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Erneuerbare Energien kosten die Verbraucher Milliarden / VEA fordert: Subventionen reduzieren und marktnahe Verfahren einführen

Geschrieben am 14-09-2009

Hannover (ots) - Die Subventionen für Erneuerbare Energien
sprengen alle Prognosen. Auf Deutschlands Verbraucher kommen
unerwartete Mehrkosten zu. Nur durch Solarstrom werden es 7 bis 11
Milliarden Euro sein. Dieses Ergebnis errechnen das
Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und
die Financial Times Deutschland. Laut RWI werden bis 2013 sogar rund
77 Milliarden Euro an Fördergeldern für Fotovoltaik zusammenkommen.
Diese Solarschulden müssen alle Stromverbraucher über 20 Jahre
abtragen. Solarkraftwerke erzeugen derzeit aber nur 0,7 Prozent des
deutschen Stroms.

Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des
Bundesverbands der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), fordert die neue
Bundesregierung nach der Bundestagswahl zum sofortigen Handeln auf:
"Die neue Bundesregierung muss die Subventionen für Erneuerbare
Energien unverzüglich senken. Sie verteuern den Strompreis, sparen
aber kein Kohlendioxid. Deutschland braucht eine umweltverträgliche
und bezahlbare Energieversorgung."

Die Monopolkommission empfiehlt in einem Sondergutachten den
Einsatz marktnaher Verfahren. "Dem Zertifikatehandel, der Unternehmen
technologieneutrale Anreize setzt, mit günstigen Mitteln Emissionen
zu vermeiden, ist dabei der Vorzug gegenüber der selektiven Förderung
von Einzelmaßnahmen zu geben."

Selektives Fördern von Einzelmaßnahmen ist kostspielig. Werden zum
Beispiel die Garantiepreise für eingespeisten Solarstrom im
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nicht gesenkt, entstehen den
Verbrauchern zusätzliche Kosten in Höhe von 19 Milliarden Euro. Laut
Prognose des Europäischen Solarverbandes EPIA kommen in den nächsten
vier Jahren jährlich etwa 2.000 bis 3.000 Megawatt Kapazität hinzu.

Deutscher Solarstrom teurer als Wüstenstrom von Desertec

Ein Konsortium europäischer Großunternehmen startete kürzlich das
Projekt Desertec. In einem gigantischen Unterfangen soll Strom aus
der Sonnenwärme über der Sahara gewonnen und teilweise nach Europa
geleitet werden. Die Gesamtkosten sind mit 400 Milliarden Euro absurd
hoch. Aber im Vergleich zu Desertec, stellte DIE ZEIT fest, ist Strom
aus hiesigen Solarkraftwerken teuer: Mit deren Hilfe werden zurzeit
rund 4,5 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt. Dieses
Volumen entspricht weniger als ein Prozent des benötigten Stroms. 23
Milliarden Euro wurden dafür seit Mitte der neunziger Jahre
investiert. Dieser Summe stehen Investitionen von 60 Milliarden Euro
gegenüber. Sie sind laut Desertec-Plan der Versorgung Deutschlands
mit Wüstenstrom zuzurechnen. Bei Desertec geht es jedoch um 100
Milliarden Kilowattstunden. "Die Kosten für Desertec könnten sich
vervielfachen. Dennoch würde der Aufwand für Wüstenstrom immer noch
weit hinter dem Aufwand für die För-derung von Fotovoltaik in
Deutschland liegen", stellt Manfred Panitz fest.

Originaltext: Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76464
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76464.rss2

Pressekontakt:
Manfred Panitz, Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA),
Zeißstraße 72, 30519 Hannover, Tel.: (0511) 98 48-110, Fax: (0511) 98
48-188, E-Mail: info@vea.de, Internet: www.vea.de


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