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Neue OZ: Kommentar zu Theater / Kulturpolitik

Geschrieben am 15-06-2009

Osnabrück (ots) - Frischer Blick auf einen unbequemen Dichter

Eigentlich ist es kaum zu glauben: Kleists Grab am Wannsee sieht
heute immer noch so aus, wie sich die NS-Zeit ihren vermeintlichen
Nationaldichter zurechtbiegen wollte. Eisengitter, Granit, dazu ein
Vers aus dem "Prinzen von Homburg" - fertig ist ein Weihestättchen,
wie es kleingeistiger kaum zu denken ist.

Es mussten Jahrzehnte vergehen, bis mit der Umgestaltung der
Grabstätte auch einem veränderten Umgang mit Kleist und seinem Werk
sichtbarer Ausdruck gegeben wird. Dabei sollte längst klar sein, dass
dieser Dramatiker und Novellist nicht auf den nationalistischen
Eiferer zu reduzieren ist, zu dem ihn ein längst zerstobener
Zeitgeist machen wollte.

Kleist steht für uneingelöste Hoffnung, eine Stellung in der Welt,
die niemals über wohlfeile Kompromisse zu retten ist. Der Furor
seiner Figuren zielt auf ein restlos authentisches Leben - und nimmt
das Scheitern solcher Ansprüche in Kauf. Diesem Lebenskonzept wäre
mit der neuen Grabstätte ein bildnerisches Äquivalent zu schaffen.
Was für eine Aufgabe!

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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