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Otmar Issing: "Nicht Fehler der Jahre 1929 bis 1933 wiederholen" / 130 Einkaufs- und Finanzexperten auf BME-Summit in München

Geschrieben am 19-06-2009

Frankfurt am Main (ots) - "Kooperation statt Konfrontation" als
wichtigen Teil eines weltweiten Krisenmanagements forderte der
ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank Professor Otmar
Issing vor 130 europäischen Einkaufs- und Finanzmanagern in München.
Auf dem 4. Summit "EPE" des Bundesverbandes Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik e.V. (BME) für Chief Procurement and Chief
Financial Officers zum Thema "Managing the Downturn" (18./19. Juni
2009) warnte Issing davor, die Fehler der Jahre 1929 bis 1933 zu
wiederholen, etwa eine derzeit wieder praktizierte
"no-beggar-my-neighbour-policy", bei der Nationalstaaten Politik zu
Lasten ihrer Nachbarstaaten betrieben.

Laut Issing lassen sich Finanzkrise und globale Instabilitäten nur
dann bewältigen, wenn es gelingt, wieder Vertrauen in Märkte,
Marktmechanismen und nicht zuletzt in die Politik herzustellen.
Schwerpunkte seien Steuer- und Geldmarktpolitik, Rekapitalisierung
der Banken, klare Strategien der Zentralbanken sowie die Definition
von Exit-Strategien. Issing: "Voraussetzungen sind Transparenz,
Regulierung und Supervision, aber auch eine Neudefinition der Rolle
internationaler Institutionen.

BME-Vorstand Hans-Joachim Lumbe (Nokia Siemens Networks) hob die
besondere Bedeutung der Beschaffung für die weltweite Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hervor: "Es gehen nur diejenigen
Unternehmen und Konzerne gestärkt aus der Finanzkrise hervor, die mit
ihren strategisch relevanten Zulieferern partnerschaftlich
zusammenarbeiten." Einkäufern könne nicht an der Insolvenz von
Zulieferern gelegen sein. Das Know-how der Supplier stünde dann in
der Phase wirtschaftlichen Wachstums nicht mehr zur Verfügung.

Laut Lumbe deuten Anzeichen darauf hin, dass der Tiefpunkt der
Rezession überstanden ist: "Die Industrie hat zwar aktuell noch mit
herben Geschäftseinbußen zu kämpfen, wir sehen aber wieder Licht am
Ende des Tunnels." Das belege der aktuelle
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) für Deutschland, der im
Berichtsmonat Mai 2009 zum vierten Mal in Folge anstieg und auf 39.6
kletterte - die höchste Steigerung seit Beginn der Umfrage 1996. Die
Talsohle war im Januar 2009 mit 32.0 erreicht; seitdem hat sich der
Rückgang beim Neugeschäft erheblich verlangsamt und das Auftragsminus
von den Exportmärkten verringert. Wachstum signalisieren freilich
erst wieder Werte über 50 Punkte.

Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43266
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43266.rss2

WEITERE INFOS:
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
Sabine Ursel, Leitung Kommunikation
Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt
Tel. 0 69/3 08 38-1 13, mobil 01 63/3 08 38 00
E-Mail: sabine.ursel@bme.de, www.bme.de


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