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Deutsche Marine: Pressemeldung/ Pressetermin: R(h)ein in den UNIFIL-Einsatz - Versorgungsschiff verlässt Kiel Richtung Libanon

Geschrieben am 25-06-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Kiel - Am Samstag, 27. Juni, läuft der Tender "Rhein" um 10.00 Uhr
zum Einsatz Richtung Libanon aus. Fast sechs Monate unterstützt der
Versorger aus Kiel die internationale Operation UNIFIL (United
Nations Interim Force in Lebanon) im östlichen Mittelmeer. Das
Versorgungsschiff unter dem Kommando von Korvettenkapitän Sönke
Fuhrmann (38) löst das ebenfalls aus Kiel stammende Schwesterschiff
"Werra" ab. Vom Hafen Limassol auf Zypern aus wird die 55-köpfige
Besatzung mit vier weiblichen Soldaten regelmäßig Richtung Beirut
auslaufen. Der Auftrag lautet: Libanesische Marinesoldaten ausbilden
und die UN-Schiffe in der Levante versorgen. Diese unterbinden den
Waffenschmuggel von See in den Libanon.
Bis dahin liegen aber vor der Besatzung noch knapp 7.000 Kilometer
Seefahrt mit einem Zwischenstopp auf Malta. Das entspricht in etwa
der Strecke Hamburg - New York.

Premiere für "Rhein"

Für den Flensburger Kommandanten Fuhrmann ist die Route nicht neu.
Erst im vergangenen Jahr hielt sich sein Schiff im Rahmen der NATO
überwiegend im östlichen Mittelmeer auf. Für den "Rhein" ist der
Einsatz aber eine Premiere: Noch nie war das Schiff im UN-Einsatz.
"Wir sind eine schwimmende Tankstelle", sagt Fuhrmann. Mit an Bord:
685.000 Liter Diesel, 50.000 Liter Kerosin, 21.000 Liter Öl, 224.000
Liter Wasser, 2.000 Liter Milch und 1.000 Kilogramm Fleischwaren.
"Und natürlich 70 Kilogramm Sauerkraut und Weißwürste", sagt Fuhrmann
mit einem Lächeln und ergänzt: "Darauf freuen sie sich unten am
meisten." Die zahlreichen Tiefkühlwaren sind in großen Containern an
Oberdeck untergebracht.
Mit dabei auch wieder Maskottchen "Michelin". "Die Werbefigur ist
unser Glücksbringer und zeigt, dass wir uns als ein
Servicedienstleister verstehen und weite Strecken zurücklegen",
erklärt Fuhrmann.

Einsatz ist besonders

Für ihn ist der Einsatz etwas Besonderes: "Seefahrende
Blauhelmsoldaten sind selten - ich freue mich auf die multinationale
Zusammenarbeit und natürlich auf Beirut", sagt Fuhrmann und ergänzt:
"Unter der blauen UN-Flagge zu fahren und dabei die Libanesen zu
unterstützen, ist ein hehres Ziel und zugleich ein großer
Motivationsfaktor für meine Soldaten." Sein Schiff sei gut
vorbereitet, neben einer Gefechtsausbildung in Neustadt habe die
Besatzung auch an Bord ausgiebig geübt. Bis Malta fahre sogar noch
ein Ausbildungsteam der Marine mit.
Vermissen wird Fuhrmann vor allem seine Frau und seine beiden Kinder:
"Aber das ist unser Beruf - wir planen eine Familienzusammenführung
auf Zypern und können täglich E-Mails schreiben und regelmäßig
telefonieren", erklärt er. Nicht nur mit den Familien will die
Besatzung Verbindung halten. Auch mit der Patenstadt Wesel am
Niederrhein besteht ein freundschaftliches Verhältnis, das auch auf
See gepflegt wird.
Im Dezember wird der "Rhein" durch die "Mosel" abgelöst. Vor
Weihnachten läuft das Schiff wieder in Kiel ein.

Hintergründe zu UNIFIL

Der Sicherheitsrat der UN hat in seiner am 11. August 2006
verabschiedeten Resolution Nummer 1701 und der vom 24. August 2007
verabschiedeten Resolution Nummer 1773 festgestellt, dass die
Situation im Libanon eine Bedrohung des Weltfriedens und der
internationalen Sicherheit darstellt und die dortigen
Konfliktparteien zur vollständigen Einstellung der Feindseligkeiten
aufgefordert. Der Sicherheitsrat hat mit der Resolution 1701 darüber
hinaus die Erhöhung der UNIFIL-Truppenstärke auf bis zu 15.000
Soldaten genehmigt. Der Bundestag beschloss im vergangenen Jahr die
Verlängerung des Libanon-Einsatzes der Bundeswehr um 15 Monate bis
zum 15. Dezember 2009. Bedeutender Anteil des deutschen Auftrags ist
es, die Lebanese Armed Forces Navy (LAF N) auszubilden, um das
Fähigkeitsspektrum zur eigenständigen Seeraumüberwachung zu
erweitern. Die bilaterale Deutsch-Libanesische
Ausbildungs-Kooperation besteht seit Beginn des Einsatzes.
Deutschland hat auch Radaranlagen im Libanon finanziert und
ausgerüstet, um den Libanon in die Lage zu versetzen, souverän seine
Küstenlinie zu überwachen. Die Bundesrepublik schenkte dem Libanon
zudem einige Patrouillenboote. Seit Ende 2006 schult das deutsche
Einsatzkontingent die Soldaten der LAF N mit theoretischen und
praktischen Übungen. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Ausbildern
beider Nationen schafft beste Voraussetzungen für den Einsatz.
Gruppen libanesischer Marineoffiziere reisen regelmäßig nach
Deutschland, um mit deutschen Ausbildern die Trainingsinhalte zu
beraten.

Italienischer Admiral führt

Momentan wird der UN-Marineverband von dem italienischen
Flottillenadmiral Ruggiero Di Biase geführt. Neben Deutschland
stellen Italien, die Türkei, Griechenland und Indonesien Schiffe. Die
deutschen Schnellboote "S73 Hermelin" und "S77 Dachs", sowie der
Versorger "Werra", werden von Fregattenkapitän Henning Faltin
geführt.

Technische Daten "Rhein"

Der Tender vom 3. Minensuchgeschwader gehört zur "Elbe-Klasse"
(Typ 404) und ist in der Lage, Schiffe in See mit Diesel, Wasser,
Verpflegung und Munition zu versorgen. Er hat Werkstätten und
Ersatzteile an Bord. Auf dem Flugdeck können Hubschrauber landen.
Länge: 100,5m, Breite: 15,5m, Tiefgang: 4,1m, Antrieb: 2.452 KW
(3.335 PS mit 15 Knoten), Bewaffnung: 27mm-Geschütze und schwere
Maschinengewehre

Hinweis für die Presse:

Pressevertreter sind zum Auslaufen herzlich eingeladen. Das
Marinemusikkorps Ostsee sorgt für den musikalischen Rahmen.
Journalisten finden sich bitte am Samstag, 27. Juni, um 8.50 Uhr am
Haupttor des Marinestützpunktes Kiel, Schweriner Straße 17a, 24106
Kiel ein. Ansprechpartner sind Fregattenkapitän Winkler
(0151-14626040) und Hauptbootsmann Lerdo (0173-8872533) bzw. das
Pressebüro Kieler Woche. Eine spätere Anreise zum Auslaufen ist
möglich. Eine Akkreditierung ist nicht nötig, bitte zeigen Sie Ihren
Presseausweis vor.
Der Kommandant steht Ihnen bis 9.25 Uhr noch für Fragen (O-Töne) zur
Verfügung. Um 9.30 Uhr findet das Verabschiedungszeremoniell auf der
Pier statt.
Ein Audio-Podcast (Interview) wird in Kürze von der Marine über OTS
herausgegeben.

Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressezentrum Kieler Woche
Telefon: 0431-384-3160 oder -3161
Mobil: 0173- 8872 533
Fax: -3164
piz-kieler-woche@gmx.de


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