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Roland Berger Strategy Consultants: Deutschem Maschinen- und Anlagenbau steht das Schlimmste erst noch bevor

Geschrieben am 10-09-2009

München/Berlin (ots) -

- Auftragseingänge, Auslandsnachfrage und Produktionsvolumen
rückläufig

- Verlust von bis zu 25.000 Arbeitsplätzen befürchtet

- Besonders die Schwerindustrie steht vor massivem Einbruch

- Unternehmen müssen jetzt Risiken identifizieren und minimieren

Die Krise der Finanz- und Realwirtschaft hat den deutschen
Maschinenbau voll erfasst. Auftragseingänge, Auslandsnachfrage und
Produktionsvolumen sind jeweils zweistellig zurückgegangen. Experten
erwarten als Folge der Krise einen Verlust von bis zu 25.000
Arbeitsplätzen. Doch das Schlimmste steht erst noch bevor: Denn die
Automobilkrise beeinflusst den Maschinenbau zeitverzögert. Wegen der
hohen Volatilität der Branche wird der zu erwartende Einbruch im
Maschinenbau höher ausfallen als im Automobilbau. Das ist ein
Ergebnis der Studie "Maschinen- und Anlagenbau im Abschwung" von
Roland Berger Strategy Consultants.

"Trotz aller Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung: Auch im
Juli lag der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau mit einem
Minus von 43 Prozent deutlich unter den Erwartungen und liegt damit
zum zehnten Mal in Folge zweistellig unter dem Vorjahreswert", sagt
Dr. Martin Eisenhut, Leiter des Kompetenzzentrums Engineered
Products/High Tech bei Roland Berger Strategy Consultants. Erste
Erholungen in der Industrieproduktion werden wohl erst zeitverzögert
für den Maschinenbau wirksam. "Die Wirtschaftskrise hat den deutschen
Maschinenbau voll erfasst", resümiert Eisenhut. Die Roland Berger
Experten befürchten einen Verlust von bis zu 25.000 Arbeitsplätzen.
Doch das Schlimmste steht noch bevor, da die Automobilkrise den
Maschinenbau mit Zeitverzögerung beeinflusst. Wegen der hohen
Volatilität der Branche wird der zu erwartende Einbruch im
Maschinenbau noch höher ausfallen als im Automobilbau.

Schwerindustrie besonders stark betroffen

Allerdings trifft die Krise die einzelnen Segmente unterschiedlich
hart. Der Allgemeine Maschinenbau wie Werkzeugmaschinen sowie Druck-
und Papiertechnik wird einen massiven Einbruch mit einer
mittelfristigen Erholung erleben. Der Schwerindustrie wie
Walzwerkstechnik und Bergbaumaschinen steht hingegen ein
struktureller Einbruch von langer Dauer bevor. Bei Maschinen für den
täglichen Bedarf, also beispielsweise Nahrungsmittelmaschinen,
erwarten die Autoren dagegen nur einen relativ geringen Rückgang mit
kurzfristiger Erholung. Die Hersteller von Komponenten wie
Antriebstechnik oder Präzisionswerkzeugen werden deutliche Einbußen
zu spüren bekommen. Allerdings rechnen die Roland Berger Experten
hier mit einer kurz- bzw. mittelfristigen Erholung. "Bisher haben
zwei Drittel der Insolvenzen den allgemeinen Maschinenbau betroffen",
so Eisenhut. "Aber auch die anderen Segmente geraten immer stärker
unter Druck."

Serviceleistungen statt Neumaschinen gefragt

Das Risikoprofil von Maschinenbauern unterscheidet sich in
verschiedenen Kriterien. So ist es zum Beispiel wichtig, das Risiko
zu streuen, indem Unternehmen mehrere Standbeine bei Technologien und
Anwendungen haben. Außerdem sind in Krisenzeiten verstärkt
Serviceleistungen gefragt statt Neumaschinen. Allgemein gilt, dass
breit aufgestellte Hersteller vom Einbruch weniger stark betroffen
sind als spezialisierte Anbieter. Auch ein starker Marktauftritt
kombiniert mit hoher Kompetenz in den Zielmärkten ist ein
wesentliches Erfolgskriterium. Hohe Innovationsgeschwindigkeit und
Effizienz im Engineering führen zu besseren Ergebnissen. Auch das
Produktdesign muss kritisch überprüft werden. 30 Prozent der
europäischen Hersteller nutzen weniger als 70 Prozent der
Anwendungsmöglichkeiten einer Maschine.

Unternehmen müssen jetzt handeln

Um Krisenzeiten zu überstehen ist es für Unternehmen enorm
wichtig, jetzt zu einer klaren Einschätzung der mittel- und
langfristigen Nachfrage zu kommen und ihre Kapazitäten daraufhin
anzupassen. Manfred Hader, Partner im Kompetenzzentrum Operations
Strategy bei Roland Berger Strategy Consultants beobachtet:
"Unternehmen, die gestärkt aus der Krise kommen wollen, passen jetzt
schon ihren break even Punkt an die rückläufige Nachfrage an." Dabei
empfiehlt er, zunächst das gesamte Kundenportfolio auf den Prüfstand
zu stellen, um die jeweilige Risikoposition zu bestimmen. Darauf
aufbauend empfiehlt sich eine Restrukturierung der Aktivitäten unter
finanziellen, strategischen und operativen Gesichtspunkten. Die
Restrukturierung legt von Anfang an einen starken Fokus auf
Maßnahmen, die Ergebnis und Liquidität kurzfristig verbessern. Hader:
"Angesichts der globalen Krise müssen sich Maschinenbauer jetzt
Gedanken darüber machen, wie sie sich positionieren, um auf diesem
schwierigen Markt zu überleben."

Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Pressekontakt:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190,
Fax: +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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