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Ingenieurinnen bleiben Mangelware / Aktuelle VDI-Umfrage: Familie und Ingenieurberuf schwer vereinbar / Drei Viertel der Unternehmen bieten keine Kinderbetreuung an

Geschrieben am 11-09-2009

Düsseldorf (ots) - Nur sieben Prozent der Ingenieurinnen sind der
Meinung, dass sich Beruf und Familie gut vereinbaren lassen. Dies
zeigt eine aktuelle VDI-Umfrage unter 500 Ingenieurinnen. "Wir müssen
Frauen aktiv darin unterstützen, sich in dieser männerdominierten
Branche durchzusetzen. Noch immer treffen Frauen bereits bei der
Entscheidung für einen technischen Beruf auf Vorurteile und
Widerstände. Diese müssen überwunden werden. Denn nach unseren
Erfahrungen stellen Ingenieurinnen ihre hohe Kompetenz und ihr
Engagement jeden Tag unter Beweis", sagt Michael Dick, Mitglied des
VDI-Präsidiums und Technikvorstand bei Audi, am Rande des
europäischen Ingenieurinnen-Kongresses in Düsseldorf. "Die
Ingenieurinnenquote liegt in Deutschland bei nur 11 Prozent - in
anderen europäischen Ländern wie Schweden oder Bulgarien bei über 25
Prozent. Hier haben wir in Deutschland noch viel Potenzial, das wir
ausschöpfen müssen, um auch in der Zukunft wettbewerbsfähig zu
bleiben", betont Dick.

Nachholbedarf gibt es beispielsweise bei der Vereinbarkeit von
Beruf und Familie. Das zeigen die Ergebnisse der Umfrage, die der VDI
im Vorfeld der "1st European Conference on Gender an Diversity in
Engineering and Science" durchführte. Über die Hälfte der befragten
Ingenieurinnen wünscht sich Kinderbetreuungsangebote von ihrem
Arbeitgeber. Doch lediglich ein Viertel bietet diese an. 75 Prozent
der befragten Frauen geben an, dass ein Mentor das berufliche
Weiterkommen positiv beeinflusst, nur ein Viertel kann jedoch auf
diese wertvolle Unterstützung in ihrem Unternehmen zurückgreifen.
"Künftig mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern, bedeutet
einen Kulturwandel, den Gesellschaft und Unternehmen nur gemeinsam
meistern können", so Dick. "In modernen Unternehmen werden die
Voraussetzungen geschaffen, dass sich Beruf und Familie bestmöglich
vereinbaren lassen. Bei Audi reicht das Angebot von flexiblen
Freistellungsmöglichkeiten nach dem Mutterschutz über
familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und Sabbaticals bis hin zur
Unterstützung bei der Kinderbetreuung."

Gerade der frühe Kontakt mit den Zielgruppen ist wichtig, um
falschen Vorstellungen von einem Ingenieurstudium und -beruf entgegen
zu wirken. Dies bestätigt auch das jüngst erschienene
VDI/acatech-Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften: Vielen Mädchen
fehle das Selbstvertrauen bei technischen Fragestellungen und
berufstätige Ingenieurinnen erfahren gegenüber ihren männlichen
Kollegen tatsächlich Benachteiligungen. "Unsere Aufgabe ist es,
Ingenieurinnen stärker als Vorbilder für Schülerinnen und
Studentinnen auftreten zu lassen beispielsweise im Rahmen des
Projektes ´MINT Role Models´", sagt Dick.

Vorbilder schaffen

Ziel von "MINT Role Models" ist es, junge Frauen für
naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern
sowie Hochschulabsolventinnen für Ingenieurkarrieren in Wirtschaft
und Wissenschaft zu gewinnen. Ingenieurinnen sollen jungen Frauen Mut
machen, einen Beruf in den technisch-wissenschaftlichen Bereichen zu
ergreifen. Sie treten als Vorbilder für Schülerinnen und Studentinnen
auf, nehmen an Vorträgen und Workshops teil und vermitteln dadurch
ihren Werdegang und ihre Motivation an den Nachwuchs. "MINT Role
Models" ermöglicht auch den Vorbildfrauen, untereinander ein Netzwerk
aufzubauen. "Viele Ingenieurinnen nehmen diese Aufgabe sehr gerne an.
Allein bei Audi haben sich inzwischen 17 Ingenieurinnen gemeldet, die
zukünftig verstärkt in der Öffentlichkeit als Vorbild auftreten
werden", sagt Dick. Finanziert wird "MINT Role Models" durch das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Mehr Informationen: www.vdi.de/fib

Originaltext: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16368
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16368.rss2

Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle: Lena Töppich,
Telefon: +49 (0) 211 62 14-3 80, Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56,
E-Mail: presse@vdi.de


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