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Exklusive Umfrage im Iran offenbart eine Gesellschaft im Wandel

Geschrieben am 13-07-2006

Stuttgart (ots) - 41% der Iraner halten Wirtschaftsreformen für
wichtiger als eigene Kernwaffen - Iran ist in vielerlei Hinsicht ein
gespaltenes Land

New York / Stuttgart, 13. Juli 2006. Während das Atomprogramm des
Irans international für Schlagzeilen sorgt, ergibt eine neue Umfrage
im Auftrag von Reader's Digest durch Zogby International, dass 41 %
der Iraner Reformen zur Steigerung der volkswirtschaftlichen
Effizienz für wichtiger halten als den Besitz eigener Kernwaffen.
Nicht ganz so viele, nämlich 27%, sähen die Entwicklung eines
Atomwaffenarsenals im Land gern als oberste Priorität ihrer
Regierung. 23% schließlich wünschen sich mehr Freiheiten für die
eigenen Bürger als vordringliches Regierungsziel.

Diese und andere Ansichten wurden in einer breit angelegten
Umfrage unter den Bürgern des Irans dokumentiert. Sie enthüllte stark
abweichende Meinungen, wie sie einer im Umbruch befindlichen
Gesellschaft entsprechen. Die Umfrage bezog sich auf eine ganze Reihe
von Themen wie Nuklear- und Regionalpolitik, die USA, Israel und
andere Nationen sowie kulturelle Fragen und richtete sich an 810
erwachsene Iraner. Die statistische Fehlerquote liegt bei plus/minus
3,5 Prozentpunkten. Die Ergebnisse fließen in Exklusivberichte über
den Iran ein, die im August in allen 50 Ausgaben des Magazins
Reader's Digest, der meistgelesenen Zeitschrift der Welt, erscheinen.
Die vollständigen Ergebnisse sind online unter www.rd.com und
www.zogby.com abrufbar.

"Die Zogby-Umfrage vermittelt einen faszinierenden Einblick in die
öffentliche Meinung in dieser ausgesprochen wichtigen Region der
Erde", meint Conrad Kiechel, Redaktionsdirektor der internationalen
Ausgaben von Reader's Digest. "Die Schlagzeilen in den Nachrichten
geben in der Regel die Ansichten der globalen politischen Führer
wieder. Die vorliegende Umfrage liefert dagegen einen
aufschlussreichen Eindruck davon, was die Menschen im Land sagen -
und glauben."

Die Erhebung enthüllte das Bild eines in vielen Fragen gespaltenen
Landes. Einigkeit herrschte allerdings in Bezug auf die Rolle, die
der Iran in der Region übernehmen sollte. Die Iraner brachten zum
Ausdruck, dass ihr Land am Persischen Golf eine "diplomatische und
militärische" Führungsrolle übernehmen sollte. Diese Ansicht äußerten
56% der Befragten. Lediglich 12% wollten ihr Land nicht als die
beherrschende Macht in der Region sehen. 31% der Umfrageteilnehmer
wünschen sich einen weltlicheren, liberaleren Iran und mit 36%
annähernd gleich viele einen stärker religiös geprägten,
konservativeren Staat.

In einer Sache stimmten die Iraner unabhängig von Alter und
Geschlecht weitestgehend überein. Die Frage, ob der Staat Israel
unrechtmäßig sei und nicht existieren sollte, beantworteten 67% mit
Ja. Nur 9% verneinten diese Frage.

Trotz der Spannungen zwischen den USA und dem Iran rechneten fast
zwei Drittel und damit die überwiegende Mehrheit der Iraner für die
kommenden zehn Jahre nicht mit einem Krieg zwischen den beiden
Ländern.

An einer besser funktionierenden Wirtschaft waren die iranischen
Männer stärker interessiert als die Frauen. 47% der befragten Männer
meinten, die Wirtschaft solle bei der Regierung oberste Priorität
genießen, aber nur 33% der Frauen. Je älter die Befragten waren,
desto unwichtiger fanden sie die Entwicklung von Atomwaffen.

Eine Mehrheit der Befragten erklärte sich bereit, wirtschaftliche
Probleme hinzunehmen, wenn dies der Preis sei, den das Land für die
Entwicklung seines Nuklearprogramms bezahlen müsse. 25% meinten
darüber hinaus, sie würden eventuelle Sanktionen der Vereinten
Nationen im Zusammenhang mit der Atomfrage den USA anlasten. 40%
konnten dagegen nicht mit Sicherheit sagen, wem die Schuld dafür
zuzuweisen sei. Nur jeder sechste Iraner würde die eigene Regierung
verantwortlich machen. 25% sagten, der Nahe Osten wäre sicherer, wenn
ihr Land Atomwaffen entwickelte. 35 % widersprachen dieser Aussage.

Im Hinblick auf ihr Bild von den Vereinigten Staaten zeigte sich
ein klarer Bruch zwischen den Generationen. Ältere Iraner neigten
viel eher dazu, die Amerikaner und ihre Gesellschaft zu bewundern als
jüngere. John Zogby, Chef von Zogby International, vermutet, diese
generationsbedingten Meinungsunterschiede könnten zum Teil darauf
zurückzuführen sein, dass es in den vergangenen zwei Jahrzehnten kaum
Kontakte mit Amerikanern gegeben hatte.

Jüngere und ältere Iraner sprachen sich für eine konservativere,
religiösere Gesellschaft aus, während die Gruppe der 30- bis
49-jährigen eine liberalere, weltlichere Kultur befürwortete.
Bemerkenswert: Nur 15% fanden, dass die iranische Kultur einfach so
bleiben solle wie sie sei. Frauen sprachen sich eher als Männer für
eine liberalere, weltlichere Gesellschaft aus. Von den befragten
Iranern, die über einen Internet-Anschluss verfügen, plädierten 41%
für eine stärker religiös orientierte Kultur, 33% dagegen für eine
weltlichere Gesellschaft.

"Die Umfrage verdeutlicht die Auswirkungen von 25 Jahren
Abgeschiedenheit", meinte Zogby. "Die Einstellung der jüngeren Iraner
zur Regierung, dem Volk und der Politik der Vereinigten Staaten
wurden durch die jahrelange Isolation, die weitgehend konservative
religiöse Führung und die USA-feindliche Rhetorik geprägt. Diese
Gruppe beurteilt die Amerikaner und die amerikanische Regierung
durchgängig negativer als die älteren Iraner. Doch neue Technologien
wie Satellitenfernsehen und Internet könnten als Instrumente
verwendet werden, um die jungen Iraner mit anderen Nationen in der
Region und auch im Westen in Berührung zu bringen."

Diese Technologien - Internetzugang und Satellitenfernsehen -
schienen die Haltung der Iraner zu beeinflussen, ebenso wie das
Geschlecht. Iraner mit Internet-Anschluss oder Satellitenfernsehen
bezeichneten im Vergleich zu ihren "nicht angeschlossenen"
Landsleuten die Vereinigten Staaten deutlich häufiger als das Land,
das sie am meisten bewunderten. Unter ihnen sahen auch erheblich
weniger die US-Regierung als die am wenigsten bewunderte Regierung
an: Während bei den Iranern ohne Internet-Anschluss jeder Dritte
(34%) in der Umfrage angab, die Vereinigten Staaten am wenigsten zu
bewundern, war es bei den Iranern mit Internetzugang nicht einmal
jeder Fünfte (18%). Auch genoss die amerikanische Regierung
offensichtlich bei solchen Iranern höheres Ansehen, die für eine
weltlichere, liberalere Entwicklung im Iran eintraten.

Zogby International ist ein führendes Meinungsforschungsinstitut.
Das weltweit tätige Unternehmen hat in 65 Ländern Erfahrungen
gesammelt. Zogby hat sich auf Umfragen in schwer zugänglichen
Gebieten spezialisiert, etwa in Afrika, dem Nahen Osten oder China.

Reader's Digest ist ein globales Verlags- und
Direktmarketing-Unternehmen mit Stammsitz in Pleasantville, New York,
das Produkte vertreibt, die Menschen aller Altersstufen und
Kulturkreise in aller Welt informieren, unterhalten und inspirieren.
Rund 80 Millionen Menschen in mehr als 60 Ländern lesen Reader's
Digest, das Magazin mit der höchsten Auflage weltweit. Es erscheint
in 50 Ausgaben und 21 Sprachen. In Deutschland, der Schweiz und
Österreich ist Reader's Digest jeweils mit eigenen Ausgaben
vertreten. Neben dem Magazin gibt Reader's Digest Bücher, Hörbücher,
Musik-, Video- und DVD-Kollektionen heraus.

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die August-Ausgabe von Reader's Digest
ist ab 31. Juli an zentralen Kiosken erhältlich.

Artikel aus der August-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de. Auf Service für Journalisten klicken
(Rubrik Magazin Reader's Digest)

Originaltext: Reader's Digest Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=32522
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Bei Rückfragen:
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