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Rinderzucht bedroht den Amazonas-Regenwald / Greenpeace-Report: Europäische Lederindustrie profitiert von Urwaldzerstörung / ACHTUNG SPERRFRIST: MONTAG, 1. 6. 2009, 2:00 Uhr

Geschrieben am 29-05-2009

Hamburg (ots) - 1. 6. 2009 - Adidas, Reebok, Nike, Clarks, Geox
und Timberland profitieren von günstigem Leder aus brasilianischen
Regionen, in denen für die Rinderzucht der Urwald zerstört wird. Das
ist das Ergebnis eines Reports, den Greenpeace zum heutigen Beginn
der Bonner UN-Klimaverhandlungen veröffentlicht. Rund 80 Prozent der
abgeholzten Urwaldfläche wird im Amazonasgebiet als Weideland für die
Rinderzucht verwendet. Während das Rindfleisch überwiegend in
Südamerika konsumiert wird, wird das Leder nach China, Italien und
Vietnam exportiert. Dort lassen die Schuhfirmen auch für den
europäischen Markt produzieren.

"Wer den Urwald in Brasilien zerstört, schädigt weltweit das
Klima. Wir Europäer müssen uns die globalen Auswirkungen unseres
Konsums bewusst machen", sagt Tobias Riedl, Urwaldexperte von
Greenpeace. Nach Schätzungen von Wissenschaftlern sind in den Wäldern
des Amazonasgebietes 80 bis 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff
gespeichert. Die Zerstörung des Waldes würde dem circa 400-fachen
CO2-Jahresausstoß von Deutschland entsprechen. "Die Schuhfirmen
nehmen billigend in Kauf, dass ihre Produkte aus Urwaldzerstörung
stammen. Wer so handelt gefährdet das Klima und seinen Ruf. Die
Firmen müssen für den Konsumenten nachvollziehbar sicherstellen, dass
sie nicht zur Urwaldzerstörung beitragen."

Die Rinderzucht in Brasilien wächst rasant. In den vergangenen
zehn Jahren hat sich der brasilianische Rindfleischexport
versechsfacht. Ermöglicht wird dieses Wachstum durch die geringen
Kosten für Weideland, das durch das Abholzen des klimaschützenden
Urwaldes gewonnen wird. Schon jetzt ist Brasilien der viertgrößte
Klimaverschmutzer der Welt. Rund 75 Prozent der brasilianischen
Treibhausgasemissionen stammen aus der Zerstörung der Wälder. Bis
Juli 2008 wurden bereits 74 Millionen Hektar des Regenwaldes komplett
vernichtet, dies entspricht knapp 20 Prozent der ursprünglichen
Fläche - die doppelte Fläche Deutschlands.

Greenpeace fordert die Industrieländer auf, einen internationalen
Urwaldfonds einzurichten, der Tropenwaldländern wie Brasilien Geld
für den Schutz Ihrer Wälder und des Klimas zahlt. Insgesamt müssen
Industrieländer 110 Milliarden Euro jährlich für den Kampf gegen den
Klimawandel bereitstellen. Für Deutschland bedeutet dies einen Anteil
von sieben Milliarden Euro.

In Bonn beginnt heute die zweite Runde der UN-Vorverhandungen für
die Weltklimakonferenz, auf der im Dezember in Kopenhagen Lösungen
gegen den Klimawandel beschlossen werden sollen. Erstmals diskutieren
die Delegierten derzeit in Bonn einen konkreten Vertragstext für ein
neues Klimaabkommen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Riedl, Tel.
040-30618 246 oder 0171-8891 096, oder Pressesprecher Björn Jettka
Tel. 0171-8780 778.
Im Internet: www.greenpeace.de.

Countdown für Kopenhagen: Nur noch 188 Tage bis zum Beginn der
Weltklimakonferenz!

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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