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Forschen für eine nachhaltige Zukunft / Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 07/2009

Geschrieben am 01-07-2009

Bonn / Berlin (ots) - Der Themendienst ist ein Service des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird
von einem Team von sechs Journalisten erstellt und von einem eigens
dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die
bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau.
Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte
Akteure im Bereich Ökolandbau.

Ausgabe 07/2009

INHALT

1. Immun gegen die Karottenkrankheit Nr. 1 - widerstandsfähigen
Sorten kann Möhrenschwärze wenig anhaben
2. Durchbruch bei der biologischen Bekämpfung des Apfelwicklers -
neue Viren gegen resistente Motten
3. Naturschutz auf Biohöfen - wie "Kulturlandpläne" die
Artenvielfalt fördern
4. Alternative in der Bio-Aquakultur - Kartoffelprotein zur
Ernährung von Regenbogenforellen?

---------------------------------------------------------

1. Immun gegen die Karottenkrankheit Nr. 1 - widerstandsfähigen
Sorten kann Möhrenschwärze wenig anhaben

Dunkelbraune bis schwarze Flecken mit gelbem Rand: Karottenlaub
mit solchen Merkmalen ist höchstwahrscheinlich von Möhrenschwärze
befallen - einer weit verbreiteten Pilzkrankheit, die beachtliche
wirtschaftliche Schäden im Möhrenanbau verursachen kann. Ein
Forschungsprojekt hatte zum Ziel, die Sicherheit und damit die
Wirtschaftlichkeit des Ökoindustriemöhrenanbaus durch eine
Gesamtstrategie für den Pflanzenschutz zu verbessern. Dazu wurden in
drei Teilprojekten Feldversuche in Norddeutschland durchgeführt.
Projektnehmer war das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN)
in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der
Fachhochschule Osnabrück und der Lehr- und Versuchsanstalt für
Gartenbau Ahlem sowie zwei Bioland-Betrieben.

2. Durchbruch bei der biologischen Bekämpfung des Apfelwicklers -
neue Viren gegen resistente Motten

Wenn ein Apfel "wurmstichig" ist, hat sich meist die Larve der
unscheinbaren Apfelwicklermotte in die Frucht eingenistet. Seit 20
Jahren setzen Ökobauern sehr erfolgreich auf eine biologische
Bekämpfungsmethode: Sie spritzen mit besonderen Viren. Die
sogenannten Apfelwickler-Granuloviren infizieren die Mottenlarven und
lassen sie innerhalb weniger Tage absterben. Doch seit Kurzem breiten
sich Apfelwickler aus, die gegen diese Granuloviren resistent sind.
Für Biobauern eine ernste Bedrohung, da ihnen keine zweite, ähnlich
effektive Bekämpfungsmethode zur Verfügung steht. Deutsche Forscher
haben es nun geschafft, neue Virenstämme zu isolieren, die auch gegen
resistente Motten wirksam sind. Die entsprechenden Spritzmittel
stehen kurz vor der Zulassung. Darüber hinaus konnten die
Wissenschaftler das für die Resistenzbildung verantwortliche Gen im
Apfelwickler identifizieren. Sie hoffen nun, in Zukunft
maßgeschneiderte Mittel gegen Apfelwickler entwickeln zu können.

3. Naturschutz auf Biohöfen - wie "Kulturlandpläne" die
Artenvielfalt fördern

Biobauern verzichten auf chemisch-synthetische Dünge- und
Pflanzenschutzmittel und tragen schon allein dadurch zum Erhalt der
Biodiversität auf Wiesen und Feldern bei. Weil aber auch ökologisch
wirtschaftende Betriebe ihren Anbau intensivieren müssen, geraten
umfassendere Naturschutzziele oftmals in den Hintergrund. Der
Bioland-Verband entwickelt daher sogenannte "Kulturlandpläne". Sie
sollen Ökobetriebe dabei unterstützen, sich landschaftskonform und
naturschutzgerecht weiterzuentwickeln, um so die Vielfalt von Flora
und Fauna zu fördern. Einfache Maßnahmen, die kein oder wenig Geld
kosten, helfen bereits, für artenreiche Acker- und Wegränder zu
sorgen sowie Wildtieren gute Lebensbedingungen zu bieten.

4. Alternative in der Bio-Aquakultur - Kartoffelprotein zur
Ernährung von Regenbogenforellen?

In der ökologischen Fischzucht ist die Futtermittelherstellung
streng reglementiert. Das eingesetzte Fischmehl - in der Regel aus
Schlachtabfällen der Speisefischverarbeitung hergestellt - steht
jedoch nur sehr begrenzt zur Verfügung. Daher haben es Züchter von
Regenbogenforellen schwer, ihre Mengen auszuweiten. Wissenschaftler
der Universität Kiel erforschen derzeit den Einsatz von
Kartoffeleiweiß. Es besitzt im Vergleich zu Eiweiß aus Soja oder Raps
eine hochwertigere Proteinzusammensetzung. In Kombination mit dem
ebenfalls in der Öko-Tierproduktion zugelassenen, aber
ernährungsphysiologisch minderwertigeren Weizenklebereiweiß testen
die Forscher darüber hinaus eine weitere und vor allem
preisgünstigere Futtermittelzusammensetzung.

Den kompletten Inhalt der siebten Ausgabe 2009 finden Sie unter
http://www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau/

Der Newsletter kann bestellt werden unter
themendienst@oekolandbau.de sowie auf
http://www.oekolandbau.de/service/newsletter/

Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52881
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52881.rss2

Pressekontakt:
Elmar Seck
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26
Fax: (02 28) 99 68 45-29 07
E-Mail: themendienst@oekolandbau.de
http://www.oekolandbau.de


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