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KELLOGG-Studie zu Nachhaltigkeits-Themen in der Krise

Geschrieben am 07-09-2009

Bremen / Frankfurt am Main (ots) - Europäische Verbraucher zeigen
sich "sehr besorgt", wenn es um Fragen nachhaltiger Entwicklung in
Europa geht. Das hat eine europäische Studie von GlobeScan und Havas
Media im Auftrag von KELLOGG ergeben, wie das Bremer Unternehmen
heute mitteilte. Dabei wurden über 10.000 jeweils repräsentativ
ausgewählte Bürger ab 18 Jahren in Deutschland, England, Frankreich,
Spanien und Schweden zu Themen der Nachhaltigkeit und Verantwortung
befragt.

Sorge um Arbeitsplatz und Angst vor Armut bei Deutschen am
geringsten

Am meisten sorgen sich die befragten Europäer über die
gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen und den daraus
resultierenden Unsicherheiten für den eigenen Arbeitsplatz: Insgesamt
37 Prozent gaben an, darüber "sehr besorgt" zu sein. Dazu gaben sie
auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht besorgt) bis 7 (sehr besorgt)
ihre Wertungen ab. Es lassen sich jedoch deutliche länderspezifische
Unterschiede feststellen:Im Vergleich zu den Franzosen, von denen
ganze 91 Prozent der Befragten angaben "besorgt" (5, 6 und 7 auf der
Skala) zu sein, oder zu den Schweden (85 Prozent), ist die Sorge der
Deutschen um ihren Arbeitsplatz geringer: 69 Prozent gaben an, sie
seien "besorgt".

Ein Drittel aller Befragten hat Angst vor wachsender Armut in
Europa. Aber auch hier sorgen sich die Deutschen am wenigstens von
allen befragten Nationen. Während in Frankreich, Spanien, England und
Schweden jeweils ungefähr ein Drittel sehr besorgt ist, sind es in
Deutschland nur 18 Prozent. Umgekehrt verhält es sich bei der
Energiepreisentwicklung, denn hier waren ungefähr ein Drittel der
deutschen Befragten sehr besorgt, während nur ein Viertel der
Engländer oder Spanier sich große Sorgen über Energiepreise macht. 28
Prozent aller Befragten gaben an, sie sorgten sich sehr über
steigende Gewalt und Verbrechen in Europa. Die Ausbeutung natürlicher
Ressourcen findet ein Viertel der internationalen Befragten sehr
besorgniserregend. Damit einher geht die Angst vor wachsender
Umweltverschmutzung. Fragen wie Klimawechsel und die Erderwärmung,
aber auch Trockenperioden, Dürren und Wasserknappheit, wie sie
bereits in einigen Regionen Südeuropas zum Alltag gehören, findet
jeder fünfte Befrage sehr besorgniserregend.

Umweltthemen für Schweden und Franzosen wichtiger als für Deutsche

Die Befragung zeigt insgesamt deutlich, dass wirtschaftliche,
ökologische und gesellschaftliche Themen die Verbraucher
beschäftigen, allerdings auch unterschiedlich stark, je nach Land. So
ist das Thema Klimawandel vor allem für schwedische, spanische und
französische Verbraucher wichtig, denn jeweils drei Viertel der
Befragten machen sich große Sorgen über den Klimawandel und seine
Auswirkungen, während in Deutschland nur etwa die Hälfte besorgt
ist. Auch bei den weiteren Umwelt-Themen wie Artensterben und
Waldsterben sind mehr als ein Viertel der Franzosen und Schweden
"sehr besorgt", jedoch nur ein Sechstel der deutschen Verbraucher.
Über 80 Prozent der befragten Franzosen und Schweden sind der
Ansicht, dass "wir alle unser Leben anpassen müssen, um dem
Klimawechsel erfolgreich begegnen zu können." In Deutschland sind nur
etwa 70 Prozent dieser Meinung.

"Große Unternehmen sollten sich aktiv daran beteiligen,
gesellschaftliche und ökologische Probleme zu lösen". Dieser Aussage
stimmten 77 Prozent aller europäischen Befragten voll zu. 76 Prozent
gaben an, sie respektierten Unternehmen, die sich gesellschaftlich
und ökologisch engagierten. Allerdings glauben nur 8 Prozent der
deutschen Befragten voll und ganz, dass sie Einfluss auf das
Nachhaltigkeitsengagement von Unternehmen haben.Immerhin noch mehr
als ein Drittel aller befragten Verbraucher in den fünf Ländern
bestätigte, sie würden bis zu 10 Prozent mehr für ein Produkt zahlen,
das sozial oder ökologisch verantwortungsvoll hergestellt wurde. Aber
auch hier zeigen sich die deutschen Verbraucher am zurückhaltendsten
und kritischsten, denn nur etwa 25 Prozent bejahten diese Frage,
während es in Frankreich und Schweden etwa 40 Prozent taten.

Über 90 Prozent aller Befragten kennen Begriff "Nachhaltigkeit"

Der Gummibegriff "Nachhaltigkeit" wird von vielen Parteien gern
als unverständlich, sperrig und wenig hilfreich abgetan. Doch für
viele Verbraucher gehört er fast schon zum Alltag. Immerhin 92
Prozent der über 10.000 Befragten haben ihn schon gelegentlich
vernommen, und etwa die Hälfte nimmt ihn sogar oft wahr. 96 Prozent
der Franzosen gaben an, Nachhaltigkeit als Begriff wahrzunehmen, 61
Prozent von ihnen sogar oft. In Spanien sind es 94 Prozent, die schon
von Nachhaltigkeit gehört haben und 49 Prozent, denen der Begriff oft
begegnet. In Deutschland hörten 90 Prozent bereits von
Nachhaltigkeit, nur 39 Prozent davon oft. In Schweden haben 88
Prozent den Begriff schon wahrgenommen, 41 Prozent sogar oft. England
bildet das Schlusslicht - mit 87 Prozent der Befragten, denen
Nachhaltigkeit als Begriff schon begegnet ist, 40 Prozent davon oft.
Doch was verbinden Verbraucher mit "Nachhaltigkeit"? Für 82 Prozent
der Befragten in den fünf Ländern ist Nachhaltigkeit vor allem mit
Umweltthemen verbunden. 81 Prozent assoziieren es mit Zukunft und
Zukunftsfähigkeit. Zwei Drittel der Befragten verknüpfen damit auch
ein "ausgewogenes Handeln" oder "Gesundheit" sowie "Gemeinde- und
Gemeinschaftsthemen".

Auf die Frage, welche Industrien der Umwelt besonderen Schaden
zufügten, antworteten 86 Prozent die Ölindustrie, 80 Prozent die
Automobilindustrie, 77 Prozent die Kosmetik- und
Reinigungsmittelindustrie. Die Strom- und Gaserzeuger und
-lieferanten schaden der Umwelt besonders, sagten 73 Prozent der
Befragten. Mit großem Abstand folgt die Lebensmittelindustrie: Auf
sie entfallen 53 Prozent. Die Telekommunikationsindustrie benannten
45 Prozent und den Handel 44 Prozent. Auf die Frage, welche
Industrien aus Sicht der Verbraucher am meisten tun, um negative
Folgen für die Umwelt zu verringern, setzten die europäischen
Verbraucher die Automobilindustrie an die Spitze, gefolgt von den
Strom- und Gaserzeugern und -lieferanten. Auf Platz drei folgte die
Lebensmittelindustrie vor dem Handel. Die Kosmetik- und
Reinigungsmittelindustrie landet auf Platz 5, die Ölindustrie und
Telekommunikationsindustrie auf den Plätzen 6 und 7, und Banken und
Versicherungen teilen sich den 8. Rang. Letztere wurden aber auch als
nicht besonders schädlich für die Umwelt ausgemacht. Auf die Frage,
inwieweit diese Industrien der Gesellschaft Schaden zufügen, wurden
Banken und Versicherungen deutlich öfter genannt. 36 Prozent aller
Befragten finden, sie schaden den Menschen und der Gesellschaft
beträchtlich. In Deutschland sagten dies sogar 43 Prozent. Den
meisten gesellschaftlichen Schaden richtet nach Meinung der
europäischen Verbraucher die Ölindustrie an. 72 Prozent der Befragten
befanden sie für sehr schädlich, in Deutschland 63 Prozent. Auf Platz
2 liegt international gesehen auch hier die Automobilindustrie, mit
61 Prozent, gefolgt von der Strom- und Gasindustrie mit 58 Prozent.
In Deutschland sahen die Befragten allerdings letztere mit 59 Prozent
als gesellschaftsschädlicher an als die Automobilindustrie (55
Prozent).

Originaltext: KELLOGG (DEUTSCHLAND) GMBH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/38514
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_38514.rss2

Pressekontakt:
KELLOGG'S Pressedienst
@ :relations
Mörfelder Landstraße 72, 60598 Frankfurt am Main
Fon: 069 / 963 652-24, Fax: 069 / 963 652-15
E-Mail: kelloggs@relations.de
Ansprechpartner: Sascha Tischer


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