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Forschen für eine nachhaltige Zukunft / Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 10/2009

Geschrieben am 01-10-2009

Bonn / Berlin (ots) - Der Themendienst ist ein Service des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird
von einem Team von sechs Journalisten erstellt und von einem eigens
dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die
bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau.
Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte
Akteure im Bereich Ökolandbau.

Ausgabe 10/2009

INHALT

1. Viele Äpfel dank Schere und Sonnenblumenöl - wie Biobauern
Ernteeinbußen verhindern können
2. Alternative Mehlmischungen - wie die Yamswurzel Biolebensmittel
noch verträglicher macht
3. Großstudie zeigt: Bioprodukte sind besser als konventionell
erzeugte
4. Umdenken in der globalen Landwirtschaft - Wissenschaftler haben
den Weltagrarbericht kompakt und verständlich aufbereitet

---------------------------------------------------------

1. Viele Äpfel dank Schere und Sonnenblumenöl - wie Biobauern
Ernteeinbußen verhindern können

Jetzt im Herbst sind sie eine wahre Pracht: Apfelbäume, dicht
behangen mit rotwangigen Früchten. Doch ein reicher Behang ist keine
Selbstverständlichkeit, denn die Erträge von Apfelbäumen schwanken
von Jahr zu Jahr. Um eine gleichmäßige Ernte zu erreichen, spritzen
konventionelle Bauern mit chemisch-synthetischen Mitteln und
Pflanzenhormonen - Stoffe, die für Biobauern tabu sind. Sie konnten
bislang nur mit viel Handarbeit, wie etwa dem Ausdünnen des
Apfelbehangs in fruchtreichen Jahren, für hohe Erträge sorgen. Auf
welche Weise Ökobauern sehr viel effektiver eine gleichmäßige Ernte
erreichen können, haben nun deutsche Forscher untersucht. Ihr Rezept
nach mehrjährigen Tests: Beherzter Baumschnitt im Winter, Besprühen
der Blüten im Frühjahr - zum Beispiel mit Sonnenblumenöl oder
Schwefelkalk. Diese Maßnahmen führen dazu, dass in blütenreichen
Jahren die Zahl der bestäubbaren Blüten reduziert wird. Die positive
Folge: Im nächsten Jahr trägt der Baum erneut viele Blüten - und im
Herbst wieder reichlich Äpfel.

2. Alternative Mehlmischungen - wie die Yamswurzel Biolebensmittel
noch verträglicher macht

Die Yamswurzel (Dioscorea batatas) ist in Asien wegen ihrer
Klebereigenschaften bei der Herstellung von Teigwaren sehr beliebt.
Wissenschaftler der Universität Kassel untersuchen derzeit, wie die
Yamswurzel hierzulande dazu beitragen könnte, Mehl und damit
Bio-Backwaren und Bio-Nudeln sowohl sensorisch als auch
gesundheitlich zu verbessern. Dazu testen die Forscher, wie die
Yamswurzel am besten getrocknet und gemahlen werden kann, welche
Mischungen die optimalen Backergebnisse erzielen und in welcher
Zusammensetzung Nudeln besonders gut schmecken. Selbst Joghurt soll
mit der in den Tropen weit verbreiteten Knolle verbessert werden: Sie
macht normale Verdickungsmittel, die von Allergikern oft schlecht
vertragen werden, überflüssig.

3. Großstudie zeigt: Bioprodukte sind besser als konventionell
erzeugte

Fünf Jahre haben Forscher in mehreren europäischen Ländern die
Qualität von Biolebensmitteln untersucht. Sie kommen zu dem
eindeutigen Schluss, dass ökologisch erzeugte Lebensmittel
ernährungsphysiologisch besser sind als ihre konventionellen
Pendants. Kohl, Salat, Tomaten oder Kartoffeln fördern die
Gesundheit, weil sie mehr Antioxidantien, Vitamine und andere
bioaktive Stoffe enthalten. Biomilch enthält vor allem im Sommer
zwischen 40 und 60 Prozent mehr Omega-3-Fettsäuren und bis zu 70
Prozent mehr Vitamine. Für die besseren Ergebnisse des Ökolandbaus
ist vor allem die organische Düngung verantwortlich, deren Wirkung
bislang unterschätzt wurde. Sie erhöht den Gehalt an bioaktiven
Stoffen, verbessert die Eiweißprofile und stärkt die Abwehrkräfte der
Pflanzen. Bei der Biomilch sorgt die artgerechte Fütterung der Kühe
mit Kräutern und Gräsern für eine bessere Qualität. Die Großstudie,
an der Wissenschaftler aus 16 verschiedenen Ländern mitgearbeitet
haben, widerlegt damit die Ergebnisse der vor Kurzem veröffentlichten
Studie der englischen Food Standard Agency (FSA), die keine Vorteile
von Ökoprodukten festgestellt hat.

4. Umdenken in der globalen Landwirtschaft - Wissenschaftler haben
den Weltagrarbericht kompakt und verständlich aufbereitet

Der im April 2008 veröffentlichte Weltagrarbericht fordert einen
Wandel in der landwirtschaftlichen Forschung, Entwicklung und Praxis,
um Hunger und Armut auf der Welt zu bekämpfen. Im deutschsprachigen
Raum wird der Bericht allerdings bisher kaum wahrgenommen - unter
anderem deshalb, weil es keine offizielle deutsche Übersetzung gibt
und das Originaldokument auf mehrere Bereiche verteilt ist.
Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben sich daran gemacht,
die Situation zu verbessern, und die wesentlichen Aussagen des
Weltagrarberichtes im Hinblick auf nachhaltige Landnutzung
aufbereitet.

Den kompletten Inhalt der zehnten Ausgabe 2009 finden Sie unter
http://www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau/

Der Newsletter kann bestellt werden unter
themendienst@oekolandbau.de sowie auf
http://www.oekolandbau.de/service/newsletter/

Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52881
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52881.rss2

Pressekontakt:
Elmar Seck
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26
Fax: (02 28) 68 45-29 07
E-Mail: themendienst@oekolandbau.de
http://www.oekolandbau.de


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