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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Nobelpreis für Literatur

Geschrieben am 08-10-2009

Bielefeld (ots) - Kaum ist der heiß ersehnte Name von der
Stockholmer Akademie in die Welt gepustet worden, zeigt sich zunächst
das gleiche Bild: Überraschung will man verspürt haben, riesige
Freude wird vermeldet, Eloge folgt auf Eloge, kritische Stimmen sind
selbstverständlich auch dabei. Also: »Business as usual«.
Eine wirkliche Überraschung, dass die in Rumänien geborene Deutsche
Herta Müller zur Preisträgerin dieses Jahres gekürt wurde, ist es
nicht. Gehört die zu Recht hochgelobte Schriftstellerin doch zu dem
Kreis, der bereits im Vorfeld gehandelt wurde, neben anderen, die
bereits seit langen Jahren auf der Liste stehen. Überraschend ist
eigentlich nur die Reaktion Marcel Reich-Ranickis. Der sagte nämlich
nichts.
Bemerkenswert ist indes, dass die Schweden ganz offensichtlich bei
der Preisvergabe politisch motiviert waren. 20 Jahre Mauerfall und
Ende des kalten Krieges, das ist wohl das Thema, dass zur diskreten
Verbeugung der Akademie vor dieser Art Literatur geführt hat.
Allerdings sollten sich die alten Herren in Schwedens Hauptstadt
nicht zu sehr auf Europa konzentrieren. Mit einer Abschottung wäre
auf Dauer niemandem gedient.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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