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Webradio auf dem Vormarsch: news aktuell im Gespräch mit Thorsten Kirmes, Experte für Internetradio und Partner der dpa-Tochter

Geschrieben am 09-09-2009

Hamburg (ots) - Das Internet nimmt zunehmend Einfluss auf die
klassischen Medien - eine Entwicklung, die auch vor dem Hörfunk nicht
haltmacht. Radiohörer empfangen ihre Programme heute nicht mehr
allein über Antenne oder Kabel, sondern immer öfter als Webstream.
Laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2008 haben schon im letzten Jahr fast 10
Millionen Deutsche Webradio gehört. Für 2010 werden fast 14 Millionen
Hörer prognostiziert. Was genau macht Webradio aus? Warum sind diese
Sender für PR-Schaffende so interessant und wohin geht die Reise?
news aktuell sprach mit Thorsten Kirmes, Webradio-Experte und
Geschäftsführer der Audioagentur Radio Relations in Hamburg. Radio
Relations ist Partner der dpa-Tochter news aktuell bei der
Verbreitung von Audio-PR.

news aktuell: Herr Kirmes, in drei Sätzen: Was genau ist Webradio?

Kirmes: Web- oder Internetradios sind Sender, die ihre Programme
als komprimierten Datenfluss über das Netz verbreiten. Jeder Hörer
"abonniert" diesen so genannten Webstream entweder stationär am
Rechner oder mobil über Handy. Voraussetzung zum Runterladen ist ein
Gerät mit ausreichend schneller Internetverbindung.

news aktuell: Wie viele deutschsprachige Radiosender gibt es
momentan und auf welche Sender konzentrieren Sie sich bei Radio
Relations?

Kirmes: Die genaue Anzahl lässt sich nicht mit Sicherheit
bestimmen, sie ändert sich fortwährend. Schätzungen gehen derzeit von
maximal 2.000 bis 2.500 Stationen aus. Radio Relations betreut mit
rund 1.500 Sendern derzeit alle relevanten deutschen
Internetradiosender, die online zu empfangen sind.

news aktuell: Worin unterscheidet sich Internetradio im Vergleich
zum herkömmlichen Ultrakurzwellen-Rundfunk, kurz UKW?

Kirmes: Die Masse der deutschen Internetradios wird privat,
ehrenamtlich und nicht-kommerziell betrieben. Es finden sich sehr
kleine, durch besondere Eigenschaften definierte Zielgruppen, die mit
einem affinen Programm bedient werden. So produziert der
Webradiosender 90elf beispielsweise das erste deutsche
Fußballradioprogramm. Die positive Folge ist eine sehr viel
intensivere Hörerbindung zu Websendern als beim UKW Funk. Unterstützt
wird das noch dadurch, dass der Hörer an jedem Ort "seinen" Sender
hören kann - vorausgesetzt eine Internetverbindung steht zur
Verfügung.

news aktuell: Gibt es dort überhaupt Wortanteile? Wie sind Ihre
Erfahrungen?

Kirmes: Ob Wortbeiträge im Programm gesendet werden, hängt in
erster Linie vom Format des Senders bzw. sogar des jeweiligen
Spartenkanals ab. Bei bestimmten Stationen schließt sich dies von
vornherein aus. Der Wortanteil erhöht sich jedoch nach unserer
Erfahrung mit zunehmender Größe eines Senders. Die Redakteure und
Moderatoren werden dann häufiger aktiv, greifen auf bereitgestelltes
Material zurück oder produzieren eigene Inhalte. Kleinere Stationen
bevorzugen gewöhnlich fertig produziertes Material, das sie
problemlos in das Sendeprogramm integrieren können.

news aktuell: Was macht diese Zielgruppe gerade für PR-Schaffende
interessant?

Kirmes: Radio wird leider häufig von PR- und
Marketing-Entscheidern vernachlässigt. Dabei handelt es sich in
Deutschland nach wie vor um den bedeutendsten Tagesbegleiter. Mit dem
Webradio kommt ein viel versprechender und noch weitgehend
unerschlossener Bereich hinzu. Bedingt durch die - im Vergleich zum
terrestrischen Hörfunk - sehr große Sendervielfalt, lassen sich hier
Zielgruppen direkt und sehr effizient ansprechen. Darüber hinaus sind
fast alle Betreiber offen für neue, innovative Ideen und
Kooperationen.

news aktuell: Kann man denn da von relevanten Hörerzahlen
sprechen?

Kirmes: Da bereits mehr als zwei Drittel aller Deutschen online
sind, nimmt auch die dortige Nutzung von Audioinhalten zu. Laut der
aktuellen ARD Online Studie hören 51Prozent aller Onliner
Musikdateien, Podcasts und Radiosendungen im Netz. Wöchentlich
schalten etwa 8 Millionen mindestens einmal Webradio ein, Tendenz
steigend. Eine Relevanz ergibt sich auch dadurch, dass große
Reichweiten durch die Kombination vieler kleiner und großer Anbieter
generiert werden.

news aktuell: Audio-PR orientiert sich traditionell stark an den
Hörern, bietet Service oder Unterhaltung und ist möglichst nicht
werblich. Wie sieht es bei den Webradios aus?

Kirmes: Die Akzeptanz im Webradio ist höher als im regulären
Rundfunk. Aufgrund geringer Personalkapazitäten sind die
Programmgestalter sehr aufgeschlossen gegenüber kostenfreiem Content,
der spannend aufbereitet ist und den Hörern einen Mehrwert bietet. Zu
werblich gestaltete Audio PR ist allerdings auch im Internetradio
selten erfolgreich.

news aktuell: Welche Entwicklungen erwarten sie für das Webradio
in den nächsten zwei bis fünf Jahren?

Kirmes: So wie das Internet sehr bald überall mobil verfügbar sein
wird, wird auch das Webradio diese Entwicklung durchlaufen. Ich bin
daher der Meinung, dass die Zukunft des Radios in einer
internetbasierten Verbreitungsform liegt. Bereits heute sind
Webradioempfänger, die ohne Computer nur über WLAN funktionieren auf
dem Vormarsch. Internetfähige Mobiltelefone, Notebooks und neuerdings
auch PKWs ermöglichen den Webradio Empfang unterwegs. Diese
Voraussetzungen begünstigen, dass die Internetradionutzung steigt und
bald sicher so selbstverständlich sein wird, wie heute ein mobiles
Gespräch mit dem Handy.

Weitere Informationen zum Webradio-Service von news aktuell und
Radio Relations unter:

http://www.newsaktuell.de/pdf/handout_ots.webradio.pdf

Weitere Informationen zu ots.Audio:

http://www.newsaktuell.de/pdf/handoutotsaudio.pdf

Zur Person: Thorsten Kirmes (1976) ist Geschäftsführer von Radio
Relations in Köln. Er blickt auf langjährige Erfahrung in der
Musikindustrie und der Hörfunk-PR zurück. Als Geschäftsführer hat er
innerhalb der vergangenen Jahre die Agentur Radio Relations zu einem
innovativen Vorreiter im Segment der Audiodienstleister gemacht.
Kirmes ist darüber hinaus Lehrbeauftragter an der Hochschule
Fresenius in Köln und beratend für Künstler und Unternehmen tätig.

Originaltext: news aktuell GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6344
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6344.rss2

Pressekontakt:
news aktuell GmbH
Birte Arnold
PR-Managerin
Telefon: 040/4113-32772
arnold@newsaktuell.de


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