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Stromfressende Fernseher belasten Klima und Geldbeutel. Im Vorfeld der IFA: Produktfinder im Internet ermittelt sparsame Geräte

Geschrieben am 01-09-2009

Berlin (ots) - Wer sich ein neues Fernsehgerät kauft, tappt oft in
eine Stromkostenfalle, denn der Verbrauch bei vergleichbaren
TV-Geräten schwankt enorm. So verursachen LCD-Geräte mit einer
Bildschirmdiagonale von 80 Zentimetern während ihrer Lebensdauer von
durchschnittlich 10 Jahren Stromkosten zwischen 200 und 500 Euro,
160-Zentimeter-Plasmafernseher zwischen 600 Euro und 1300 Euro. Das
ist mehr als die Hälfte der Anschaffungskosten. Bisher gibt es keine
verpflichtenden Kennzeichnungen, die über den Stromverbrauch
aufklären. Eine Orientierungshilfe bietet der vom Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut
e.V. jetzt im Internet bereitgestellte TV-Gerätefinder. Dort kann
unter Berücksichtigung von Gerätegröße und gewünschten
Zusatzfunktionen unter 400 Geräten das sparsamste ermittelt werden.

Klaus Brunsmeier, stellv. BUND-Vorsitzender: "Die Hersteller
werben auf der Internationalen Funkausstellung IFA mit immer größeren
Geräten. Der Stromverbrauch spielt dabei kaum eine Rolle, sparsame
Geräte fristen ein Nischendasein. Darum muss die EU Händler und
Hersteller verpflichten, den Verbrauch der Geräte eindeutig zu
kennzeichnen. Stromfressende TV-Geräte müssen wie die Glühlampen aus
dem Handel verschwinden. Stromsparen ist in Zeiten von Klimawandel
und Ressourcenknappheit oberstes Gebot."

Stéphanie Zangl vom Öko-Institut: "Die von der EU beschlossenen
Anforderungen an die Umwelteigenschaften von Fernsehgeräten werden
frühestens 2012 dazu führen, dass das Angebot spürbar
energieeffizienter wird. Der Trend zu hohen Verbräuchen wird leider
auch von der steigenden Anzahl von Geräten pro Haushalt und deren
wachsender Bildgröße bestimmt. Effiziente Geräte allein werden nicht
ausreichen, um diese Entwicklung umzukehren. Verbrauchern sollten
Orientierungshilfen geboten werden, die ihnen eine Produktwahl im
Sinne einer Entlastung von Klima und Stromkosten ermöglichen."

Auf europäischer Ebene habe man sich bisher nicht auf die
Ausgestaltung der ab 2012 wirksam werdenden
Stromverbrauchskennzeichnung für Haushaltsgeräte einigen können.
Umwelt- und Verbraucherschutzverbände kritisieren den bisherigen
Vorschlag zur Einführung von Zusatzklassen wie A-20% oder A-40% zur
Kennzeichnung besonders sparsamer Geräte.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V.
(DUH): "Das Effizienzlabel mit der geschlossenen Klassenskala von A
bis G wird von den Verbrauchern am besten verstanden. Dieser Erfolg
wird ihm nun zum Verhängnis, da Hersteller befürchten, keine Geräte
mit einer Effizienzklasse B oder schlechter mehr verkaufen zu können.
Es sollte aber darum gehen, Anreize für die Entwicklung sparsamerer
Geräte zu schaffen. Darum sollte die Klasse A für die besten 15
Prozent des Marktes vorbehalten sein - ohne verwirrende
Zusatzklassen."

Der umweltorientierte Wirtschaftsverband B.A.U.M. (Bundesdeutscher
Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V.) sieht ebenfalls
Vorteile in einer besseren Energie-Kennzeichnung von Produkten. "Für
Einkäufer und Beschaffer wäre es eine große Hilfe, genaue Angaben zu
der Energieeffizienz elektronischer Geräte, insbesondere Bürogeräte,
zu bekommen", stellt Dieter Brübach, Mitglied der
B.A.U.M.-Geschäftsführung, fest. Wer schon beim Einkauf der Geräte
auf niedrigen Stromverbrauch achte, könne später Energiekosten
sparen. Dazu wären neben dem Umweltzeichen Blauer Engel
Vergleichswerte für die einzelnen Geräte als Orientierung ideal.

Der BUND-Produktfinder im Internet: www.bund.net/tv-finder

Hintergrund:
Um die langjährigen Erfahrungen und das gesammelte Wissen von
Umweltschutzverbänden, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzuführen,
haben der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Umwelthilfe e.V.
(DUH) mit dem Öko-Institut und dem Bundesarbeitskreis für
umweltbewusstes Management (B.A.U.M) die Kampagne energieeffizienz -
jetzt! gestartet. Gemeinsam im Ziel arbeiten die Kampagnenmitglieder
unabhängig voneinander an der umwelt- und klimaschonenden Nutzung von
Energie in Haushalten und Unternehmen und tragen so gemeinsam zur
gesamtgesellschaftlichen Anstrengung für mehr Energieeffizienz bei.

Weitere Informationen unter www.energieeffizienz-jetzt.de.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Christian Noll, BUND-Energieeffizienzexperte:
Tel. 030-27586-436, Mobil: 0179-1495764 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher: Tel. 030-275 86-425,
presse@bund.net, www.bund.net

Stéphanie Zangl, Expertin für Fernseher am Öko-Institut:
Tel. 0761-45295-66, s.zangl@oeko.de, www.ecotopten.de

Agnes Sauter, Leiterin Verbraucherschutz Deutsche Umwelthilfe: Tel.
07732-99 95-11, sauter@duh.de

Dieter Brübach, Mitglied der Geschäftsführung B.A.U.M. Hannover:
Tel. 0511-165 00 21, Dieter.Bruebach@BAUMeV.de, www.BAUMeV.de

Klemens Gieles, Projektkoordinator der Kampagne energieeffizienz -
jetzt! Für Haushalte und Unternehmen, Deutscher Naturschutzring e.V.:
Tel.. 0228-35 90 05, klemens.gieles@dnr.de


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