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ASEAN: Die unentdeckte Automobilregion / Studie des VDA und MANAGEMENT ENGINEERS zu den automobilen Chancen und Herausforderungen in Südostasien

Geschrieben am 12-08-2009

Düsseldorf (ots) - ASEAN - der Zusammenschluss von zehn
südostasiatischen Staaten mit über 570 Millionen Einwohnern - ist für
die internationale Automobilindustrie von zunehmender strategischer
Bedeutung. Dies gilt gerade jetzt - in Zeiten, in denen die Branche
weltweit auf der Suche nach neuen Zukunftsmärkten ist. In der
ASEAN-Region werden schon heute über zwei Millionen Fahrzeuge
produziert und abgesetzt. Dabei wird es nicht bleiben: Nach einer
kurzen Atempause wird der ASEAN-Automobilmarkt auch in den nächsten
Jahren hohe Beschleunigungswerte aufweisen. Zu dieser Einschätzung
kommen der VDA und die Unternehmensberatung MANAGEMENT ENGINEERS im
Rahmen einer gemeinsamen Studie.

Demnach sind es vor allem drei Gründe, die für weiter steigende
Absatzzahlen sprechen:

Starker Nachholbedarf: In Vietnam kommen auf 1.000 Einwohner nur
sieben Fahrzeuge, in Indonesien sind es 49 und in Thailand immerhin
146. Zum Vergleich: In den westlichen Industriestaaten gibt es
durchweg mehr als 500 Fahrzeuge je 1.000 Einwohner.

Hohes Bevölkerungswachstum: Heute leben 60 Millionen mehr Menschen
in der Region als noch im Jahr 2000 - Tendenz weiter steigend. Hinzu
kommt: Die potenziellen Konsumenten sind im Vergleich zu anderen
traditionellen Absatzmärkten besonders jung und aufstiegsorientiert.

Dynamische Wirtschaftsentwicklung: Die ASEAN-Region sollte nach
Überwindung der globalen Schwächephase schnell zu alter Dynamik
zurückfinden - mit Wachstumsraten von sechs Prozent und darüber.

Märkte bedarfsgerecht erschließen

ASEAN ist allerdings kein homogener Raum. Es gibt gravierende
Unterschiede im Hinblick auf Wohlstand und Wachstum, die sich auch im
Straßenbild widerspiegeln: In Thailand dominieren leichte
Nutzfahrzeuge, in Indonesien und Malaysia ist es der klassische Pkw.
Vietnam - Hochburg der Zweiräder - verspricht besondere Perspektiven
im Niedrigstpreissegment. Aus Singapur und Brunei kommt eine starke
Nachfrage nach Premiumfahrzeugen.

"Für Hersteller und Zulieferer heißt es daher, ihre
ASEAN-Absatzstrategie bedarfsgerecht zu differenzieren und auf neue
Entwicklungen auszurichten", so Helmut Surges, Geschäftsführer von
MANAGEMENT ENGINEERS. Er sieht einen vielversprechenden Trend im
Bereich der "Eco Cars": "Gefragt sind verbrauchsarme Fahrzeuge zu
niedrigeren Anschaffungskosten, deren Absatz in einigen Ländern durch
staatliche Förderprogramme angeschoben wird. Hieraus ergeben sich
konkrete Chancen für deutsche Automobilhersteller und Zulieferer, die
mit einer intelligenten Umwelttechnik im Markt punkten können."

Bremsklotz Handelspolitik

Die deutsche und europäische Automobilindustrie braucht Freihandel
mit der Region bzw. Abkommen mit den wichtigsten Märkten. Anbieter
aus der EU haben derzeit Einfuhrsätze von bis zu 100 Prozent zu
verkraften und überdies weitere, nicht-tarifäre Handelshemmnisse
hinzunehmen. Zudem besteht gegenüber Japan ein deutlicher
Wettbewerbsnachteil: Ein Abkommen erlaubt es der japanischen
Automobilwirtschaft, ihre Fahrzeuge zu deutlich niedrigeren
Zollsätzen in die ASEAN-Region einzuführen als die europäischen oder
die amerikanischen Wettbewerber. So liegt der japanische Marktanteil
in Thailand und Indonesien sogar bei über 80 Prozent.

Hierzu Dr. Kunibert Schmidt, Geschäftsführer des VDA: "Diesen
Wettbewerbsnachteil gilt es so schnell wie möglich abzubauen, damit
die Weichen für einen langfristigen Erfolg der deutschen
Automobilindustrie in der ASEAN-Region gestellt werden können. Wir
würden daher die Weiterführung der zuletzt stockenden Verhandlungen
über ein Freihandelsabkommen - auch mit einzelnen ASEAN-Staaten -
sehr begrüßen. Dies könnte nicht nur die Exportfähigkeit aus
Deutschland beflügeln, sondern auch ein breiter aufgestelltes
Engagement vor Ort erleichtern."

Produktion vor Ort prüfen

Der Produktionsstandort ASEAN würde von solchen
Auslandsinvestitionen weiter profitieren. Eine große Herausforderung
für heimische Hersteller und Zulieferer ist die Erfüllung der
Qualitätsanforderungen. Verbesserungen erhofft man sich hier durch
staatliche Förderprogramme und durch Kooperationen mit ausländischen
Unternehmen.

Auch vor diesem Hintergrund sollten deutsche Hersteller und
Zulieferer intensiv prüfen, ob sie am dynamischen Wachstum in der
Automobilregion ASEAN - mit einer Präsenz vor Ort - teilnehmen
wollen. Viele der Mitgliedsstaaten sind auf dem Sprung in die
industrielle Moderne und zugleich ist der Nachholbedarf in Sachen
Automobil enorm. Diese Kombination beflügelt selbst in schwierigen
Zeiten die Märkte.

Über MANAGEMENT ENGINEERS

MANAGEMENT ENGINEERS [ME] arbeiten als Strategie- und
Prozessberater für namhafte Unternehmen - von global ausgerichteten
mittelständischen Firmen bis zu weltweit führenden Konzernen. Seit
ihrer Gründung im Jahr 1978 haben sich ME mit inzwischen 175
Beratern, davon 16 Partnern, zu einer der größten
Managementberatungen in deutscher Hand entwickelt. Der Umsatz liegt
bei 89 Mio. EUR (2008) weltweit. ME sind vor Ort präsent - mit Büros
in Europa, Nord- und Südamerika und Asien. Weitere Informationen
finden Sie unter www.ManagementEngineers.com .

Über den VDA

Im Verband der Automobilindustrie (VDA) haben sich rund 600
Unternehmen in Deutschland zusammengeschlossen, um gemeinsam für eine
saubere und sichere Mobilität der Zukunft zu forschen und zu
produzieren. Der VDA vertritt die Automobilhersteller und
Zulieferunternehmen, damit sie ihre Erfahrung und Kompetenz
wettbewerbsführend einsetzen können. Diese gemeinsame Arbeit von
Herstellern und Zulieferern im VDA ist in der weltweiten
Automobilindustrie einzigartig. Der VDA setzt sich mit seinen
Mitgliedern seit 1946 national wie international für die Gestaltung
von bestmöglicher Automobilität und Rahmenbedingungen ein. Als
Vertreter der Schlüsselbranche der deutschen Wirtschaft steht der VDA
in regem Dialog mit Industrie, Öffentlichkeit, Politik und Kunden,
z.B. auch als Veranstalter der weltweit größten Automobilmesse, der
Internationalen Automobil-Ausstellung. Weitere Informationen unter
www.iaa.de und www.vda.de .

Originaltext: Management Engineers GmbH & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43306.rss2

PR-Kontakt und Ansprechpartner für den Bezug der Studie:

Dr. Roland Nolte
MANAGEMENT ENGINEERS
Tel: +49 (0) 211 5300 170
Fax: +49 (0) 211 5300 42170
Roland.Nolte@ManagementEngineers.com
www.ManagementEngineers.com


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