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Börsen-Zeitung: Mit den Zehen am Strand, Kommentar von Reinhard Kuls zum unerwartet kräftigen Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex

Geschrieben am 26-08-2009

Frankfurt (ots) - Land in Sicht für die deutsche Konjunktur! Mehr
noch, die deutsche Wirtschaft stellt, um im Bild zu bleiben, sogar
schon ein paar Zehen auf den rettenden Strand. Denn wenn man auf die
sogenannte Konjunkturuhr des Ifo-Instituts schaut, sieht man, dass
das verarbeitende Gewerbe im August den Rezessionsbereich verlassen
hat. Erstmals seit eineinhalb Jahren gibt es unter den deutschen
Industrieunternehmen wieder mehr Optimisten als Pessimisten was die
Erwartungen an den Geschäftsverlauf in den nächsten sechs Monaten
anbelangt.

Begründet ist das Geschäftsvertrauen in der Aussicht auf ein
Wiederanspringen des Exportmotors. Denn hier sollten die
Konjunkturprogramme, die weltweit iniziiert worden sind, so langsam
ihre volle Wirkung entfalten. Erste Ansätze sind bereits zu spüren.

Nun ist aber Zuversicht das eine, Gewissheit das andere, auch wenn
man davon ausgehen darf, dass die von den Münchener
Konjunkturforschern jeden Monat befragten Betriebe von allen
Wirtschaftsakteuren und -beobachtern vermutlich am besten beurteilen
können, wie es um sie aktuell steht und was die nächste Zukunft an
Gutem oder Bösem bringen dürfte. Hier hält der Datenkranz der
jüngsten Ifo-Umfrage eine weitere positive Überraschung bereit: Die
aktuelle Geschäftsentwicklung wurde von den Unternehmen erneut und
markant besser beurteilt als noch vor einem Monat. Auch wenn das
Niveau noch immer recht niedrig ist, macht diese Entwicklung nach dem
rasanten Absturz der deutschen Konjunktur in das rekordtiefe
Rezessionstal wieder hoffnungsfroh. Denn sie beweist, dass das seit
Ende des vergangenen Jahres sich zeigende Abnehmen der
Konjunkturskepsis eben doch keine Erwartungsblase ist, wie dies
manche Beobachter warnend moniert hatten.

Auch wenn also Deutschland nach dem globalen Finanz- und
Wirtschaftssturm inzwischen das rettende Ufer erreicht hat - auf
sicherem Grund fest verankert ist der nun offenbar einsetzende
Aufschwung damit noch lange nicht. Denn es gibt einige inhärente
Ungleichgewichte, etwa die zunächst vermutlich noch steigenden
Arbeitslosenzahlen, die zu Schlingerbewegungen führen und das
Eintreten in eine solide Wachstumsphase verzögern können. Die Gefahr,
dass sie den Aufschwung abwürgen, ist angesichts des jüngsten
Ifo-Stimmungsindikators allerdings deutlich gesunken.

(Börsen-Zeitung, 27.8.2009)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
Weitere Informationen: www.boersen-zeitung.de


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