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Greenpeace: Desertec Initiative hat Modellcharakter/Beteiligte Firmen sollen mit Entschlossenheit handeln

Geschrieben am 13-07-2009

Hamburg (ots) - Die heutige Gründung der Desertec Industrie
Initiative (DII) kann nach Ansicht von Greenpeace ein Meilenstein für
die weltweite Nutzung von Solarkraftwerken in Wüstenregionen werden.
Die DII will künftig die Analyse und Entwicklung solarthermischer
Anlagen in den Wüsten Nordafrikas betreiben. Greenpeace fordert die
beteiligten Unternehmen auf, das Desertec Projekt mit
Entschlossenheit voran zu bringen. Die Unternehmen müssen Desertec
als Alternative zu umweltschädlichem Atom- und Kohlestrom verstehen
und nicht als Konkurrenz zu dezentraler Windkraft und Photovoltaik in
Deutschland.

"Die Energiekonzerne, Finanzinstitute und Anlagenbauer können die
Nutzung von Wüstenstrom zu einem weltweitem Vorbild machen. Den
Ankündigungen müssen deshalb schnell Taten folgen und die Vision vom
Sonnenstrom aus den Wüsten darf nicht als grünes Feigenblatt
verkommen", erklärt Andree Böhling, Energie-Experte von Greeenpeace.
"Die dramatische Klimaveränderung macht einen noch schnelleren
Abschied von fossilen und nuklearen Energiequellen und eine breite
Nutzung von Ökostrom notwendig, der zukünftig auch aus Wüstenimporten
bestehen kann. Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik in
Deutschland hat aber weiter Vorrang." Dezentrale Technologien der
Erneuerbaren Energien sollen zukünftig den Löwenanteil einer
umweltfreundlichen Energieversorgung ausmachen.

Deutschland steht vor einer Systementscheidung in der
Energiepolitik: Setzen wir auf den schnellen und vollständigen Ausbau
Erneuerbarer Energien oder verbauen wir die Zukunft einer sauberen
Energieversorgung mit Atom- und Kohlekraft. Andere Länder wie die USA
und China schicken sich bereits an, Deutschland als Vorreiter im
Bereich der regenerativen Energien Technologie zu überholen. Hier
bieten solarthermische Kraftwerke laut einer Greenpeace-Studie neue
industriepolitische Chancen für den Standort Deutschland. Heimische
Unternehmen haben beim Bau der Anlagen mit einem Marktanteil von mehr
als 30 Prozent weltweit eine Spitzenstellung. Durch eine
internationale Nutzung dieser Technologie könnten in hiesigen
Unternehmen zukünftig rund 250.000 Arbeitsplätze allein beim Bau der
Kraftwerke entstehen.

"Deutsche Unternehmen haben das erforderliche Kapital und das
technische Knowhow, um sauberen Strom aus den Wüsten zu einem
globalen Erfolgsmodell zu machen. Dies gilt gerade für
Schwellenländer wie China und Indien, wo heute noch immer massenweise
auf neue Kohlekraftwerke gesetzt wird", so Böhling.

Greenpeace verlangt von der Bundesregierung, sichere politische
Rahmenbedingungen für Investitionen in Übertragungsnetze und
Solarkraftwerke zu schaffen. Dafür sollen Forschungsmittel und
Fördergelder verstärkt von Atom- und Kohlekraftwerken in den Ausbau
der Erneuerbaren Energien umgeleitet werden. Die Desertec Industrie
Initiative soll gemeinschaftlich mit den Wüstenstaaten in Afrika und
dem Nahen Osten vorgehen, neben solarthermischen Kraftwerken auch
andere Erneuerbare Energien in das Konzept einbinden und von Beginn
an die sozialen und ökologischen Folgen des Desertec Projekts für die
Regionen berücksichtigen.

Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Andree Böhling, Tel. 0151-180 533 82 oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel.: 0151-145 330 87.
Mehr Infos unter www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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