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Ende des "Wissenschaftlichen Walfangs" gefordert / In 2008 weltweit über 1500 Wale erlegt. IWC-Konferenz 2009: WWF kritisiert Stimmenkauf durch Japan.

Geschrieben am 21-06-2009

Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Anlässlich der am Montag beginnenden Tagung der Internationalen
Walfangkommission (IWC) auf Madeira, fordert die
Umweltschutzorganisation WWF ein Ende des sogenannten
"Wissenschaftlichen Walfangs". Nach Angaben der
Umweltschutzorganisation erlegte die japanische Walfangflotte im
vergangenen Jahr unter fadenscheinigem, wissenschaftlichem Vorwand
über 900 Wale, darunter auch bedrohte Arten wie Sei- und Finnwale.

"Viele Walpopulationen stehen als Folge der intensiven Bejagung
der vergangenen zwei Jahrhunderte noch immer am Abgrund. Ihr
Überlebenskampf wird durch den unnötigen Anachronismus des
wissenschaftlichen Walfangs nur noch weiter verschärft", warnt
WWF-Experte Volker Homes. Wer die Meeressäugetiere studieren und
wirklich wissenschaftlich untersuchen wolle, der müsse sie nicht
töten. Ingesamt wurden in der vergangenen Jagdsaison von Norwegen,
Island und Japan über 1500 Wale erlegt, obwohl es seit 1986 einen
weltweiten Fangstopp (Moratorium) auf alle Großwalarten gibt. Hinzu
kommen jedes Jahr hunderttausende Delphine, Tümmler und Wale, die in
Fischernetzen ertrinken oder bei Schiffskollisionen ums Leben kommen.
Auch die Folgen des Klimawandels setzen einigen Walarten zu, da sie
durch eine globale Erwärmung ihre polaren Lebensräume und
Rückzugsgebiete zu verlieren drohen.

Der WWF kritisiert, dass bereits seit vielen Jahren auf den
Tagungen der IWC hauptsächlich um Mehrheiten geschachert wird. Dabei
haben die Walfangbefürworter in der Vergangenheit an Rückhalt
gewonnen. Allerdings hat Japan bereits vor einigen Jahren öffentlich
zugegeben, Entwicklungsländern Geld zu bieten, damit sie in die IWC
eintreten und dort im Sinne des Walfangs stimmen, obwohl sie daran
eigentlich nicht interessiert sind. Inzwischen haben Gegner und
Befürworter einen nahezu identischen Stimmenanteil. "Die inhaltliche
Arbeit ist in den letzten Jahren durch die Pattsituation in der IWC
fast vollständig zum Erliegen gekommen", kritisiert Volker Homes.
"Die Ächtung des wissenschaftlichen Walfangs wurde durch die
gekauften Stimmen bisher stets verhindert."

Der WWF fordert neben einem Ende des sogenannten
wissenschaftlichen Walfangs ein Verbot der Waljagd in
Meeresschutzgebieten, wie etwa der Südpolarregion. Außerdem dürften
keine bedrohten Arten mehr erlegt werden. "Die Bundesregierung muss
sich für eine Reform der IWC einsetzen und sich darum bemühen,
Lösungen für die Probleme der Wale und Delphine zu finden", fordert
Volker Homes.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
- Footage zum Thema: Adresszeile im Windows Arbeitsplatz:
ftp://84.246.251.13 (Benutzername: WWF_FTP2 Passwort: yaq1xs)
- Bildmaterial: www.wwf.de/presse
- Interviewpartner: Volker Homes, WWF Artenschutz, 069-79 144 183
(Mobil 0162-29 144 39)
- Pressekontakt: Roland Gramling, WWF Pressestelle, 069-79 144 80


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