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Scandlines kämpft sich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise

Geschrieben am 07-08-2009

Rostock (ots) - Auch die Reederei Scandlines musste im ersten
Halbjahr 2009 Rückgänge in den Transportergebnissen hinnehmen. Die
anhaltende Krise beeinflusst insbesondere den Frachtverkehr negativ.
Der Passagierverkehr ist ebenfalls unter Druck geraten, allerdings
primär durch den rückläufigen Einkaufsreiseverkehr aus Schweden nach
Deutschland.

Im ersten Halbjahr 2009 beförderte die Reederei Scandlines auf
ihren 8 eigenen Linien im Ostseeraum rund 7 Millionen Passagiere (-11
%), 1,5 Millionen Pkw (-9,3 %), sowie 427.293 Lkw und Trailer (-24
%), 28.070 Eisenbahnwagen (-37 %) und 28.844 Busse (-11,4 %).

Scandlines erwartet in den kommenden Monaten eine weiter sinkende
Industrie- und Konsumgüterproduktion, die insbesondere die
Frachtverkehre weiterhin negativ beeinflussen werden und, dass mit
einer spürbaren Erholung des Marktes in diesem Jahr nicht zu rechnen
ist.

Durch das veränderte Reiseverhalten der Endverbraucher sieht
Scandlines aber große Möglichkeiten, das Kurzreisesegment und die
touristischen Angebote speziell in näher gelegenen Reisezielen, z. B.
in Dänemark und Schweden, sowie in Deutschland, weiter auszubauen.
Diverse neue Kurzreiseangebote wurden bereits erfolgreich am Markt
platziert. Schweden ist als Reiseziel aufgrund der schwachen Krone im
Verhältnis zum Euro deutlich günstiger geworden. Im Juli konnte
bereits ein verstärkter Reisestrom aus Deutschland und Dänemark nach
Schweden auf den Scandlines-Fähren verzeichnet werden. Die derzeitige
Krisenzeit hat auch die Urlaubsplanung und das Kaufverhalten der
Endverbraucher beeinflusst. Kurz- und Tagesreisen über die Ostsee mit
einem guten Preis-Leistungsverhältnis stehen momentan bei den
Passagieren hoch im Kurs. Die Skandinavier zieht es gerade in der
jetzigen Zeit verstärkt zu Kurzreisen nach Deutschland, um
abschließend noch in den Scandlines-eigenen Border Shops in
Puttgarden und Sassnitz qualitativ hochwertig und kostensparend
einzukaufen.

Aufgrund der allgemeinen Entwicklung hat Scandlines seine
Unternehmensstrategie kurzfristig den veränderten Rahmenbedingungen
angepasst und bereits ein umfangreiches Rationalisierungsprogramm
gestartet. Erhebliche Kosteneinsparungen konnten bereits realisiert
werden und die Finanzkraft des Unternehmens spürbar verbessern. Die
Umstrukturierungsmaßnahmen werden bis Ende des Jahres durchgeführt.
Weitere Überlegungen, das Liniennetz weiter auszubauen oder
krisenbedingte Möglichkeiten auszuschöpfen, werden derzeit
untersucht.

Um den Service und die Abfahrtsfrequenzen zwischen dem dänischen
Helsingør und dem schwedischen Helsingborg zu erhöhen, werden die
Fähren von HH-Ferries zukünftig in Zusammenarbeit mit Scandlines zum
Einsatz kommen um somit auch der harten Konkurrenz durch die
Öresundbrücke entgegenzuwirken. Die Kunden können sich auf eine
15minütige Abfahrtsfrequenz sowie einen noch besseren Service freuen.
Die Koordinierung der Abfahrtspläne wird ab dem 1. September
erfolgen.

Scandlines geht davon aus, gestärkt aus der Finanz- und
Wirtschaftskrise hervorzugehen.

Deutschland-Dänemark

Auf den Linien zwischen Deutschland und Dänemark transportierte
Scandlines von Januar bis Ende Juni 2009 9,6 Prozent weniger
Passagiere, 9,4 Prozent weniger Pkw sowie 22,7 Prozent weniger Lkw
und Trailer. Im Passagierbereich verzeichnet Scandlines auf dieser
Linie einen Rückgang der Einkaufstouristen aus Schweden und Dänemark.

Deutschland-Schweden

Auf den direkten Linien nach Schweden, Rostock-Trelleborg und
Sassnitz-Trelleborg, transportierte Scandlines im ersten Halbjahr
14,4 Prozent weniger Pkw und 18,5 Prozent weniger Passagiere sowie
26,4 Prozent weniger Lkw und Trailer. Der Transport von Reisebussen
sank um 36,5 Prozent. Auch auf diesen Linien war der Rückgang des
Einkaufstourismus nach Deutschland und ein verändertes Reiseverhalten
unserer schwedischen Nachbarn deutlich spürbar.

Helsingør-Helsingborg

Auf der Linie Helsingør-Helsingborg konnte Scandlines in allen
wichtigen Transportsegmenten nicht zulegen. 20,1 Prozent weniger Lkw,
11,2 Prozent weniger Passagiere und 8,1 Prozent weniger Pkw wurden
bis Ende Juni 2009 auf dieser Dänemark-Schweden-Verbindung befördert.
Im Busbereich verzeichnet das Unternehmen auf Grund des sinkenden
Einkaufstourismus nach Deutschland sowie eines Rückganges bei der
Beförderung von Linienbussen ein Minus von 9,7 Prozent.

Finnland und Baltische Routen

Auf den drei Routen zwischen Deutschland/Schweden und Lettland
sowie zwischen Deutschland und Finnland transportierte Scandlines
46,6 Prozent weniger Frachteinheiten als im ersten Halbjahr des
Vorjahres. Speziell die Verkehre in die Baltischen Staaten und nach
Russland sind durch die Finanzkrise und die Auswirkungen auf die
Märkte durch das stagnierende Konsumverhalten auf Grund hoher
Inflationsraten betroffen. Kredite für Neuinvestitionen werden kaum
noch vergeben, Produktionsstätten nicht wie geplant erweitert.

Übersicht Transportzahlen für alle Linien (In Klammern
Veränderungen zu 2008):

Passagiere Pkw Lkw und Busse Eisenhahn-
Trailer waggons

Deutschland- 3.340.236 835.731 196.211 18.896 4.908
Dänemark (-9,6 %) (-9,4 %) (-22,7 %) (-10,6 %)

Helsingør- 3.214.923 549.953 124.769 9.062 _
Helsingborg (-11,2 %) (-8,1 %) (-20,1 %) (-9,7 %)

Deutschland- 365.733 79.110 74.074 882 23.162
Schweden (-18,5 %) (-14,4 %) (-26,4 %) (-36,5 %) (-41,9 %)

Finnland und 20.753 2.587 32.239 4 _
Baltische Linien (-39,6 %) (-44,1 %) (-46,6 %) (-55,6 %)

Scandlines, 6.941.645 1.467.381 427.293 28.844 28.070
gesamt (-11,0 %) (-9,3 %) (-25,2 %) (-11,4 %) (-37,3 %)

Originaltext: Scandlines Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37384
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37384.rss2

Pressekontakt:
Scandlines Deutschland GmbH
Hochhaus am Fährhafen
18119 Rostock

Tel.: 0381 5435-800
Fax: 0381 5435-859
E-Mail: presse@scandlines.de
Internet: www.scandlines.de


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