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ots.Audio: Deutsche Automobilindustrie scheut den Vergleich mit ausländischen Herstellern nicht - auch im Klimaschutz /Streitgespräch zwischen VDA-Präsident Wissmann und dem grünen Spitzenkandidaten T

Geschrieben am 18-09-2009

Frankfurt/Main (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Die weltgrößte Automobilmesse, die IAA in Frankfurt, ist nicht nur
das Schaufenster für die automobilen Neuheiten und die Technologien
von morgen, sondern auch das Forum für allerhand Diskussionen über
die Zukunft der Mobilität und die Mobilität der Zukunft. Genau das
war auch das Thema eines Streitgesprächs zwischen dem
Spitzenkandidaten der Grünen für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin,
und dem Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie, Matthias
Wissmann heute (18.9.) in Halle 8.
Natürlich standen die Themen Klimaschutz und CO2-Reduktion im
Mittelpunkt. Der Vorwurf von Jürgen Trittin an die Autohersteller:
Sie würden nur einzelne sparsame Modelle auf den Markt bringen,
anstatt auf breiter Front die Effizienz zu steigern.

1. O-Ton Jürgen Trittin
Es ist in der Tat so, dass der Kfz-Verkehr in der Bundesrepublik
Deutschland 100 Millionen Tonnen Treibhausgase jährlich emittiert.
Wenn man davon runterkommen will, muss man nicht in einzelnen
Modellen, sondern durch die ganze Flotte stärker reduzieren. (0:16)

Diesen Vorwurf konterte VDA-Präsident Matthias Wissmann mit dem
Hinweis auf die vielen Fahrzeuge, die seit der letzten IAA vor zwei
Jahren vom Konzept-Stadium bis zur Markteinführung entwickelt worden
sind.

2. O-Ton Matthias Wissmann
Inzwischen gibt es allein 100 Modelle deutscher Marken mit einem
Verbrauch unter 5 Litern, also unter 130 Gramm CO2 pro Kilometer. Wir
haben 2007, 2008 und 2009 die CO2-Reduktionen wesentlich mehr
vorangetrieben als alle ausländischen Marken. Wir sind die Industrie
der Welt, die am meisten für Forschung und Entwicklung ausgibt. Und
mehr als 50 Prozent dieser Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen
gehen in weniger Emissionen, weniger Verbrauch und natürlich auch in
alternative Antriebe. (0:32)

Und, so betonte der VDA-Präsident, nicht nur in Forschung und
Entwicklung, sondern auch was die aktuellen Modelle angeht, brauchen
die deutschen Autohersteller den Vergleich mit ihren internationalen
Wettbewerbern nicht zu scheuen.

3. O-Ton Matthias Wissmann
Volkswagen hat einen besseren CO2-Schnitt als Toyota, ist also, wenn
man den Schnitt anschaut aller seiner Modelle, heute effizienter als
das angebliche Vorbild. Also: Dass wir weiter uns anstrengen müssen,
überhaupt keine Frage. Das machen alle Mitarbeiter in der
Automobilindustrie. Aber dass wir einen Riesenschritt vorangekommen
sind, das lässt sich hier auf dieser Messe besichtigen. (0:24)

Gestritten wurde zwischen Jürgen Trittin und Matthias Wissmann
auch über die Wirkung der Umweltprämie, mit der die Bundesregierung
den Kauf neuer Autos gefördert hat. Für Matthias Wissmann ist der
Effekt der Flotten-Verjüngung auf jeden Fall auch im Klimaschutz
spürbar - um zwei Millionen Tonnen jährlich sei der CO2-Ausstoß
dadurch gesunken.
Die angekündigten Hilfen der Bundesregierung für die Forschung im
Bereich Elektroautos wurden von Trittin kritisiert:

4. O-Ton Jürgen Trittin
Es reicht nicht, wie die Bundesregierung gesagt hat: "Wir geben da
was in die Forschung". Wir müssen einen Markt haben für solche
Fahrzeuge. Deswegen wäre es viel sinnvoller gewesen, statt eine
Abwrackprämie zu machen, zu sagen: Jedes Fahrzeug, das unter 90 Gramm
CO2 emittiert, oder jedes Hybridfahrzeug, wenn man Technik denn
festschreiben will, die kriegen 5.000 Euro Zuschuss. So entsteht ein
Markt. Das ist unsere Idee eines Marktanreizprogramms für Hybrid- und
Elektrofahrzeuge. (0:29)

VDA-Präsident Wissmann stimmte zu, dass ein Marktanreizprogramm
eine diskussionswürdige Idee sei. Er warnte allerdings davor, dass
Bürokraten bestimmte Techniken festschreiben. Und die Förderung der
Forschung in Sachen Elektroantriebe werde auf jeden Fall Impulse
geben, so Wissmann.
Abschließend appellierte Wissmann an Trittin und seine Parteifreunde,
das Vorurteil zu überdenken, die deutschen Autohersteller seien weit
hinter anderen.

5. O-Ton Matthias Wissmann
Wir gehen in der ganzen Welt rum und werden bewundert für deutsche
Fahrzeuge. Auch für die CO2-Effizienz. Und wir Deutschen, hier zu
Hause, reden uns schlecht. Also da wäre mein freundschaftlicher Rat:
Sagen Sie nicht, es ist alles toll. Aber geben Sie zu, dass da eine
unglaubliche Innovationskraft ist, die auf 800.000 Mitarbeiter in
unserer Industrie aufbaut. Und da, finde ich, könnten auch Sie noch
ein bisschen was lernen. (0:23)

Abmoderation:
"Mobilität der Zukunft - Zukunft der Mobilität": Das Streitgespräch
zwischen dem Grünen-Spitzenkandidaten Jürgen Trittin und
VDA-Präsident Matthias Wissmann heute auf der IAA in Frankfurt.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: VDA Verband der Automobilindustrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32847
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32847.rss2

Pressekontakt:
VDA, Eckehart Rotter, 069 97507 266
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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