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Gesundheitspolitik: Koalitionsvertrag bestärkt private Versicherer

Geschrieben am 27-10-2009

Hamburg (ots) - Etwa jeder zehnte Bundesbürger ist privat
krankenversichert. Doch die Zahl der Nettoneuzugänge nimmt seit
Jahren ab. Waren es Anfang des Jahrzehnts noch mehr als 200.000
zusätzliche Vollversicherte pro Jahr, konnten 2008 netto weniger als
50.000 Vollversicherte hinzugewonnen werden. Diese Entwicklung wird
sich umkehren. Dafür sorgen die ersten Beschlüsse der neuen
Bundesregierung zur Gesundheitspolitik, die sich zudem eindeutig zur
privaten Krankenversicherung bekennt. So soll unter anderem die
Drei-Jahres-Wartefrist bei einem Wechsel in die private
Krankenversicherung (PKV) wieder abgeschafft werden. Bessere Chancen
ergeben sich für die PKV aber auch im Geschäft mit
Zusatzversicherungen. Mit Spannung zu erwarten sind die Ergebnisse
der für 2010 geplanten Regierungskommission zur Gesundheitspolitik.
Hier könnten die Grundlagen für eine stärkere Zusammenarbeit mit der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gelegt werden. Das hat eine
aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting ergeben.

"Die Beschlüsse der neuen Bundesregierung bedeuten einen
Paradigmenwechsel gegenüber dem bisherigen System. Die PKV kann nun
wieder stärker auf Wachstumsstrategien setzen", sagt Herbert
Oberländer, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting.
Neben der zu erwartenden Belebung im Vollversicherungsgeschäft bieten
sich den privaten Versicherungen auch große Chancen im Bereich der
Pflegeversicherung. Diese soll durch eine verpflichtende
kapitalgedeckte Pflegeversicherung ergänzt werden. Da das Know-how
für die Kalkulation individualisierter und kapitalgedeckter Tarife
bei der PKV liegt, wird sie von dieser Regelung profitieren.

Die neue Regierung setzt zudem auf Kooperation im Verhältnis von
GKV und PKV. Mit der letzten Gesundheitsreform hatte der Gesetzgeber
der GKV erlaubt, ihren Versicherten Wahltarife anzubieten. Diese
Möglichkeit war umstritten, da derartige Zusatztarife über die
traditionellen Aufgaben einer Sozialversicherung hinausgehen und die
Kassen damit in direkte Konkurrenz zur PKV treten. Der
Koalitionsvertrag will nun die Möglichkeit der Zusammenarbeit
zwischen GKV und der privaten Krankenversicherung bei Wahl- und
Zusatztarifen erweitern. Das Zusammengehen mit einem starken Partner
aus dem Bereich der GKV entscheidet so auch über den Geschäftserfolg
einer privaten Krankenversicherung.

Unabhängig von den neuen Möglichkeiten, die sich den privaten
Krankenversicherern bieten, wird sich der Konkurrenzdruck innerhalb
der Branche weiter verstärken. Gleichzeitig machen die
Kostensteigerungen bei den Gesundheitsausgaben auch den privaten
Unternehmen zu schaffen. "Es gilt daher für die Unternehmen, sich
klar im Markt zu positionieren und im Wettbewerb zu differenzieren.
Sie werden außerdem nicht umhin kommen, ihre Prozesse konsequent
weiter zu optimieren, vor allem im Leistungsmanagement", empfiehlt
Herbert Oberländer.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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