Deutsche Marine - Bilder der Woche: Der "Alte" lässt sich abpullen

Glücksburg (ots) -

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Die Bilderreihe zeigt den Brauch des "Abpullens" beim
Kommandowechsel auf Schiffen der Deutschen Marine: Die Besatzung
nimmt bei diesem besonderem Ereignis entlang des Schiffes und der
Pier Aufstellung. Der Kommandant begibt sich von Bord auf ein
Ruderboot und wird von seinen Offizieren nach einer kleinen
Ehrenrunde aufs Festland gebracht. Ein letzter Gruß für Mannschaft
und Schiff, wird mit dem Schwenken der Mützen beantwortet.

Maritimer Brauch mit praktischem Nutzen

Das "Abpullen" ist einer der zahlreichen Bräuche innerhalb der
Deutschen Marine. Der Begriff "Pullen" ist ein seemännischer Begriff
für Rudern. Er stammt vom englischen Wort "pull", was übersetzt
"ziehen" heißt. Zur Zeit der Segelschiffe diente dieser Ritus neben
der Ehrerbietung vor allem praktischen Aspekten. Denn: Das Schiff
konnte in der Nähe des Hafens vor Anker gehen. Der designierte
Kapitän setzte mit dem Ruderboot vom Festland über zum Schiff. Dort
tauschte er mit dem "Alten" den Platz. Dieser wurde dann an Land
gebracht. Das sparte vor allem Zeit und Mühe, weil das Schiff nicht
in den Hafen einlaufen musste.

Kein verstaubter Zauber, sondern ein Bindeglied der Generationen

Die unterschiedlichen Bräuche stellen oft einen festen Bestandteil
innerhalb des maritimem Lebens und Miteinanders dar. Die historische
Grundlage einiger Sitten oder Förmlichkeiten ist nicht immer
überliefert, sie leben vor allem von der Akzeptanz der Soldaten und
Soldatinnen. Dabei sind diese Riten nicht die Überbleibsel
verstaubter Zeremonien vergangener Tage. Sie sind Teil dessen was die
Marine besonders macht. Gemeint ist die Verknüpfung modernster
Technik und Arbeitsweisen mit klassischem Seemannshandwerk und
-brauchtum.

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Autor: Lars Hockenholz Fotos: Ann-Katrin Winges, Deutsche Marine

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
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