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Dieselruß und Gletscherschmelze: Neuer Film zeigt Hintergründe des Klimawandels

Geschrieben am 10-08-2009

Berlin (ots) - Das Bündnis "Rußfrei fürs Klima" zeigt in einem
Kurzfilm die Ursachen der Gletscherschmelze in der Arktis und im
Hochgebirge - Interessierte können den Film im Internet
herunterladen, der sich besonders als Schulungsmaterial eignet

Dieselruß aus Automotoren ist eine der Ursachen für die
Gletscherschmelze in der Arktis und im Hochgebirge. Wissenschaftler
des Weltklimarats IPCC und des NASA Goddard-Instituts für
Weltraumstudien schätzen, dass der Ruß zu 20 bis 50 Prozent für das
schnelle Schmelzen der Gletscher verantwortlich ist. Die feinen
Rußpartikel lagern sich auf Eisflächen ab und reduzieren die
Reflektion des Sonnenlichts, so dass das Eis schneller schmilzt.
Außerdem heizen sich die schwarzen Rußteilchen im Sonnenlicht auf,
erwärmen direkt ihre Umgebung und beeinflussen die Wolkenbildung mit
der Folge einer weiträumigen Veränderung der
Niederschlagsverhältnisse. Dr. James Hansen, Direktor des NASA
Goddard-Instituts für Weltraumstudien, warnt daher vor einem "Tipping
Point" in der Arktis: Dieser unumkehrbare Zeitpunkt ist dann
erreicht, wenn die großflächige Eisschmelze zu einer zusätzlichen
Erwärmung des - im Vergleich zu Eis und Schnee dunklen - Meeres
führt. "Die Situation gerät außer Kontrolle und die Rückwirkungen
werden sich nicht auf die Arktis oder die nördliche Hemisphäre
beschränken," sagt James Hansen.

Die Hintergründe und Auswirkungen der schnellen Gletscherschmelze
zeigt das Bündnis "Rußfrei fürs Klilma" nun in einem 15-minuten
Dokumentarfilm. James Hansen und weitere Experten erläutern die
Ursachen und Wege, die Rußemissionen zu beschränken. Der Film ist
allgemeinverständlich und ist daher auch als Unterrichtsmaterialie
für Fortbildungen und Schulen geeignet. Interessierte können sich den
Film im Internet anschauen, herunterladen und weiterverschicken.
www.russfrei-furs-klima.de/hintergruende/filme.html
www.duh.de/russfrei_film.html

Hintergrund
Die Kampagne "Rußfrei fürs Klima!" setzt sich für eine drastische
Verringerung der Dieselruß-Emissionen ein. Im Bündnis "Rußfrei fürs
Klima!" arbeiten die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), der Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund
Deutschland (NABU) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) zusammen,
um die Rußpartikel aus Dieselmotoren zu reduzieren und den
Klimaschutz voranzutreiben. Denn insbesondere Rußpartikel sind eine
wesentliche Ursache für das Abschmelzen der Hochgebirgsgletscher in
Europa, Asien und Amerika und für das Schmelzen der Arktis.
Rußpartikel entstehen in Europa vornehmlich aus der unvollständigen
Verbrennung von Dieselkraftstoff, in weiten Teilen Asien ist zudem
die Verbrennung von Holz und das Abfackeln landwirtschaftlicher
Flächen eine bedeutende Rußquelle.

Eine Studie der EHZ Zürich zeigt, dass die Schweizer Gletscher
seit den 1990er Jahren um zwölf Prozent geschrumpft sind. Ebenso
dramatisch sei die Situation im Himalaya, vor allem in Nepal, wo bis
2035 die Gletscher- und Eisfelder vollständig verschwunden sein
könnten. Die Gletscherschmelze habe insbesondere in Asien ernste
Konsequenzen für die Menschen. Das tibetische Eisplateau zusammen mit
dem Himalaya, dem Hindukusch und den umliegenden Bergregionen stellt
das wichtigste Wasserreservoir für Asien dar. Die Gletscher speisen
nicht nur den Gelben Fluss, sondern ebenso den Jangtse, den Mekong
sowie die Flusssysteme Ganges und Indus mit davon abzweigenden
Satlej, Yamuna, Ghaghara und Brahmaputra. Durch die starke
Gletscherschmelze steigen die Wasserpegel der Seen und Flüsse in der
Region. Diese treten über die Ufer und führen zu katastrophalen
Überschwemmungen, auf die Dürren folgen. Dadurch werden die
natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen in der Region zerstört
sowie die sensiblen Ökosysteme wie Fluss- und Waldlandschaften
vernichtet. Die Klimawirkung von Black-Carbon hat inzwischen Einzug
in die internationale Klimadiskussion gehalten. Die
UN-Kyoto-Nachfolgekonferenz, die im Sommer 2009 in Bonn tagte, und
auch das UN-Umweltprogramm (UNEP) befassen sich neuerdings mit den
kurzlebigen klimaschädigenden Stoffen.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Ulrike Fokken, Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-86,
Mobil: 0151 55017009, E-Mail: fokken@duh.de


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