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Mauerkünstler beklagen kleinkrämerischen Umgang seitens der Politik mit der Mauerkunst und der Berliner Mauer / Gesprächsrunde mit Mauerkünstlern im ARCOTEL Velvet Berlin

Geschrieben am 01-10-2009

Berlin (ots) - "1984 malten wir Bilder auf die Mauer, um sie
wegzubekommen", sagt Thierry Noir, französischer Künstler, der durch
seine Bemalung der Berliner Mauer international bekannt wurde. "Heute
sind unsere Bilder dazu da, die letzten Reste der Mauer zu erhalten."
Das ARCOTEL Velvet Berlin hatte - anlässlich des zwanzigsten
Jahrestags des Berliner Mauerfalls und des fünfjährigen Geburtstags
des Hotels - zu einer Gesprächsrunde mit den bekannten Mauerkünstlern
Thierry Noir, Kani Alavi, Gabriel Heimler, Thomas Klingenstein und
Heinz J. Kuzdas geladen. Unter dem Motto "ARCOTEL TALKS" bot der
Gastgeber die Möglichkeit zu einem vertiefenden Gespräch zwischen
Mauerkünstlern und Pressevertretern.

Gabriel Heimler warf dabei dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
vor, die East Side Gallery, die sich auf dem Gebiet des Bezirks
befindet, für Spekulationsflächen opfern zu wollen. "Der Bezirk
versucht weiter, Teile aus der Mauer zu reißen", so Heimler, dabei
sei die East Side Gallery mit 600.000 Besuchern jährlich der
zweitwichtigste Ort für Touristen in ganz Berlin - und ein Mahnmal
für die ganze, zu Zeiten des Kalten Krieges zweigeteilte, Welt.
"Bereits 1996 gab es Pläne, auch die Mauer an der East Side Gallery
abzureißen", so Kani Alavi, der sich mit seinem Verein
"Künstlerinitiative East Side Gallery e.V." seit Jahren für den
Erhalt des 1316 Meter langen Mauerrests am Ufer der Spree engagiert.
Derzeit arbeitet der Verein mit Hochdruck daran, die vom Verfall
bedrohten Kunstwerke an der East Side Gallery zu sanieren. Bis Ende
Oktober soll diese Sanierung mit großem Engagement aller beteiligten
Künstler abgeschlossen sein. Dann möchte sich Alavi dem nächsten
Projekt widmen, einer "Begegnungsstätte", in der auch die
Hintergründe der Mauerkunst multimedial dargestellt und erklärt
werden sollen.

"Viele wissen heute kaum noch etwas von der Mauer", beklagt der
Schriftsteller und Künstler Thomas Klingenstein. Zum Beispiel werde
er an der East Side Gallery oft gefragt, ob die Mauer schon immer an
dieser Stelle gestanden habe und ob man früher auch darauf malen
durfte. "Ich hoffe, dass sich die Stadt Berlin ihrer historischen
Verantwortung hinsichtlich der Berliner Mauer bewusst wird." Im
Ausland und in den Reiseführern anderer Länder habe die Mauer einen
wesentlich größeren Stellenwert als in Berlin selbst, so der
Künstler, der lange Jahre in Japan lebte. In der Hauptstadt gefährde
der kleinkrämerische Umgang und das Zuständigkeitswirrwarr zwischen
den Behörden die letzten authentischen Reste der Berliner Mauer.

Originaltext: ARCOTEL Hotels & Resorts GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56412
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56412.rss2

Pressekontakt:
ARCOTEL Hotels & Resorts GmbH
Birgit Raderer
Konstantingasse 6-8
1160 Wien
+43 1 485 5000-36
birgit.raderer@arcotel.at
www.arcotel.at


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