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Roland Berger Strategy Consultants: Hersteller von Windenergieanlagen sollten die Flaute nutzen, um sich fit für die Zukunft zu machen

Geschrieben am 05-09-2009

München (ots) -

- Herstellern von Windenergieanlagen bläst krisenbedingt ein rauer
Wind entgegen
- Die Kosten von Windkraftanlagen müssen weiter fallen,
um mit denen herkömmlicher Kraftwerke konkurrieren zu können
- Führende Anbieter sind verstärktem Wettbewerbsdruck ausgesetzt
- Für die Kernmärkte sind unterschiedliche Strategien gefordert
- Zu den großen Herausforderungen zählt die weitere
Industrialisierung im Windturbinenbau

Herstellern von Windkraftanlagen bläst als Folge der Krise ein
rauer Wind entgegen. Dabei dürfte die Krise dem Windmarkt nur eine
kurze Verschnaufpause gönnen, denn der langfristige Wachstumstrend
ist ungebrochen: Bis 2012 werden jährliche Zuwächse von 17% erwartet.
Allerdings sieht sich die Branche zahlreichen Herausforderungen
gegenüber. Hersteller von Windenergieanlagen sollten deshalb die
Turbulenzen nutzen, um diesen Herausforderungen zu begegnen und sich
fit für die Zukunft zu machen.

"Die Krise beschert der Windindustrie eine kurze Flaute", meint
Manfred Hader, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants. "Aber
der langfristige Wachstumstrend ist ungebrochen, und bis 2012
erwarten wir jährliche Zuwächse von 17 Prozent." Diese Prognose
gründet sich auf die ehrgeizigen Ziele diverser Regierungen, die den
Anteil der erneuerbaren Energien auf Kernmärkten wie den USA, Europa,
China und Indien spürbar ausweiten wollen. Bis 2020 will Europa etwa
20 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen. In den
Jahren 2011 bis 2020 sind deshalb Investitionen in den europäischen
Ländern von insgesamt 120 Mrd. EUR geplant. Gleichzeitig sollen
fossile Energieträger in Europa mit Ökoabgaben belegt werden. Die USA
haben sich sogar einen 20-prozentigen Windenergieanteil bis 2030 auf
die Fahnen geschrieben. China wiederum will bis 2020 über 100
GW-Windkraftkapazitäten verfügen, Indiens Zielvorgabe lautet 40 GW.
Der Studie zufolge geben mehrere Faktoren den Ausschlag dafür, dass
die Versorger den Anteil an Windenergiekapazitäten in ihren
Portfolios erhöhen und ihren Energie-Mix verbreitern wollen. Gründe
sind etwa die Risiken im Öl- und Gassektor, ein umweltfreundliches
Image und das Erreichen der EU-Ziele bis 2020.

Kosten für Windenergie müssen sinken

Derweil müssen die Kosten von Windenergieanlagen weiter fallen, um
auch ohne staatliche Subventionen wettbewerbsfähig zu sein und das
Niveau herkömmlicher Energieerzeugeranlagen zu erreichen. Der größte
Kostentreiber im Windenergiesektor ist dabei der Preis für die
Turbine. Derzeit macht er mehr als die Hälfte der Kosten über den
gesamten Lebenszyklus der Anlage aus. Um also die Kosten in der
Windenergieerzeugung zu senken, müssen die Turbinen billiger werden.
Experten rechnen für die Zukunft mit erheblichen Preissenkungen. So
dürften die Windturbinenhersteller wegen des intensiven Wettbewerbs
auf Wachstumsmärkten, wegen zunehmender Kapazitäten und
Lieferprobleme weiter an Verhandlungsmacht einbüßen. Immer größere
Windparkprojekte und Rahmenverträge verschärfen den Wettbewerb unter
den Windturbinenherstellern, die um immer weniger, dafür aber größere
Aufträge konkurrieren. In den letzten vier Jahren ist die Größe von
Windparks im Durchschnitt um 20% gestiegen. In den nächsten Jahren
wird verstärkt mit größeren Projekten über 50 MW Erzeugerkapazität
gerechnet, die meisten davon auf See.

Führende Unternehmen büßen Marktanteile ein

Unterdessen gerät die Vormachtstellung der großen Unternehmen
zunehmend unter Druck. Beobachter rechnen deshalb in den kommenden
zwei Jahren mit einem erbitterten Kampf um Marktanteile. So ist der
Marktanteil der vier größten Hersteller seit 2005 bereits von 73% auf
55% geschrumpft. Mehr als zehn weitere Turbinenhersteller kämpfen
derzeit um einen Anteil an den regionalen Märkten. Um ihre
Marktstellung zu behaupten, müssen sich Windturbinenhersteller vier
Herausforderungen stellen. So müssen sie den Markt für sich erobern,
neue Technologien Gewinn bringend einsetzen, die Zulieferkette
optimieren und ihre Aktivitäten restrukturieren.

Jeder Kernmarkt verlangt nach einer anderen Strategie

Den aktuellen Abschwung sollten die Hersteller dringend nutzen, um
zukunftsfähige Initiativen voranzutreiben. Dabei geht es vor allem
darum, in den nächsten Jahren für anhaltendes Umsatzwachstum zu
sorgen. Das aber geht nur, wenn sie an den Kernmärkten in China, den
USA und Europa aktiv sind und für diese jeweils eigene, den dortigen
Gege-benheiten angepasste Strategien entwickeln. Überdies müssen sie
mit Versorgern globale Rahmenverträge aushandeln, um am Wachstum des
Marktes zu partizipieren. Unter dem Eindruck der aktuellen
Wirtschaftskrise liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, das Risiko
entlang der Zuliefererkette zu steuern. Nur so lassen sich
Lieferfristen einhalten und weltweit Expertise aufbauen. "Eine
umfassende Industrialisierung ist unabdingbar, um dem Druck auf die
Gewinnmargen zu begegnen", erläutert Hader. Entscheidend ist, in der
Produktentwicklung die Lebenszykluskosten in den Mittelpunkt zu
rücken und Effizienz sowie Ausstoß der gesamten Anlage zu optimieren.
Hader meint hierzu weiter: "Der Ausbau der internationalen Präsenz
ist ein Muss, um Zugang zu Schlüsselmärkten zu bekommen und die
Kosten niedrig zu halten."

Die aktuelle Studie können Sie kostenfrei herunterladen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf allen wichtigen internationalen
Märkten aktiv. Im Jahr 2008 erwirtschaftete Roland Berger Strategy
Consultants mit über 2.100 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 670
Mio. EUR. Unsere Strategieberatung im Besitz von rund 180 Partnern
ist eine unabhängige Partnerschaft.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Pressekontakt:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 (0) 89/9230-8349
Fax: +49 (0) 89/9230-8599
E-Mail: press@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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