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Axel Springer lädt ein zum "Springer-Tribunal 2009"

Geschrieben am 02-07-2009

Berlin (ots) - Veranstaltung im Berliner Axel-Springer-Haus im
Oktober / Mathias Döpfner: "Wir möchten wissen, wie es damals
wirklich war." / Mediale und finanzielle Unterstützung von
Wettbewerbern willkommen

"Berliner Presse und Senat haben in hysterischen Reaktionen in den
letzten Wochen bewiesen, dass sie einer politischen Diskussion nicht
gewachsen sind", hieß es in einem Flugblatt der Studentenvertretung
der Technischen Universität Berlin vom Februar 1968 als Begründung
für die Absage des "Springer-Hearings", das auch als
"Springer-Tribunal" konzipiert war. Das Ziel dieser Versammlung war:
die Rolle des Axel Springer Verlags zu analysieren, die Zeitungen des
Hauses als Organe politischer Hetze zu entlarven und die Enteignung
des Verlags voranzutreiben. Das Tribunal wurde am 9. Februar 1968
zwar eröffnet, dann aber sofort vertagt: "Es wird voraussichtlich zu
einem späteren Zeitpunkt in einer anderen Stadt (vorgesehen ist
Hamburg) fortgesetzt", so die Organisatoren damals.

Dazu kam es bis heute nicht. Die Axel Springer AG bedauert das und
will Abhilfe schaffen. Der Verlag lädt diesmal selbst zum
"Springer-Tribunal" ein. Die Veranstaltung soll - sofern die
damaligen Akteure der Einladung folgen - im Oktober 2009 stattfinden,
und zwar in Berlin. Genauer: im Haus des Verlags.

Das "Tribunal" wird über die Situation in Berlin um das Jahr 1968
herum debattieren und prüfen, welche Rolle die Blätter des Verlags
Axel Springer, aber auch andere Publikationen und die Akteure der
Studentenbewegung spielten. Zu dieser Debatte lädt der Verlag alle
noch lebenden Beteiligten an der Vorbereitung des damaligen
"Springer-Tribunals" ein. Außerdem werden Persönlichkeiten erwartet,
die - auf welcher Seite auch immer - die Jahre um 1968 als Zeitzeugen
erlebt haben. Ebenso einbezogen werden Autoren, die sich mit der Zeit
publizistisch oder wissenschaftlich befasst haben.

Seit bekannt geworden ist, dass der Polizist, der am 2. Juni 1967
in West-Berlin den Studenten Benno Ohnesorg erschoss, SED-Mitglied
und Stasi-Mitarbeiter war, ist eine hitzige Debatte über die
Ereignisse von damals entbrannt.

"Wir möchten wissen, wie es damals wirklich war", sagte Dr.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG. "Uns ist
bewusst, dass unser Haus und unsere Blätter seinerzeit
journalistische Fehler gemacht haben. Wir haben dies in der
Vergangenheit zugegeben und tun dies auch heute. Wir werden nichts
vertuschen. Wir wünschen uns das allerdings auch von jenen, die bis
heute unbeirrt an den alten Gewissheiten und Mythen festhalten.
Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, die damalige Zeit besser zu
verstehen."

Döpfner sagte weiter: "An aufmerksamer Anteilnahme und
Unterstützung der Vorbereitung des "Tribunals" durch andere
Verlagshäuser hat es damals nicht gefehlt. Das wünschen wir uns auch
diesmal. Besonders freuen würden wir uns, wenn diejenigen
Wettbewerber, die seinerzeit finanziell so großzügig waren, auch
diesmal wieder einen kleinen Obolus zur Unkostendeckung entrichten
würden."

Originaltext: Axel Springer AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6338
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6338.rss2
ISIN: DE0005501357

Pressekontakt:
Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de


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