Gesundheits- und Pflegebranche: Sichere Arbeitsplätze statt Krise
Geschrieben am 28-05-2009 |
Berlin (ots) - Heute in Berlin: Grundsatzrede des Bundeswirtschaftsministers zu Guttenberg auf dem Hauptstadtkongress 2009
Im Vorfeld der heutigen Grundsatzrede des Bundeswirtschaftsministers Karl-Theodor zu Guttenberg auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit erklärt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa): "Wir sind hoch erfreut darüber, dass sich zum ersten Mal in der Geschichte des Hauptstadtkongresses ein Bundeswirtschaftsminister zum Thema Gesundheitswirtschaft grundlegend positioniert. Das Ge-sundheitswesen einschließlich der Pflege wird nicht länger als reiner Kostenfaktor, sondern als ein wichtiger Arbeitsplatz- und Wirtschaftsfaktor begriffen. Aus gutem Grund: Mit knapp 5 Millionen Beschäftigten und einem jährlichen Umsatz von ca. 260 Milliarden Euro ist die Gesundheitsbranche mindestens ebenso wichtig wie die Automobilindustrie. Allein der Pflegesektor leistet mit seinen rund 810.000 Beschäftigten bereits heute einen Beitrag zur Wertschöpfung in Höhe von gut 25 Milliarden Euro. Das sind fast 20 Prozent der Wertschöpfung der gesamten Gesundheitswirtschaft. Die Zukunftsperspektive lautet: Sichere Arbeitsplätze statt Krise! Bis 2050 wird sich die Beschäftigtenzahl fast verdreifachen, so dass bis zu 2,2 Millionen Personen professionelle Pflege leisten können. Hauptgrund ist der demographische Wandel: In den nächsten 30 Jahren wird sich die Anzahl der Pflegebedürftigen auf über 4 Millionen verdoppeln."
Weitere konkrete Zahlen zur Beschäftigungssituation und zum volkswirtschaftlichen Nutzen der Pflege nennt die durch den bpa angeregte Studie "Pflegeleistungen - vom Kostenfaktor zum Jobmotor" des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln (eine Kurzfassung ist unter www.bpa.de abrufbar). Die Kernbotschaft der Studie, durch den Verfasser Dr. Dominik H. Enste vorgestellt anlässlich der bpa-Fachtagung Anfang Mai in Berlin: "Die Pflege ist ein Wachstumsmarkt und ein Beschäftigungsmotor. Während Unternehmen anderer Branchen in Zeiten der Wirtschaftskrise massenhaft Arbeitsplätze abbauen müssen, werden in der Pflege hunderttausende neue Jobchancen geschaffen."
Zur Wertbeständigkeit des Gesundheitssektors äußerte sich beim gestrigen Auftakt des Hauptstadtkongresses auch Bert Rürup, langjähriger Sachverständiger im Auftrag der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Rürup: "Das Gesundheitssystem ist ein gesamtwirtschaftlicher, konjunkturunabhängiger Stabilisator." Auch aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Vorleistungs- und Exportquoten sei die Gesundheitswirtschaft weniger stark von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen als andere Branchen.
Mehr zum Thema: "Pflege: Wirtschaftsfaktor und Jobmotor"
- 0,8 Millionen Beschäftigte in der Pflege - davon tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 184.000 Arbeitsplätze und ca. 9.700 Ausbildungsplätze.
- 0,54 Millionen Pflegebedürftige, die zu Hause versorgt werden - ca. 140.000 davon betreuen die im bpa organisierten 2.900 privaten Pflegedienste.
- 0,7 Millionen Pflegebedürftige werden in Pflegeheimen betreut - 210.000 davon betreuen die im bpa organisierten 3.200 privaten stationären Pflegeeinrichtungen.
- 2,7 Milliarden Euro Lohnsteuer zahlen die in der Pflege Beschäftigten an den Fiskus - davon werden ca. 0,7 Milliarden Euro von Beschäftigten in Mitgliedsbetrieben des bpa aufgebracht.
- 6,5 Milliarden Euro zahlen die Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Pflegedienstleister in die deutschen Sozialkassen. Davon stammen ca. 1,6 Milliarden Euro von Mitgliedsbetrieben des bpa.
- 43.763 Ausbildungsplätze stellt die Pflegelandschaft in Deutschland
- 9.700 Ausbildungsplätze finden sich in Mitgliedseinrichtungen des bpa.
- 18 Milliarden Euro betragen die jährlichen Heimentgelte. Hiervon leisten die Pflegebedürftigen ca. 6,5 Milliarden Euro an privaten Zuzahlungen.
Über den bpa:
Der bpa bildet mit mehr als 6.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert.
Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2
Pressekontakt: Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.
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