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"Wo bist du, mein Kind?" / ZDF-Dokumentation über Zwangsadoptionen in der DDR

Geschrieben am 18-09-2009

Mainz (ots) - Um Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR geht es in
der Dokumentation "Wo bist du, mein Kind?", die das ZDF am Dienstag,
22. September 2009, 22.15 Uhr, in seiner Reihe "37°" ausstrahlt. Die
Filmemacherinnen Mirjana Momirovic und Caroline Haertel haben Eltern
und Kinder begleitet, die im Namen des Staates voneinander getrennt
wurden und noch 20 Jahre nach dem Fall der Mauer im Unklaren über das
Schicksal ihrer Angehörigen sind.

Ideologisch motivierte Zwangsadoptionen gehörten zu den dunkelsten
Kapiteln des SED-Regimes. Die staatliche Willkür traf aber nicht nur
politische Gegner, unter den Opfern waren auch Bürger, die sich dem
System angepasst hatten. So wie Erika T.. Als 1985 der Arzt bei Erika
die Schwangerschaft feststellte, fragte er sofort, ob sie das Kind
zur Adoption freigeben möchte. Dies kam jedoch für die junge, allein
erziehende Mutter eines vierjährigen Sohnes nicht in Frage. Als der
Arzt gegen Ende der Schwangerschaft den Druck auf die werdende
Mutter erhöhte und drohte, man werde ihr den älteren Sohn wegnehmen,
wenn sie bei ihrer Weigerung bleibe, hält Erika dem Druck nicht
stand. Eine Woche vor der Entbindung gibt sie die ihre Einwilligung
für die Adoption - eine Entscheidung, die sie bis heute bereut.

Auch Andreas L. durfte seinen Sohn nicht großziehen. Als er nach
einer vereitelten Republikflucht verhaftet wird, werden er und seine
Frau unter Druck gesetzt, das Baby zur Adoption freizugeben. Andreas
wehrt sich, doch als Häftling hat er keine Rechte. In einem kurzen
Prozess wird ihm die Vaterschaft aberkannt und sein Sohn zur Adoption
freigegeben. Das war vor 24 Jahren. Seitdem weiß Andreas nichts über
seinen Sohn. Seit der Wende versucht er ihn zu finden. Doch das
Adoptionsgesetz macht keinen Unterschied zwischen freiwilliger
Adoption und Zwangsadoption. Andreas hat kein Recht, Kontakt zu
seinem Sohn vermittelt zu bekommen. Immer wieder stellt er Anträge
beim Jugendamt. Schließlich erhält er Fotos von seinem Sohn und weiß
nun wenigstens, wie er aussieht. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen
will er trotz allem nicht aufgeben.

Die "37°"-Reportage ist Teil des umfangreichen
ZDF-Programmschwerpunktes "20 Jahre Mauerfall".

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/wobistdumeinkind

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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