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Forschungsministerium unterstützt neue Ansätze in der Krebsforschung / Staatssekretär Andreas Storm übergibt Förderbescheid an R-Biopharm

Geschrieben am 19-07-2006

Darmstadt (ots) - Gute Nachrichten aus Berlin: Gleich zwei
Krebsforschungs-Projekte des Darmstädter Diagnostika-Unternehmens
R-Biopharm werden nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) finanziell gefördert. Dessen Parlamentarische Staatssekretär,
Andreas Storm, übergab dem Vorstandsvorsitzenden der R-Biopharm AG,
Dr. Ralf M. Dreher, heute (19.) den Zuwendungsbescheid für ein
Krebsforschungs-Vorhaben, durch das Metastasen bildende Krebszellen
bereits im Körper erkannt werden sollen. Außerdem informierte sich
Storm über den Stand eines Projekts, das Diagnostik und Therapie von
Krebs revolutionieren könnte und das sein Ministerium bereits seit
Mai mitfinanziert.

Beide Vorhaben setzen bei Krebszellen an, die einen veränderten
Stoffwechsel aufweisen und besonders aggressiv sind. Dieser
veränderte Stoffwechsel wurde bereits von dem deutschen
Nobelpreisträger Otto Warburg im Jahr 1924 beschrieben, seine Ursache
aber nicht geklärt.

Dies ist nun dem Tumorbiologen Dr. Johannes F. Coy und dem
Mikrobiologen Dr. Peter Schubert von R-Biopharm gelungen: Aggressive
Krebszellen, die tödliche Metastasen bilden, decken ihren
Energiebedarf ausschließlich aus Sauerstoff unabhängigen
Abbaureaktionen von Glukose. Damit ist ein neues Forschungsfeld - in
den USA bereits "Tumor Bioenergetics" genannt - geboren, da die
detaillierte Erforschung des Stoffwechsels metastasierender
Krebszellen völlig neue Perspektiven für die Therapie und für die
Diagnostik bieten. Die Bedeutung ihrer Arbeiten wurde inzwischen
durch renommierte Krebsforscher in Boston und Philadelphia bestätigt.
Amerikanische Forschungsinstitute streben an, Deutschland die
Spitzenstellung auf diesem Sektor streitig zu machen.

Eine zentrale Rolle für diesen veränderten Stoffwechsel scheint
das von Dr. Coy entdeckte bislang unbekannte Enzym Transketolase-like
1 (TKTL 1) zu spielen. Es ist besonders in den Metastasen bildenden
Zellen enthalten. Gelingt es, diese Zellen zu identifizieren und die
Glukosevergärung durch Wirkstoffe zu unterbinden, die das Enzym
TKTL-1 blockieren, kann das Tumorwachstum erfolgreich gehemmt werden.


Das BMBF fördert zum einen die Weiterentwicklung eines solchen
Hemmstoffs zum Medikament, zum anderen die Entwicklung einfacher
anwendbarer Diagnoseverfahren. Bisher ist TKTL-1 nur in
Gewebeschnitten nachweisbar. Künftige Tests sollen das Enzym auch in
Körperflüssigkeiten aufspüren.

Beim zweiten "TumorVision" genannten Projekt geht es darum, die
Veränderung von Zellen hin zu invasiven, metastasierenden Tumoren
bereits im Körper des Patienten zu erkennen. Dazu werden
fluoreszenz-endoskopische Verfahren entwickelt, bei denen wiederum
das Enzym TKTL-1 sowie das Enzym DNaseX sichtbar gemacht werden. Auf
diese Weise lassen sich kleinere Tumore bereits in einem Frühstadium
unmittelbar nach der Diagnose entfernen.

Wie Staatssekretär Andreas Storm betonte, sind beide geförderten
Forschungsprojekte ein Beitrag, um die führende Stellung Deutschlands
im Bereich "Tumor Bioenergetics" auszubauen. "Im internationalen
Wettbewerb sind neue Ideen und innovative Produkte für den Erfolg
unserer Wirtschaft wichtiger denn je", sagte Storm. "Gerade
mittelständische Unternehmen leisten mit Erfindergeist und
Risikobereitschaft einen entscheidenden Beitrag für wirtschaftliches
Wachstum." Deshalb fördere die Bundesregierung gezielt den Aufbau von
Netzwerken zwischen der Forschung an Universitäten,
Forschungseinrichtungen und in den Unternehmen. Damit werde
insbesondere die Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis
verbessert.

Der Vorstandsvorsitzende der R-Biopharm AG, Dreher, wies auf die
enorme Bedeutung dieser Forschungen für viele Krebspatienten hin.
Obwohl mit der Marktreife des neuen Medikamentes nicht vor 2015 zu
rechnen sei, könnten sie schon heute von der Entdeckung des Enzyms
TKTL-1 profitieren. Bei Patienten, in deren Krebszellen das Enzym
TKLTl-1 nachweisbar ist, kann unter Umständen eine Umstellung auf
eine glukose- und kohlehydratarme Ernährung in Kombination mit einer
klassischen Chemotherapie das Wachstum des Tumors gehemmt werden.

R-Biopharm beschäftigt rund 220 Mitarbeiter, davon 140 in
Deutschland und erzielte einen Umsatz von 42,5 Millionen Euro im
letzten Jahr.



Originaltext: R-Biopharm AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61468
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61468.rss2

Rückfragen an:
R-Biopharm AG, Dr. Wolfgang Schartl, Bereichsleiter Klinische
Diagnostik, Telefon 06151/8102-0, E-Mail w.schartl@R-Biopharm.de ;
oder:
Postina Public Relations, Telefon 06257/507990, E-Mail
office@postina-pr.de


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