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Deutsche Marine - Pressemeldung (Feature): Eine Sprosse auf der Leiter nach oben - die Brandenburgerin Anne Bähr verlässt die Mannschaftslaufbahn

Geschrieben am 29-07-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Mürwik - Die Schulterschlaufen, die Anne Bähr trägt, sind noch
etwas steif und neu. Seit dem 1. Juli hört sie auf den Dienstgrad
Seekadett. Nach einem abwechslungsreichen Ausbildungsjahr hat die
Brandenburgerin aus Prenzlau den ersten wichtigen Sprung auf der
Karriereleiter erreicht. "Darauf habe ich mich von Anfang an
gefreut", lächelt die 20-jährige Offizieranwärterin stolz. In den
letzten Wochen hat sich aber nicht nur ihr Dienstgrad verändert,
sondern auch das Aufgabenfeld. Nach Abschluss der Prüfungen und dem
Erwerb des Offizierspatents wird die Offizieranwärterin während der
Sommermonate die neuen Offizieranwärter der Marine mit ausbilden.

Neue Aufgaben an verschiedenen Orten

Die Seekadetten aus Anne Bährs Crew, wie der Jahrgang der
Offizieranwärter bei der Marine genannt wird, absolvieren gerade
unterschiedliche Praktikumsanteile ihrer Ausbildung. Für technische
Studiengänge beispielsweise an den Schulen der Marine in Bremerhaven
und Parow bei Rostock. Alternative ist die Verwendung als Ausbilder
an der Unteroffizierschule der Marine in Plön oder eben, wie bei
Seekadett Bähr selbst, auch an der Marineschule in Mürwik. Dort wo
zum 1. Juli die nächste Crew einberufen wurde. Etwas wehmütig hat
Bähr dafür zusammen mit den anderen Seekadetten ihres Jahrgangs, die
in der Schule verblieben sind, das rote Schloss am Meer, wie die
Schule gerne genannt wird, verlassen. "Wir sind in einem Bereich in
der Schule für Strategische Aufklärung untergebracht worden", erklärt
sie. Die Schule befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft, kann
aber - zumindest aus Sicht der Offizieranwärter - nicht mit der
Marineschule konkurrieren.

Die Einberufung aus anderer Perspektive

Den Einberufungstag fand die Soldatin besonders spannend. "Viele
standen da mit etwas zitternden Händen vor uns", beschreibt sie und
gesteht, dass es ihr vor einem Jahr wohl ebenso ergangen ist. Das
Auftreten und Verhalten der "Neuen" hat Anne Bähr klar gemacht, wie
viel Militärisches sie sich in den vergangenen Monaten angeeignet
hat, so ganz automatisch und unbewusst. Seekadett Bähr kann sich gut
in die Situation der Kadetten versetzen und gesteht: "Manchmal tun
sie mir so ein bisschen Leid!" Auch wenn der Umgang in ihrem Hörsaal,
von der Rekrutenaufnahme mit einem etwas soldatischeren Ton einmal
abgesehen, sehr kameradschaftlich ist. Sie findet es aber auch
spannend, die Entwicklung bei anderen zu beobachten. Die setzt
schließlich sofort ein. Zum militärischen Grundverhalten kommt ein
großes Maß an Wissen, das sie jetzt an die neue Crew weitergeben
darf. In der Crew, so erzählt Anne Bähr lächelnd, gebe es übrigens
nicht nur Soldaten aus ihrer brandenburgischen Heimat, sondern auch
Matrose Bähr gebe es wieder: "Mein Cousin ist jetzt hier", erklärt
sie.

Gut vorbereitet vor die "Front"

In enger Abstimmung mit dem Hörsaalleiter haben sich die Kadetten
auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Formaldienst, Handwaffen- und
Schießausbildung und vieles mehr haben sich Anne Bähr und ihre
Kameraden nochmals intensiv vor Augen geführt, bevor sie nun vor den
Hörsälen, wie die Ausbildungszüge an den Schulen genannt werden,
stehen. Erfahrung vor der "Front" der angetretenen Soldaten zu
sammeln und diesen gleichzeitig möglichst viel wissen zu vermitteln,
das ist die Aufgabe von Anne Bähr in diesen Wochen.
Aber trotz der neuen Herausforderungen als Gruppenführer und
Ausbilder sind die letzten Wochen des Offizierlehrgangs noch nicht
aus den Erinnerungen gerückt, denn: Erst vor wenigen Wochen hat sie
erst das ersehnte Offizierpatent und damit eine wichtige
Voraussetzung für den weiteren Werdegang erhalten.

Lernen und Erleben

Gerne denkt Anne Bähr an die sogenannte Segellangfahrt zurück, die
sie und ihre Kameraden entlang der dänischen Küste führte. Auf sich
gestellt mussten die Kadetten nicht nur seemännische Leistungen
erbringen, sie mussten sich auch selbst verpflegen. "Auf See gab es
kleinere Snacks und abends wurde gemeinsam gekocht", berichtet Bähr
und ergänzt: "sogar ein dänisches Softeis haben wir uns gegönnt."
Eingeschränkt wurde die Segellangfahrt vom Wetter: "Wir konnten nicht
alle Manöver üben", gesteht sie, vermittelt aber den Eindruck, dass
darüber die kameradschaftlichen Aspekte der kleinen Seereise hinweg
getröstet haben. Außerdem erreichten die Offizieranwärter Flensburg
zum traditionellen Ansegeln. "Da waren viele Segelboote und einige
richtige Prachtstücke unterwegs", schwärmt sie. Etwas anstrengender
ging es für die Soldatinnen und Soldaten zu, als es darum ging, ihnen
Führungsverantwortung unter Belastung, vor Augen zu führen. In einer
24stündigen Übung wurden Anne Bähr und ihre Kameraden mit Märschen
und Aufträgen an ihre Leistungsgrenzen geführt. Ständiger Begleiter
war ein Holzbalken. "Den haben wir richtig lieb gewonnen und
Jacqueline getauft", schmunzelt Bähr im Nachhinein und stellt fest:
"Das hat richtig Spaß gemacht!"

Mit Engagement zu neuen Ufern

Spaß macht ihr auch der Soldatenberuf nach wie vor. "Das war die
beste Entscheidung, die ich je getroffen habe", betont die Soldatin.
Zufrieden ist sie übrigens auch mit ihrem Lehrgangsergebnis. In der
Rangfolge belegt sie einen stolzen 34. Platz. Und gelernt hat sie in
diesen ersten Stationen des Berufslebens auch noch etwas: "Ich habe
hier viel früher angefangen zu lernen und nicht, so wie in der
Schule, auf den letzten Drücker. Das hat sich ausgezahlt!" So konnte
sie auch den Abschlussball der Offizieranwärter richtig genießen. Und
ausgezahlt hat sich die Leistung auch dadurch, dass Anne Bähr
ausgewählt wurde, um einen weiteren Abschlussball zu erleben: Den der
britischen Akademie, dem "Britannia Royal Naval College" in
Dartmouth.

Autor: Uwe Zeitter

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genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.
Unser Pressemitteilungsarchiv finden Sie in unserer Pressemappe bei
News Aktuell unter www.presseportal.de, Suchbegriff: "Deutsche
Marine".

Hinweis für Journalisten:

Am 7. August werden die neuen Offizieranwärter vereidigt. Eine PM
dazu folgt. Sie wollen mit einem Offizieranwärter aus Ihrer Region
sprechen? Wir vermitteln den Kontakt.

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See
Katja Messinger
Telefon: 04631 - 666 - 4413
piz@marine.de


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