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Deutsche Marine - Pressemeldung (Feature): Die Faszination der Tiefe - Westfale ist Taucher und Marinesoldat aus Leidenschaft

Geschrieben am 09-07-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Langsam erhebt sich die Tauchermaske aus dem Hafenbecken des
Marinestützpunktes in Eckernförde. Kurze Zeit später hat Oberleutnant
zur See Jens Höner wieder festen Boden unter den Füßen. Tauchen -
etwas Schöneres kann sich der 43-jährige Westfale kaum vorstellen.
Der gebürtige Herforder ist seit 1987 bei der Marine und gehört zu
den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine (SEKM). "Kampfschwimmer
wollte ich schon werden, solange ich denken kann", verrät der
verheiratete Extremtaucher. Inzwischen ist er Kampfschwimmer und
zugleich sogar Minentaucher. Dafür hat er fast zwei Jahre Ausbildung
absolviert. Bei der Frage nach seiner Motivation stellt sich heraus:
Er ist ein echter Grenzgänger. Die eigene Leistungsfähigkeit
kennenlernen, an seine Grenzen stoßen, das spornt ihn an, betont er
mit einem Lächeln.

Vom Schlosser zum Marineoffizier

Angefangen hat Jens Höner seine berufliche Karriere als
Betriebsschlosser in Bremen. Doch sein Wunsch war es schon immer, zur
Marine zu gehen - um Kampfschwimmer (KS) zu werden.
Als Unteroffizier steigt er ein, arbeitet sich zum Bootsmann vor und
wird anschließend Kampfschwimmer. 1991 folgt die Ausbildung zum
Minentaucher, drei Jahre später der Realschulabschluss und
letztendlich 1997 das Offizierspatent an der Marineschule Mürwik.

Zum Heer und zurück

Sein Werdegang danach ist besonders, denn: Als Marineoffizier geht
er zunächst zum Heer und wird Zugführer. Bildet junge Rekruten in
einer Grundausbildung aus. Wird stellvertretender Kompaniechef. Den
Rucksack voll mit Erfahrungen geht es 2001 zurück zur Marine - zurück
in seine Heimat zu den Kampfschwimmern nach Eckernförde. Dort
wechselt er vom Zugführer des Kampfschwimmereinsatzteams zum
Ausbilder. Seit 2007 ist er Leiter des sogenannten
Personalwerbetrupps, der für die Nachwuchsgewinnung zuständig ist.

Nachwuchsgewinnung unter Wasser

Hintergrund: Die Soldaten der SEKM sind vielseitig ausgebildet.
Sie werden als Taucher, Einzelkämpfer, Infanterist,
Fallschirmspringer, Kampfmittelbeseitiger und Kraftbootfahrer
eingesetzt. Das schaffen nur Wenige, der Nachwuchs ist ein rares Gut.
Die Marine und nicht zuletzt die Spezialisierten Einsatzkräfte der
Marine suchen ständig nach Bewerbern. Zu diesem Zweck ist Jens Höner
beispielsweise jedes Jahr auf der internationalen Bootsmesse in
Düsseldorf, kurz "boot". Drei Jahre hintereinander hat sein Team die
Messe eröffnet und mit Tauchvorführungen die Massen beeindruckt.

Die Faszination der Tiefe

Das Tauchen ist die große Leidenschaft des in Achim bei Bremen
wohnhaften Offiziers.
Ob während oder nach der Arbeit: Er kann nicht genug davon bekommen.
Die Faszination der Tiefe ergreift ihn immer wieder aufs Neue. Die
Ausübung seines Hobbys hat Höner mehrere Rekorde eingebracht. Zu
diesen zählen zwei Weltrekorde im Streckentauchen mit Pressluftgerät
und zwei Deutsche Rekorde im Streckentauchen ohne Atemgerät. Ein
dritter Platz bei den Weltmeisterschaften im Freitauchen und ein
Mannschaftsweltrekord im Streckentauchen gehören auch dazu. 1996
führte er erstmalig auf der Welt, einen Tauchgang auf 170m, bei einer
Wassertemperatur von 5°C durch. Der Tauchgang fand mit offenem System
statt. Im gleichen Jahr erreichte er im Bodensee die Rekordtiefe von
181 Metern. Noch immer Bestand hat der 2002 aufgestellte Deutsche und
Red Sea Rekord im Extremtieftauchen mit Atemgerät von 241 Metern.
Zusätzlich hat er ein Buch zum Thema "Tauchen mit
Sauerstoff-Kreislaufgeräten" herausgebracht und arbeitet schon am
Nächsten.

Ein Schiffswrack und viele Golfbälle

Auf die Frage nach besonderen Augenblicken beim Tauchen fallen dem
Kampfschwimmer zwei Stichworte ein: Schiffswrack und Golfbälle. Eines
der schönsten Taucherlebnisse von Jens Höner ist der Fund des
Schiffswracks der 1901 gesunkenen SMS "Wacht". Ein kleiner Kreuzer
der Kaiserlichen Marine, der nach einer Kollision mit der
Panzerkorvette SMS "Sachsen" vor Rügen auf Grund gegangen ist.
Insgesamt ist er zu zwei Dutzend Schiffswracks getaucht, darunter in
Norwegen zum Wrack des Schweren Kreuzers "Blücher" in 94 Meter Tiefe.
Golfbälle hat er dort natürlich nicht gefunden, die holt er sich beim
Tauchen auf dem Golfplatz, sagt er schmunzelnd. In ungefähr zwei
Meter Wassertiefe ersetzt der Tastsinn die Augen und sorgt beim
Golfballsuchen für jede Menge Spaß. Über 600 verschiedene Golfbälle
hat der Hobby - und Extremtaucher auf diese Weise schon zurück ans
Tageslicht gebracht.

Immer für ein Abenteuer zu haben

Nicht zuletzt stellte sich natürlich die Frage nach den
Zukunftsplänen des Grenzgängers. Demnächst soll es zur SMS
"Wiesbaden" gehen. Im Rahmen einer Expedition soll auch eine
Fernsehdokumentation entstehen. Ziel der Mission: Höner will eine
Gedenktafel an dem Wrack des ersten Weltkrieges anbringen, in dem
auch die Gebeine des berühmten Schriftstellers "Gorch Fock" ruhen.

Krabbenfischer vor Alaska

Ein weiteres Projekt: Eine Fahrt nach Alaska, um als
Krabbenfischer in der Beringsee zu arbeiten. Der Fernsehsender "DMAX"
und "Fisherman's Friend" schicken zwei Männer auf den Krabbenfänger
"Time Bandit" nach Alaska. Dort wartet auf Sie der vielleicht
härteste Job im rauen Norden - Krabbenfangen. Höner will dabei sein.
Die Auswahl läuft über ein Abstimmen auf der Webseite von Fisherman's
Friend. Dort findet man auch Jens Höner und kann ihn wählen. "Es ist
ein kleines Abenteuer und es wäre toll, wenn ich genug Stimmen
bekommen würde, um mitzumachen", sagt er und grinst breit. Das nötige
Rüstzeug bringt er für so einen Trip auf jeden Fall mit. An ein paar
Stimmen sollte es da doch nicht scheitern müssen.

Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.
Unser Pressemitteilungsarchiv finden Sie in unserer Pressemappe bei
News Aktuell unter www.presseportal.de, Suchbegriff: "Deutsche
Marine".

Autor: Lars Hockenholz Fotos: Andreas Hilsenbeck, Deutsche Marine

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See Katja Messinger
Telefon: 04631 - 666 - 4413
piz@marine.de


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