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Tibet ist nicht stumm / Schreiben unter der Zensur Chinas / Autorin Woeser

Geschrieben am 14-10-2009

Berlin/Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Ein Essay von Tsering Woeser (in englischer
Sprache) liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und
ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Seit Ausbruch der Proteste in Tibet im Jahr 2008 haben sich die
Repressionen in Tibet weiter verschärft. Sie richten sich nicht nur
gegen Mönche und Nonnen, sondern vor allem auch die Intellektuellen
und Kulturschaffenden auf dem "Dach der Welt". So leiden auch Tibets
Autoren unter der Zensur der chinesischen Behörden. Dies beschreibt
Tibets bekannteste Autorin Woeser in ihrem aktuellen Essay "Us, Post
2008", das die International Campaign for Tibet Deutschland (ICT) vor
wenigen Wochen erreichte. Zusammen mit anderen aktuellen Texten
tibetischer Schriftsteller ist er zur Buchmesse unter dem Buchtitel
"Like Gold that Fears no Fire. New writings from Tibet" erschienen.

Autoren, die im Einklang mit der chinesischen Ideologie über Tibet
stehen, können ungehindert publizieren. Schriftsteller, in deren
Werken zum Beispiel Bezüge zum Dalai Lama und zur tibetischen Nation
enthalten sind oder die auf der Suche nach tibetischer Identität
seien, seien staatlichen Repressalien - vom Schreibverbot bis hin zu
Folter und Gefängnis ausgesetzt, schreibt Woeser. Alle Verlage und
Medienhäuser Tibets unterstünden der strikten Kontrolle des Staates.
Woeser, die mit dem chinesischen Autor Regime-Kritiker Wang Lixiong
verheiratet ist, stand zeitweise unter Hausarrest stand und darf
zurzeit nicht aus China ausreisen.

2005 startete sie einen Internet-Blog, der während der
Tibet-Unruhen über drei Millionen Besucher hatte. Fünfmal wurde ihr
Blog, der über einen amerikanischen Server läuft, von chinesischen
Hackern angegriffen. Das Internet bezeichnet Woeser als einen
Wendepunkt für die Intellektuellen Tibets. Das Internet ermögliche
den Dissidenten sich der Welt mitzuteilen und der Zensur zu entgehen.
Tibet sei dadurch nicht mehr stumm. Das Internet werde China und
Tibet verändern.

Mit den Unruhen in Tibet sei eine neue Generation Tibeter
angetreten, die das Internet nutzten, um ihre Stimme zu erheben. Die
meisten schrieben dabei auf Chinesisch, der Sprache der Besatzer.
Grund hierfür sei, dass die meisten tibetischen Intellektuellen -
"als Resultat der kolonialen Ausbildung" - besser die chinesische
Sprache als die tibetische Muttersprache beherrschten. Doch diese
jungen auf Chinesisch schreibenden Autoren sähen sich nicht mehr als
Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas. Sie betrachteten ihre
chinesischen Texte als Zeichen eines neuen tibetischen
Selbstbewusstseins, mit dem sie China gegenübertreten.

Das Buch "Like Gold that Fears no Fire. New writings from Tibet"
kann bei der International Campaign for Tibet Deutschland, per E-Mail
an info@savetibet.de bestellt werden. Die Publikation ist auch auf
dem Messestand der International Campaign for Tibet erhältlich: Halle
3.1. A 137.

Online-Pressemappe zur Frankfurter Buchmesse unter
www.savetibet.de.

Über die International Campaign for Tibet (ICT):

Als weltweit größte Tibet-Organisation setzt sich die
International Campaign for Tibet (ICT) für die Wahrung der
Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes
ein und unterstützt damit die Politik des 14. Dalai Lama. ICT wurde
1988 gegründet und unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam,
Brüssel und Berlin. Mehr als 100.000 Förderer unterstützen ICT
weltweit, davon rund 14.000 in Deutschland. Internationaler
Vorsitzender der Organisation ist der Schauspieler Richard Gere.

Originaltext: International Campaign for Tibet
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54363
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54363.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Geschäftsführer Kai Müller
Auf der Buchmesse Stand 3.1, A 137
Mobil: 0162 / 2087358
Mail: kai.mueller@savetibet.de
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
Tel. 030/ 27879086


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