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"Wertvolle Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten erhalten"

Geschrieben am 25-06-2009

Osnabrück (ots) -

Jahresbericht 2008: Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte 306
Projekte mit 54,8 Millionen Euro

Deutschland verfügt über einen Reichtum an unterschiedlicher Flora
und Fauna. Doch die biologische Vielfalt ist bedroht, etwa die Hälfte
der hierzulande lebenden Arten gelten als gefährdet. Die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat diese Problematik in den Mittelpunkt
ihrer Fördertätigkeit im Jahr 2008 gestellt. "Wertvolle Lebensräume
für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, ist ein zentraler
Bestandteil nachhaltiger Entwicklung. Unser Ziel ist es daher, den
Naturschutz stärker in die Flächennutzung zu integrieren", erklärte
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Allein im Naturschutz
unterstützte die Stiftung im vergangenen Jahr 33 Projekte mit rund
7,7 Millionen Euro. Insgesamt verhalf die DBU 306 Projektpartnern mit
einem Fördervolumen von 54,8 Millionen Euro, ihre innovativen,
modellhaften und umweltschonenden Ideen in die Tat umzusetzen. Diese
Zahlen nannte Brickwedde heute bei der Vorstellung des Jahresberichts
2008.

Eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Zukunft hat der Bund im
vergangenen Jahr an die Stiftung übergeben: Um die vielfältigen
Landschaften Deutschlands mit ihren Tier- und Pflanzenarten auch für
künftige Generationen zu bewahren, übernimmt die DBU Naturerbe GmbH -
eine gemeinnützige DBU-"Tochter" - national bedeutsame Flächen. Sie
sollen langfristig für den Naturschutz gesichert werden. Damit leiste
sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Nationalen Naturerbes,
betonten Brickwedde und der Leiter der Abteilung Umweltforschung und
Naturschutz, Prof. Dr. Werner Wahmhoff.

Den Rahmenvertrag zur Übertragung der vormals oft militärisch
genutzten Liegenschaften schloss die DBU Naturerbe GmbH am 13. Mai
2008 mit dem Bund. Auf den 33 Flächen mit einer Größe von über 46.000
Hektar in neun Bundesländern sollen durch wirkungsvolles Management
und Monitoring die Strukturvielfalt gesichert und wertvolle
Lebensräume für bedrohte Arten erhalten und geschaffen werden, die
sonst kaum noch Rückzugsgebiete finden. "Es ist der Stiftung ein
wichtiges Anliegen, Menschen für die Natur zu begeistern und ein
nachhaltiges Verantwortungsbewusstsein zu fördern", so Brickwedde.
Daher sollten Flächen, von denen keine Gefahr durch die vorherige
militärische Nutzung ausgehe, naturverträglich für Einheimische und
Besucher geöffnet werden, um die Besonderheiten der Natur erlebbar zu
machen.

Im Zeichen des Engagements für den Erhalt der biologischen
Vielfalt stand auch die "Plaza der Vielfalt", zu der die DBU vom 12.
bis 30. Mai 2008 parallel zur Vertragsstaatenkonferenz der Vereinten
Nationen (United Nations, UN) zur Biologischen Vielfalt in Bonn
eingeladen hatte. 50.000 Besucher informierten sich über neue
Konzepte und Ideen zum Thema Umwelt- und Naturschutz an 214 Ständen
von nationalen und internationalen Unternehmen, Verbänden sowie
Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Zudem diskutierten führende
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in über 70
Fachveranstaltungen und Arbeitskreisen die Gefährdung natürlicher
Lebensgrundlagen und boten Fachleuten wie der interessierten
Öffentlichkeit einen Einblick in aktuelle Forschungsfelder der
Artenvielfalt.

Der eigentliche Arbeitsschwerpunkt der DBU liegt in der
Umwelttechnik. "Im Sinne eines präventiven Umweltschutzes wollen wir
die mittelständische Wirtschaft zur Entwicklung und modellhaften
Anwendung von umwelt- und gesundheitsfreundlichen Verfahren,
Technologien und Produkten anstiften", betonte Brickwedde und
erläuterte anhand zahlreicher Beispiele, wie die DBU auch 2008 dem
"Wirtschafts-Motor Mittelstand" unter die Arme gegriffen hatte.

Im Jahr 2008 gingen bei der Stiftung 1.109 Anträge und
Projektskizzen ein. Bewilligt wurden 306 Vorhaben mit rd. 54,8
Millionen Euro (2007: 342 Vorhaben mit 52,5 Millionen Euro). Damit
steigerte die DBU trotz der Finanzkrise ihre Projektförderung noch
einmal leicht. Mit Ablauf des Monats Mai 2009 hat die Stiftung seit
Aufnahme ihrer Fördertätigkeit im März 1991 insgesamt 1,293
Milliarden Euro an Fördermitteln bewilligt und damit mehr Geld in den
innovativen Umweltschutz investiert als sie seinerzeit als
Stiftungskapital erhalten hat (1,288 Milliarden Euro). Auch die
Rücklage konnte 2008 um weitere 14,4 Millionen Euro aufgestockt
werden. Damit liegt das Stiftungskapital nun bei 1,806 Milliarden
Euro (2007: 1,792), dem höchsten Stand seit Stiftungsgründung.

Das Ausmaß der Finanzkrise hat sich im vergangenen Jahr aber auch
auf die Ertragslage der Stiftung ausgewirkt, so DBU-Finanzchef
Michael Dittrich. "Wir haben zwar keine toxischen Papiere, die den
Banken im Moment große Probleme bereiten, sind nicht auf dem
amerikanischen Immobilienmarkt engagiert, haben kein Geld bei
isländischen Banken angelegt und auch bei Lehmann kein Geld verloren.
Dennoch belasten Abschreibungen auf Aktien und Wertpapiere einiger
Banken infolge erheblicher Kursverluste auch unser Ergebnis. Die
langfristig ausgerichtete Vermögensanlagepolitik der Stiftung wird
aber auch in schwierigen Marktphasen beibehalten. So werden Aktien
zwar abgeschrieben, aber in der Regel nicht verkauft."

Das Bruttoergebnis der Vermögensanlage ging leicht zurück auf 126
Millionen Euro (2007: 141). Der Ertrag aus Vermögensbewirtschaftung
nach Abschreibungen beläuft sich auf Basis der Buchwerte auf 60,7
Millionen Euro. Damit wird eine Rendite von 3,4 Prozent ausgewiesen
(2007: 121,9; 7,0). Da in den vergangenen Jahren bei außergewöhnlich
hohen Erträgen vorsorgend Mittel vorgetragen worden seien, könne das
Fördermittelniveau auch im laufenden Jahr 2009 weitgehend stabil
gehalten werden, so Dittrich. "Allerdings werden die Erträge
kurzfristig nicht steigen, so dass für 2010 in der Tendenz mit
sinkenden Fördermitteln zu rechnen ist. Die hohen Renditen, die in
den vergangen Jahren zu erzielen waren, gehören wahrscheinlich
vorerst der Vergangenheit an. Es wird in dem schwachen
wirtschaftlichen Umfeld und mit dem sehr niedrigen Zinsniveau
schwieriger, in der Vermögensanlage Geld zu verdienen." sagte
Dittrich. Positiv sei für die Stiftung die aktuell niedrige
Inflationsrate. Damit werde es leichter, das Ziel eines realen, also
inflationsbereinigten Kapitalerhalts zu erreichen.

Die DBU ist eine der größten Stiftungen Deutschlands, in Sachen
Umwelt die größte der Welt. Im Mittelpunkt ihrer Förderung stehen
kleine und mittlere Unternehmen. Die Stiftung vergibt jährlich den
mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis, der zugleich der
höchstdotierte Umweltpreis Europas ist. Der Jahresbericht 2008 kann
kostenlos in gedruckter Form oder als CD-Rom bei der DBU bestellt
werden: An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Telefon 0541/9633-0, Fax
0541/9633-190, E-Mail info@dbu.de.

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Stephanie Kaßing
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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