manfred Santen,
Chemie-Experte von Greenpeace. Darunter befinden sich
gesundheitsgefährdende Wirkstoffe wie das als Nervengift wirkende
Chlorpyrifos-Ethyl (Wirkung Hemmstoff der Cholinesterase) und das die
Fortpflanzung beeinträchtigende Carbendazim. Selbst das in der EU
verbotene Pestizid DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) wurde in einer
Curry-Probe nachgewiesen.

Betrachtet man nur Paprikapulver, so ist die Hälfte der Proben mit
rot zu bewerten ("nicht empfehlenswert"). 2008 waren es 30 Prozent.
Von getrockneter Petersilie musste ebenfalls die Hälfte der Proben
mit rot bewertet werden. Im Vorjahr waren es sogar 67 Prozent. Mehr
als 60 Prozent der frischen Petersilie enthält hingegen keine
Pestizide. 2008 gab es keine frische Petersilie ohne
Pestizidnachweis. Seit 2007 beobachtet Greenpeace einen Trend hin zu
geringeren Rückständen bei Obst und Gemüse - ein Erfolg der
Greenpeace Kampagne "Stoppt Gift im Essen". Auf getrocknete Kräuter
und Gewürze trifft diese Entwicklung noch nicht zu. "Greifen Sie
lieber zu Bioprodukten", sagt Santen, "bei allen bisherigen Tests
weisen sie keine oder nur äußerst geringe Pestizidrückstände auf. Sie
sind daher die beste Empfehlung für gesundes Essen."

Greenpeace hat bei dem Test einen schweren Mangel im
Verbraucherschutz aufgedeckt: Belastungen bei Gewürzmischungen wie
Currypulver sind ähnlich hoch wie bei Gewürzen, jedoch gibt es
hierfür keine Grenzwerte. Nach einer Einstufung für Gewürze müsste
eine Probe Currypulver von Galeria Kaufhof (Metro-Gruppe) mit rot
bewertet werden. Greenpeace fordert von der EU-Kommission und
Verbraucherministerin Aigner, umgehend gesetzlich bindende Grenzwerte
für Pestizide in Gewürzmischungen einzuführen.

Insgesamt wurden 44 Proben Petersilie, Schnittlauch, Curry- und
Paprikapulver, davon sieben aus biologischem Anbau, Anfang September
2009 gekauft. Sie stammen aus Filialen der sechs führenden deutschen
Supermarktketten und einem Biosupermarkt in Berlin, Hamburg, Köln,
München und um Frankfurt am Main.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Santen,
Chemie-Experte bei Greenpeace, Tel. 0151-1805 3387, oder
Pressesprecherin Maike Christiansen, Tel. 0151-5437 0112.
Fotomaterial erhalten Sie unter Tel. 040-30618 376. Weitere
Informationen unter www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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