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Der Tagesspiegel: Städte kämpfen um Karstadt

Geschrieben am 06-06-2009

Berlin (ots) - Der Deutsche Städtetag hofft im Interesse der
betroffenen Städte auf eine Rettung möglichst vieler
Karstadt-Filialen. "Kaufhäuser sind ein wichtiger Faktor für
lebendige Innenstädte und bedeutende Arbeitgeber", sagte die
Präsidentin des Deutschen Städtetages, Petra Roth, dem Tagesspiegel
am Sonntag. Zur Zeit werde "mit großer Ernsthaftigkeit" in Wirtschaft
und Politik geprüft, wie die Probleme bei Arcandor bewältigt werden
können, betonte Roth, die auch Oberbürgermeisterin von Frankfurt am
Main ist. Der Deutsche Städtetag könne hierzu keine Empfehlungen
abgeben. "Aber unsere rund 60 betroffenen Mitgliedsstädte mit etwa 75
Karstadt-Häusern haben ein hohes Interesse an einer Entwicklung bei
Karstadt, die wirtschaftlich tragfähig ist, Arbeitsplätze sichert und
der großen Bedeutung der Warenhäuser für die Städte gerecht wird",
sagte Roth.

In der Politik mehren sich unterdessen die Stimmen, die ein
stärkeres Engagement der Arcandor-Eigentümer fordern. Zunächst
müssten die Familie Schickedanz und die Bank Sal. Oppenheim ihren
Beitrag leisten, forderte Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Die
Linke) im Tagesspiegel am Sonntag. "Das sind ja nicht gerade die
Ärmsten der Armen", betonte Wolf. Bewegen müssten sich auch die
Banken. Immerhin seien mit der Commerzbank und der Bayerischen
Landesbank Institute betroffen, die ihrerseits Staatshilfe bekommen
haben. Er habe den Eindruck, kritisierte Wolf, dass
Arbeitnehmerinnen, Arbeitsnehmer und Arbeitsplätze bei Arcandor
benutzt werden, "um Druck auf die Politik zu machen und möglichst
viel Staatsknete für die Eigentümer abzugreifen."

Nach Meinung des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Ernst
Hinsken (CSU), ist es nicht Aufgabe des Staates, Arcandor zu retten.
Auch unter touristischen Gesichtspunkten müsse man Karstadt nicht
unbedingt erhalten, meinte Hinsken. "Nicht die Namen sind
entscheidend, sondern die Vielfalt", sagte der CSU-Politiker. Er
forderte Arcandor auf, mit der Konkurrenz ins Geschäft zu kommen.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:

Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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