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Erzeugerpreise Juli 2009: - 7,8% gegenüber Juli 2008 Stärkster Preisrückgang seit Beginn der Statistik im Jahre 1949

Geschrieben am 19-08-2009

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 19.08.2009 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2009 um
7,8% niedriger als im Juli 2008. Das ist der stärkste bislang
gemessene Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der
Erzeugerpreisstatistik im Jahr 1949. Damit lagen die Erzeugerpreise
im Juli 2009 wieder etwa auf dem Niveau vom Mai 2007.
Im Juni und Mai 2009 hatte die Jahresänderungsrate - 4,6%
beziehungsweise - 3,6% betragen. Gegenüber Juni 2009 sank der
Erzeugerpreisindex um 1,5%.

Grund für die hohe negative Jahresteuerungsrate ist die
Preisentwicklung bei Energie. Im Juli 2008 führten die hohen
Energiepreise zum bisherigen Höchststand des Erzeugerpreisindex.
Seitdem sind die Energiepreise stark gefallen: Sie lagen im Juli 2009
um 16,5% unter denen von Juli 2008 und sanken gegenüber dem Vormonat
allein um 4,5%. Damit sind mehr als zwei Drittel der Veränderung des
Gesamtindex gegenüber Juli 2008 auf die Preisentwicklung bei Energie
zurückzuführen.
Ohne Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise im
Jahresvergleich um 3,6% und gegenüber Juni 2009 um 0,2%.

Die Preise der drei Hauptenergieträger Mineralölerzeugnisse,
elektrischer Strom und Erdgas wiesen im Vorjahresvergleich einen
unterschiedlich stark ausgeprägten Rückgang auf. So waren
Mineralölerzeugnisse insgesamt um 28,8% billiger als im Juli 2008
(leichtes Heizöl - 49,8%, Dieselkraftstoff - 30,9%, Motorenbenzin -
17,2%). Im Vormonatsvergleich wurden die deutlichen Preissteigerungen
vom Juni im Juli weitgehend wieder zurückgenommen
(Mineralölerzeugnisse insgesamt - 3,0%; darunter: leichtes Heizöl -
10,2%, Dieselkraftstoff - 3,9%, Motorenbenzin - 5,1%).
Erdgas kostete insgesamt 21,8% weniger als im Juli 2008, allein
gegenüber Juni 2009 sank der Preis um 13,0%. Im Vergleich zum
bisherigen Höchststand im Dezember 2008 sanken die Erdgaspreise sogar
um 31,1%. Für Haushaltskunden war Erdgas um 3,5% billiger als im
Vorjahr und um 3,9% gegenüber Juni 2009.
Über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet lagen im Juli 2009 die
Preise für elektrischen Strom um 10,8% niedriger als vor einem Jahr.
Günstiger war Strom insbesondere für Weiterverteiler (- 22,0%) und
für Sondervertragskunden (- 10,8%). Private Haushalte mussten im
Vergleich zum Vorjahr jedoch 5,9% mehr bezahlen.

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) sanken gegenüber
Juli 2008 um 7,9%.
Zu dem starken Rückgang trugen in besonderem Maße die Preise für
Metalle bei. Sie lagen um 23,8% niedriger als im Juli 2008. Besonders
stark sanken die Preise für Walzstahl (- 35,9%); sie lagen damit
sogar leicht unter dem Niveau von vor fünf Jahren.
Die Preise für metallische Sekundärrohstoffe gingen gegenüber Juli
2008 um mehr als die Hälfte zurück (- 59,0%), stiegen aber gegenüber
Juni 2009 um 3,7%.
Getreidemehl war um 30,3% billiger als im Juli 2008, Futtermittel für
Nutztiere um 19,6%.

Die Preise für Verbrauchsgüter sanken gegenüber Juli 2008 um
durchschnittlich 2,0%. Nahrungsmittel waren insgesamt um 4,8%
günstiger als im Vorjahr, gegenüber Juni 2009 verbilligten sie sich
um 0,2%. Starke Preisrückgänge waren im Vorjahresvergleich für Milch
und Milcherzeugnisse insgesamt zu verzeichnen (- 15,0%). Dabei waren
flüssige Milch und flüssiger Rahm um 23,4% billiger, Käse und Quark
um 13,2%. Während die Preise für Milch und Rahm gegenüber Juni 2009
weiter zurückgingen (- 1,2%), stiegen die Preise für Käse und Quark
jedoch um 0,4%. Fleisch (ohne Geflügel) war um 8,0% billiger als im
Juli 2008 (+ 0,7% gegenüber Juni 2009). Die Preise für Backwaren
stiegen gegenüber Juli 2008 um 2,0%. Zigaretten waren um 2,8% teurer
(+ 1,2% gegenüber Juni 2009).

Für Investitionsgüter lag die Jahresteuerungsrate im Juli 2009 bei
+ 0,6% (- 0,2% gegenüber Juni 2009).

Methodische Hinweise zum Index der Erzeugerpreise:
Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "gewerbliche Erzeugerpreise", kostenlos erhältlich ist. Die
Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank
(www.destatis.de/genesis) bezogen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%

2005 JD 100 4,4 -
2006 JD 105,4 5,4 -
2007 JD 106,8 1,3 -
2008 JD 112,7 5,5 -


2008 Juli 115,5 8,2 1,9
August 114,9 7,7 - 0,5
September 115,2 7,9 0,3
Oktober 115,2 7,3 0,0
November 113,3 4,7 - 1,6
Dezember 112,4 4,0 - 0,8

2009 Januar 111,1 2,0 - 1,2
Februar 110,5 0,9 - 0,5
März 109,7 - 0,5 - 0,7
April 108,2 - 2,7 - 1,4
Mai 108,2 - 3,6 0,0
Juni 108,1 - 4,6 - 0,1
Juli 106,5 - 7,8 - 1,5

JD = Jahresdurchschnitt


Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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