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Technology Review über einen nachhaltigen Kernreaktortyp / Energie für die ganze Welt - 10 000 Jahre lang

Geschrieben am 26-08-2009

Hannover (ots) - Die kleine US-Erfinderschmiede "Intellectual
Ventures" hat einen neuartigen Kernreaktortyp entwickelt: Der so
genannte "Laufwellen-Reaktor" soll weniger Betriebsrisiken als
bisherige Reaktoren aufweisen, abgebrannte Brennstäbe aufbrauchen und
mit weltweit reichlich vorhandenem Uran 238 betrieben werden können,
schreibt das Magazin Technology Review in der September-Ausgabe.

Eine Gruppe von Wissenschaftlern um den früheren
Microsoft-Technikdirektor Nathan Myhrvold hat einen Reaktor
konstruiert, der nur zum Anfahren mit einer geringeren Menge an
angereichertem Uran 235 beladen werden muss und danach mit nicht
angereichertem Uran 238 betrieben wird. Dieser "Laufwellen-Reaktor"
(Travelling Wave) erbrütet im laufenden Betrieb seinen eigenen
Brennstoff aus nicht angereichertem Uran. Ein solcher Reaktor könne
theoretisch hundert Jahre laufen, sagt John Gilleland, Leiter des
Atomprogramms von Intellectual Ventures, ohne dass er neues
Brennmaterial benötigt. Und - angesichts der Endlager-Problematik ein
wichtiger Aspekt - der Reaktor würde selbst mit abgebrannten
Brennelementen aus herkömmlichen Kernkraftwerken funktionieren. Zudem
würde das atomwaffentaugliche Plutonium 239 nicht mehr entstehen, das
sich bei den bisherigen Kernreaktoren durch die Spaltung von Uran 235
bildet.

Der größte Vorteil des neuen Reaktortyps aber ist seine
Nachhaltigkeit: "Der Weltvorrat von Uran 238 kann eine
Weltbevölkerung von rund zehn Milliarden Menschen, die pro Kopf so
viel Energie verbrauchen wie zurzeit die US-Bürger, für rund 10 000
Jahre mit Energie versorgen", erklärt Gilleland. "Die Frage der
Energieversorgung wäre damit vom Tisch!"

Auch bei der Betriebssicherheit verspricht der Laufwellenreaktor
von Intellectual Ventures Fortschritte: Zwar sei bei
Kühlmittelverlust eine Kernschmelze möglich, aber aufgrund der
thermischen Trägheit des flüssigen Metalls habe man einen Zeitvorteil
von etwa einem Tag, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Erste Machbarkeitsstudien zum "Laufwellen-Reaktor" liegen
inzwischen vor. Jetzt arbeitet Gillelands Team an konkreten
Reaktorplänen und erstellt Studien über die zu erwartenden Baukosten.
Mit einem ersten Laufwellenreaktor in den USA rechnet Intellectual
Ventures um das Jahr 2040.

Titelbild Technology Review
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/tr/09/tr092009.jpg

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Originaltext: Technology Review
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Pressekontakt:
Technology Review
Sylke Wilde
Telefon: 0511 / 5352 - 0


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