(Registrieren)

2008: 25,6 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe bei Unfällen freigesetzt

Geschrieben am 29-09-2009

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, registrierten die zuständigen Behörden im Jahr 2008 in
Deutschland 2 203 Unfälle beim Umgang und bei der Beförderung von
wassergefährdenden Stoffen. Die Anzahl der Unfälle nahm im Vergleich
zum Vorjahr geringfügig ab (- 8 Unfälle). Die freigesetzte Menge
wassergefährdender Substanzen stieg gleichzeitig auf insgesamt 25,6
Millionen Liter. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 18,7
Millionen Liter. Der Grund hierfür war ein einzelner großer Unfall,
bei dem allein etwa 19 Millionen Liter Kalilauge freigesetzt wurden.

Beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen in gewerblichen und
privaten Anlagen ereigneten sich 734 Unfälle: das waren 33% aller
Unfälle. Dabei wurden 24,3 Millionen Liter Schadstoffe freigesetzt.
Darin enthalten ist der eingangs erwähnte Großunfall in einer
gewerblichen Anlage. Dabei gelangten durch Überlaufen eines
Sammelbeckens in Folge starker Niederschläge 19 Millionen Liter
Kalilauge (Wassergefährdungsklasse 1: schwach wassergefährdend) in
einen Fluss. Bei 2,2 Millionen Litern wassergefährdender Stoffe
handelte es sich überwiegend um Jauche- Gülle- und
Silagesickersaft-Unfälle. Die Stoffe sind nicht in
Wassergefährdungsklassen eingestuft, bringen jedoch ebenfalls ein
beträchtliches Gefährdungspotenzial mit sich.

Knapp 67% der Unfälle (1 469) ereigneten sich bei der Beförderung
wassergefährdender Stoffe. Die meisten dieser Schadensfälle (1 369)
traten beim Transport mit Straßenfahrzeugen auf, dabei wurden 407 000
Liter wassergefährdende Substanzen freigesetzt. Überwiegend handelte
es sich um Mineralölprodukte (273 000 Liter). Rund 42% der Unfälle
mit Straßenfahrzeugen wurden durch menschliches Fehlverhalten
verursacht, knapp 18% waren auf Materialfehler, zum Beispiel Mängel
an Behältern und Verpackungen, zurückzuführen. 2008 ereigneten sich
56 Schiffsunfälle mit wassergefährdender Ladung, dabei gelangten 796
000 Liter dieser Schadstoffe in Oberflächengewässer, insbesondere in
die Elbe.

Insgesamt konnten fast 2,5 Millionen Liter wassergefährdende
Stoffe im Berichtsjahr 2008 durch Maßnahmen wie zum Beispiel Umpumpen
beziehungsweise Umladen in andere Behälter wiedergewonnen werden.
Dies ergab eine Wiedergewinnungsrate von 9,7%. Demgegenüber belasten
23,1 Millionen Liter der wassergefährdenden Substanzen - dies
entspricht 90,3% der insgesamt freigesetzten Mengen - dauerhaft den
Wasserhaushalt, weil sie weder wiedergewonnen noch einer geordneten
Entsorgung zugeführt werden konnten. Sie führten hauptsächlich zu
Verunreinigungen des Bodens und teilweise zu Mehrfachbelastungen des
Wasserhaushaltes, wie beispielsweise Verschmutzungen von Kanalnetzen
sowie von Oberflächengewässern.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hannelore Scherff,
Telefon: (0228) 99 643 8211,
E-Mail: unfaelle@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

227662

weitere Artikel:
  • GDI Gottlieb Duttweiler Institute: Back to Retail - Reinventing the Basics Rüschlikon (ots) - Competition. Crisis. Change. Das sind die «drei C», die uns gemäss Jack Trout fordern. «Was wir früher für Wettbewerb hielten, wirkt heute wie eine Tee-Party», stellte der Marketing-Guru an der 59. Internationalen Handelstagung des GDI Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon/Zürich fest. «Wir leben in einer Welt des Killer-Wettbewerbs». Angesichts von Umbruch, Krise und Verunsicherung sind im Handel dringend Lösungen für die Zukunft gesucht. An der GDI-Konferenz mit dem Titel «Back to Retail. Reinventing the Basics» mehr...

  • Bauindustrie zur Bundestagswahl: - Investitionen stärken - Neue Finanzierungsmodelle erproben - Steuerpolitik wachstumsorientiert ausrichten - Bauforderungssicherungsgesetz überarbeiten Berlin (ots) - "Der Ausbau und der Erhalt einer leistungsfähigen Infrastruktur müssen auf der politischen Agenda der neuen Legislaturperiode einen wichtigen Platz einnehmen." Mit diesen Worten beschrieb heute in Berlin der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Dipl.-Ing. Herbert Bodner einen der Schwerpunkte der Politik der neuen Bundesregierung aus Sicht der deutschen Bauindustrie. Die Bundesregierung dürfe sich mit Blick auf die bevorstehende Haushaltskonsolidierung nicht dazu verleiten lassen, in eine "Infrastrukturpolitik mehr...

  • MKW präsentiert zur MEDICA die Weltneuheit Laserdusche PowerTwin 21 Sinzheim (ots) - Licht kann heilen! Unter dieser Prämisse hat sich das süddeutsche Unternehmen MKW im Laufe der letzten zweieinhalb Jahrzehnte zum weltweit richtungsweisenden Hersteller niederenergetischer Lasersysteme entwickelt. Hunderte Kliniken und Rehazentren arbeiten derzeit erfolgreich mit MKW-Lasersystemen - mehr als 30.000 Anwender unterstreichen eine überaus hohe Akzeptanz dieser sanften Heilmethode in vielen Bereichen der Medizin. Zur MEDICA präsentiert MKW in Halle 9, Stand E60 die neueste Generation der Laserdusche - die PowerTwin mehr...

  • Neuer Treffpunkt für Kaffeeliebhaber / SSP eröffnet Starbucks Coffee House am Frankfurter Flughafen Eschborn (ots) - Ein Starbucks Coffee House lädt die Gäste des Frankfurter Flughafens Fraport ab 29. September 2009 zur Kaffeepause ein. Betreiber ist der internationale Verkehrsgastronomieanbieter SSP - The Food Travel Experts, der neun weitere Restaurants und Bars am Flughafen unterhält. Das 80 Quadratmeter große Starbucks Coffee House liegt im Terminal 1, landseitig in Abflughalle C. SSP investierte 300.000 Euro, um einen nach Starbucks-Standard eingerichteten Treffpunkt für Kaffeeliebhaber zu kreieren: Warme Farben aus der Welt mehr...

  • Süddeutscher Spezialist für Maschinenkonzepte baut auf SuperOffice Dortmund (ots) - Die IRS GmbH aus Fellbach bietet seit 1968 ihren Kunden hochwertige Maschinenkonzepte von weltweit führenden Werkzeugmaschinenherstellern. Planung, Projektierung und Realisierung in den Bereichen Produktion und Maschinenbau, Werkzeug- und Formenbau sowie Automation und Reinigungstechnik gehören zu den täglichen Aufgaben der Mitarbeiter. Schon früh erkannte man im Unternehmen die Vorteile einer CRM-Lösung, war aber mit der Zeit mit dem aktuellen Produkt nicht mehr zufrieden und sah sich nach einem neuen um. "Besonders wichtig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht