(Registrieren)

Abschwächung der Finanz-Performance bei den Top 20 der Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen

Geschrieben am 23-06-2009

München/Stuttgart (ots) - Laut dem Deloitte-Halbjahresausblick für
die A&D-Industrie zeigt das erste Quartal 2009 einen negativen Trend

Trotz leicht steigender Umsätze, mussten die Top 20 der globalen
Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen im ersten Quartal 2009 eine
Verschlechterung ihrer finanziellen Performance im Vergleich zum
Vorjahrszeitraum hinnehmen. Laut der Deloitte-Studie "Throttling
back: Midyear outlook for the global Aerospace and Defence industry"
fielen das Umsatzwachstum um 83 Prozent (von 10% auf 1,7%) und der
Betriebsgewinn um 12 Prozent. Im Rekordgeschäftsjahr 2008 erzielte
die globale Luftfahrt- und Rüstungsindustrie zwar mit einem Wachstum
von 7,9 Prozent insgesamt 595 Mrd. US-Dollar Umsatz und rund 54,2
Mrd. US-Dollar Gewinn, doch zeigt das erste Halbjahr 2009 nach fünf
positiven Jahren nun negative Tendenzen in der finanziellen
Performance. Die kommerzielle Luftfahrtindustrie erlitt dabei
drastische Auftragsrückgänge, Hersteller von Geschäftsflugzeugen
haben Finanzierungsengpässe und die militärische Sparte sieht
moderatere Ausgaben v.a. des amerikanischen
Verteidigungsministeriums.

"Nach dem Rekordjahr 2008 ist die Branche aktuell durch die
Wirtschafts- und Finanzkrise unter Druck, wobei die Sparte der
Geschäftsflugzeuge am stärksten betroffen ist. Durch den aktuellen
Auftragsbestand von über fünf Produktionsjahren wirkt sich im
Großflugzeugbau der massive Auftragseinbruch seit Jahresbeginn noch
nicht negativ auf die aktuelle Umsatzentwicklung aus", erklärt
Michael Hessenbruch, Partner Aerospace & Defence bei Deloitte.

Die zivile Luftfahrtindustrie weist mit Nachrichten über
Flugzeugauftragseingänge und verfügbare Kreditlinien für die
Auslieferungen 2009 erste Zeichen der Erholung auf - trotz aller
Herausforderungen sollten demnach auch genügend Kredite zur
Finanzierung der Flugzeugkäufe im Jahr 2010 verfügbar sein. Dennoch
erfährt die gesamte Luftfahrtindustrie ihre bisher härteste
Bestandsprobe und erwartet dieses Jahr Verluste von 9 Mrd. US-Dollar.
Überdies sank bis zum 30. April 09 (Year-to-Date) sowohl das
internationale Passagieraufkommen um 7,5 Prozent als auch der
Frachtverkehr um 22,2 Prozent. Doch trotz der momentanen
Schwierigkeiten ist die Branche mit einem prognostizierten jährlichen
Wachstum von 4,9 Prozent über die nächsten zwanzig Jahre und einer
entsprechenden Erhöhung in der Flugzeugproduktion langfristig
optimistisch.

Die Prognosen für die Geschäftsflugzeugindustrie sehen vor allem
durch die Stornierung und Verschiebung von Aufträgen sehr viel
ernster aus. Mehrere Hersteller von Geschäftsreiseflugzeugen mussten
bereits massiv ihre Belegschaft verkleinern. Darüber hinaus wählen
von der Rezession angeschlagene Unternehmen bis auf Weiteres
alternative Transportmöglichkeiten zu den Firmenjets für ihre
Führungskräfte. Der Ausblick für diese Herstellergruppe sieht somit
kurz- bis mittelfristig ziemlich düster aus, doch hat sich dieses
Segment in vergangenen Krisen als sehr widerstandfähig erwiesen, was
zu Rekordproduktionszahlen führte, sodass sich langfristig das Blatt
wieder wenden könnte.

Auch die finanzielle Performance der Rüstungsindustrie entwickelt
sich derzeit nur moderat, da zum einen die Ersatznachfrage aus den
Konfliktgebieten zurückgegangen ist und sich zum anderen die
Prioritäten bei den Waffensystembeschaffungen verschieben. Insgesamt
sorgen aber anstehende Ersatzinvestitionen für veraltete
Militärflugzeugflotten für Optimismus. Die Konzentration auf
Produktinnovation, Prozessoptimierung und neue Märkte verspricht
zudem eine gute Ausgangsposition für die ökonomische Trendwende bei
den Rüstungsunternehmen.

Wege aus der Krise:

"Im aktuellen Umfeld ist es schwer, zukünftige Entwicklungen
vorherzusagen, doch folgende sechs Handlungsempfehlungen ermöglichen
es Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen, sich erfolgreich aufzustellen,
um sich so optimal für den kommenden Aufschwung zu positionieren",
erklärt Hessenbruch.

1. Unterstützung der Kunden bei der Neukonfiguration von
kostengünstigeren Systemen - insb. bei Programmen, die derzeit von
Stop, Neuausschreibung oder Veränderung bedroht sind
2. Ausschöpfung von Risikominimierungs- und Finanzierungsalternativen
zum Schutz des Auftragsbestands
3. Entwicklung eines globalen Geschäftsmodells v.a. für Indien und
den Nahen Osten, wo Luftfahrt- und Rüstungsmärkte entstehen
4. Umsetzung eines stringenten Kosten- und Erfolgsmanagement mit
klaren Zielen unter Beibehaltung der Lieferqualität für den Kunden
5. Wahrnehmung von Akquisechancen
6. Identifizierung von Technologietrends für die sich abzeichnende
Änderung der Rüstungsprioritäten, um diese frühzeitig aufzugreifen

Die Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/research/0
,1015,sid%253D13077%2526cid%253D266385,00.html zum Download.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .

© 2009 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Member of Deloitte Touche Tohmatsu

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

210240

weitere Artikel:
  • Der Fachverband Aussenwerbung e.V. informiert: Deutsche Telekom wird Mitglied im FAW Frankfurt a.M. (ots) - Die Deutsche Telekom AG, seit 2006 mit ihrer Unit Out-of-Home Media im Markt der Außenwerbung aktiv, ist dem Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) als ordentliches Mitglied beigetreten. Ihrem entsprechenden Antrag hat der Vorstand des FAW auf seiner Sitzung am 6. Mai 2009 offiziell zugestimmt. "Wir begrüßen die Deutsche Telekom sehr herzlich im Fachverband Aussenwerbung und freuen uns darüber, dass sie die Entwicklung der Außenwerbung in Deutschland im Verband aktiv mitgestalten wird. Besonders interessant wird mehr...

  • Ein Sieg für die Verbraucher: EU stoppt Vattenfall Hamburg (ots) - LichtBlick-Beschwerde gegen Übernahme des Kundengeschäfts von Nuon Deutschland erfolgreich / Fusion hätte Stromwettbewerb in Berlin und Hamburg geschwächt Der unabhängige Energieversorger LichtBlick begrüßt die gestern veröffentlichte Entscheidung der EU-Wettbewerbsbehörde, den Kauf von Nuon Deutschland durch Vattenfall an Auflagen zu binden. LichtBlick hatte in Brüssel Beschwerde eingelegt, weil die Übernahme den Stromwettbewerb in Berlin und Hamburg deutlich geschwächt hätte. Durch den Zusammenschluss hätte Vattenfall mehr...

  • Firmenpleiten führen zur Verdreifachung der Insolvenzgeld-Umlage für Unternehmen in 2010 / Verbände prognostizieren bereits für 2009 starken Anstieg auf 1,5 Milliarden Euro Hamburg (ots) - 23. Juni 2009 - Die zunehmenden Firmenpleiten führen schon 2010 zu erheblichen Mehrbelastungen für alle deutschen Unternehmen. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Impulse' (Ausgabe 7/2009, EVT 25. Juni) berichtet, wird sich der Umlage-Anteil für das von den Firmen finanzierte Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit (BA) im nächsten Jahr von heute 0,1 auf 0,3 Prozent der jeweiligen Lohnsumme der Betriebe verdreifachen. Schon in den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat die Bundesagentur für Arbeit 516 Millionen Euro und damit mehr...

  • Neue Crowdsource-Plattform aus Amsterdam fordert Grafikdesigntalente aus aller Welt heraus Amsterdam (ots/PRNewswire) - PimTim, der Online-Markplatz für Grafikdesign, nutzte seine Plattform (http://www.pimtim.com), um kreative Menschen aus aller Welt dazu herauszufordern an der Gestaltung seiner neuen Identität mitzuwirken. Heute enthüllt PimTim diese Identität sowie sein Webangebot vor den Augen der Welt. PimTim PimTim ist eine so genannte Schwarmauslagerungsplattform (crowdsource platform) und eine Herausforderung für herkömmliche Arbeitsweisen in der Grafikdesignindustrie. PimTim ermutigt Designer und Käufer in der ganzen mehr...

  • Start der Ausschreibungen für vier IBA Pilotprojekte / Gesucht: Innovative Bauideen für das 21. Jahrhundert Hamburg (ots) - Die IBA Hamburg GmbH startet eine internationale Ausschreibungskampagne für vier neuartige Bautypologien, die bis Ende 2012 als "Bauausstellung in der Bauausstellung" in Wilhelmsburg Mitte realisiert werden sollen. Gefragt sind visionäre, beispielgebende und zugleich realistische Bauideen für den Einsatz intelligenter Baustoffe, preiswerte Häuser, flexible Wohnmodelle sowie nachhaltiges Bauen mit und am Wasser. Bauplaner, Architekten und Investoren haben jetzt die außergewöhnliche Chance, ihre Pläne und Ideen für neuartige mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht